Vierfleckiger Bohnenkäfer

Vierfleckiger Bohnenkäfer

Callosobruchus maculatus

Systematik
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Blattkäfer (Chrysomelidae)
Unterfamilie: Samenkäfer (Bruchinae)
Tribus: Bruchini
Gattung: Callosobruchus
Art: Vierfleckiger Bohnenkäfer
Wissenschaftlicher Name
Callosobruchus maculatus
(Fabricius, 1775)

Der Vierfleckiger Bohnenkäfer (Callosobruchus maculatus) ist eine Art aus der Unterfamilie der Samenkäfer (Bruchinae). Sie wurde 1775 von Johann Christian Fabricius als Bruchus maculatus beschrieben. Das aus dem Lateinischen stammende Art-Epitheton maculatus bedeutet „gefleckt“.

Merkmale

Die Käfer sind etwa 2 bis 3,5 mm lang. Bei Callosobruchus maculatus handelt es sich um rötlich-braune, leicht verlängerte Käfer im Vergleich zum typischen runden Aussehen anderer Mitglieder der Unterfamilie Bruchinae. Die Flügeldecken (Elytren) sind schwarz und grau gezeichnet.[1][2] In der Mitte befinden sich zwei schwarze Flecke. Die Flügeldecken sind verkürzt, so dass das letzte Hinterleibssegment freiliegt. Dieses letzte Segment weist ebenfalls zwei sichtbare schwarze Flecke auf.

Die Art weist einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus auf. Die Weibchen sind insgesamt dunkler, während die Männchen bräunlich sind. Das Pygidium (die Platte am Hinterleibsende) ist bei den Weibchen groß und dunkel entlang den Seiten. Bei den Männchen ist diese Platte kleiner und ohne dunkle Flächen.[1][2]

Es gibt in beiden Geschlechtern eine geflügelte und eine ungeflügelte Form.[2] Die erste Form tritt insbesondere bei einer hohen Larvendichte und hohen Temperaturen auf. Die geflügelte Form dient der Dispersion (räumliche Verbreitung, Migration) und besitzt eine höhere Lebenserwartung sowie eine geringere Reproduktionsrate.[2][1]

Die Larve ist weißlich und etwas C-förmig mit einem kleinen Kopf.[1]

Verbreitung

Die Art hat vermutlich in Westafrika ihren Ursprung. Sie wurde durch den Handel mit Hülsenfrüchten in die ganze Welt verschleppt und ist mittlerweile kosmopolitisch verbreitet.[1]

Lebensweise

Die Larven der Käferart entwickeln sich bevorzugt in getrockneten Augenbohnen.[1] Sie befallen aber auch andere gelagerte Bohnen und Erbsen.[1] Die flinken Käfer können Samen auf dem Feld befallen, können sich aber auch fortwährend in gelagerten trockenen Augenbohnen vermehren.[1] Zu den Wirtspflanzen gehören Augenbohnen (einschließlich Schwarzaugenbohnen), Kichererbsen, Sojabohnen, Erbsen, Mungbohnen und Linsen.[1] Das Weibchen legt ihre Eier an der Oberfläche des Wirtssamen ab. Die Käferlarve bohrt sich in den Samen, wo sie den Samen frisst und sich mehrmals häutet, bevor sie sich nahe der Samenhülle verpuppt. Der fertige Käfer nagt sich durch die Samenhülle ins Freie.

Natürliche Feinde

Die Käferlarven werden von verschiedenen Erzwespen parasitiert. Uscana mukerjii ist ein Eiparasitoid.[1] Anisopteromalus calandrae und Dinarmus basalis befallen die Käferlarven während deren Entwicklung.[2][1]

Bilder

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k Callosobruchus maculatus. In: www.padil.gov.au. Abgerufen am 25. Februar 2025 (englisch).
  2. a b c d e Chanida Fung, Kwasi Asante, Mark Fellowes, Manuela González-Suárez: Ectoparasitoid Dinarmus basalis causes greater offspring loss to the winged morph of Callosobruchus maculatus. In: Journal of Stored Products Research 103: 102147. 2023, abgerufen am 27. Februar 2025 (englisch).
Commons: Callosobruchus maculatus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien