Vier-Elemente-Lehre

Symbole der vier Elemente
Die vier Elemente in der Alchemie

Nach der Vier-Elemente-Lehre (auch Vierelementelehre) besteht alles Sein in bestimmten MischungsverhĂ€ltnissen aus den vier Grundelementen bzw. „Essenzen“ oder „WurzelkrĂ€ften“ „Erde“, „Wasser“, „Luft“ und „Feuer“ als Prinzipien des Festen, FlĂŒssigen, Gasförmigen und glĂŒhend Verzehrenden.[1]

Griechische Philosophen

VorlÀufer: Thales, Anaximander, Anaximenes und Heraklit

Der griechische Philosoph Thales von Milet (624–546 v. Chr.) in Ionien vertrat die Ansicht, dass alle Stoffe nur verschiedene Aspekte des Urstoffes Wasser darstellen, denn Wasser war seiner Ansicht nach in grĂ¶ĂŸter Menge vorhanden. Er stellte sich vor, dass die Erde als flache Scheibe auf Wasser schwimme und dass auch ĂŒber dem Himmelsgewölbe Wasser vorhanden sei, eine Annahme, die stark an den kosmischen Urozean der Sumerer erinnert. Thales’ Theorien fanden große Anerkennung, jedoch wurde auch kritisch in Frage gestellt, ob das Wasser – seiner materiellen Beschaffenheit wegen – den Urgrund von allem reprĂ€sentieren kann.

Anaximander (um 610-547 v. Chr.) – Thales’ SchĂŒler oder Nachfolger – setzte daher dem Wasser das Apeiron entgehen, das als per se „Unbegrenztes“ der Ursprung aller materiellen Dinge sei.[2] Feuer, Wasser, Erde und Glutluft (in Form einer sie umhĂŒllenden Röhre) traten in Anaximanders Denken als zentrale Elemente des kosmischen Werde-Vergehens auf, indem eine anfĂ€nglich aus Wasser bestehende Welt durch stetige Hitzezufuhr zunehmend vertrocknet und damit zu fester Erde wird.

Anaximenes (585–525 v. Chr.) – ebenfalls aus Milet â€“ kam zu dem Schluss, dass die Luft der Urstoff sei. Indem sie zum Mittelpunkt des Universums hin zusammengepresst werde, entstĂŒnden aus ihr die Elemente Wasser und Erde.

Heraklit (ca. 540–475 v. Chr.) aus der Nachbarstadt Ephesus war der Ansicht, dass ein Feuer der Urstoff sein mĂŒsse. Zuerst als Wasser materiell werdend, ist dieses innerlich weiter nach Erde und Glutwind unterscheidbar und alles in stetiger Umwandlung begriffen:

„Feuers Umwende: Wasser. Vom Wasser aber die eine HĂ€lfte ist Erde, die andere Hauch der Glut. [
] Wechselseitiger Umsatz: Der Welt gegen das Feuer und des Feuers gegen die Welt, wie beim Tausch des Goldes gegen die Waren und der Waren gegen das Gold.“ (Aphorismen 31 u. 91, nach H. Diels)

Empedokles

Die breiteste Wirkung der klassischen Elementenlehre hatte ihre Formulierung durch den griechischen Naturphilosophen Empedokles aus Akragas im 5. Jahrhundert v. Chr. Die VorgĂ€nger von Empedokles haben den vier Elementen – ergĂ€nzend zu basalen kosmogonischen Sachverhalten wie bei Heraklit oder Anaximander die reversible Weltentstehung aus dem Feuer bzw. Apeiron – auch eine Eigenschaft zugeschrieben, die heute dem Wechsel der AggregatzustĂ€nde zugewiesen wird. Ein Beispiel dafĂŒr ist die unter Druck erfolgende VerflĂŒssigung der Gase (Luft) bei Anaximenes. Auch dass andere Vorsokratiker die festen Stoffe dem Element Erde zugeordnet haben, flĂŒssige dem Wasser und gasförmige der Luft, erinnert an das Konzept der Aggregate.

Dieses Schema der gestuften Transformation eines phÀnomenalen Zustandes in den nÀchsten behielt Empedokles bei. ZusÀtzlich schrieb er den vier Elementen aber noch eine Eigenart zu: Er nahm an, dass sie ewig existierende und in sich unverÀnderlich Grundsubstanzen seien, erst aus deren Zusammenkommen in jeweils verschiedener Mischung sich die ganze Vielfalt der dem Werde-Vergehen unterliegenden Dinge ergibt.

Diese Sicht wird in Teilen einem modernen wissenschaftlichen Denken gerecht (vgl. Elementarteilchen, Leukips Atomismus, auch die These der nicht weiter reduzierbaren Kategorien bei Plato, Aristoteles und Kant), doch darf fĂŒr eine Beurteilung der griechischen Philosophie nicht unberĂŒcksichtigt bleiben, dass Empedokles die vier Elemente zunĂ€chst als „Götter“ eingefĂŒhrt hat. Welchem Gott er welches Element zuordnete, ließ sich bislang nicht eindeutig klĂ€ren. Einige Autoren gehen davon aus, dass das Feuer dem Zeus, die Luft der Hera, die Erde dem Aidoneus (Hades) und das Wasser der Nestis (Persephone) entsprochen habe, andere deuten Empedokles Texte in dem Sinne, dass Hera der Erde und Aidoneus der Luft zugeordnet gewesen sei.[3][4][5][6][7]

Durch die assoziative Verbindung der Elemente mit je einem dieser anthropomorphen Götter erhielten sie weitere Eigenschaften, die sich ĂŒber den Bereich der bloßen Physik hinaus in den der Psychologie und Medizin (vgl. Humoralpathologie) erstrecken. Dem Feuer wurde Zielstrebigkeit, Ehrgeiz, Engagement zugeordnet. Wasser ist das sanfte Element, das nachgiebige und weiche, das Luftelement ist quirlig, flexibel und verĂ€nderungorientiert und letztlich steht Erde fĂŒr das FestgefĂŒgte, Starre und BestĂ€ndige. Die spezifischen Eigenschaften der Dinge sind damit charakterisiert durch das jeweilige MischungsverhĂ€ltnis der vier Elemente. Federn bestehen dieser Sicht zufolge vorwiegend aus dem Luft-Element, Steine aus einem hohen Anteil an dem der Erde. Dabei besitzt Bimsstein wiederum vergleichsweise viel Luftelement, Bergkristall weist einen hohen Anteil vom Wasser auf und Pyrit (da als ZĂŒnder geeignet) viel vom Feuer.[8] Auch fĂŒr den Menschen ergibt sich danach eine jeweils individuelle Mischung dieser vier Elemente, so fĂŒhrt Heraklit die Trunksucht auf eine feucht gebliebene Seele zurĂŒck und nennt eine trockenstes Seele jene, die am feurigsten brennt (Diels, Aph. 117–118). Krankheiten deuten mithin auf ein Ungleichgewicht der Elemente hin. Der Mediziner frĂŒherer Zeit behandelte Krankheiten durch Zufuhr eines fehlenden Elements ĂŒber die Nahrung (DiĂ€t; Heilpflanzen) oder er leitete ein Zuviel ab. Ausleitungsverfahren, die heute von Heilpraktikern angewendet werden, beruhten ursprĂŒnglich auf dieser Vorstellung.[8]

Darstellung der 4 Elemente und ihrer Eigenschaften

Insbesondere auf die ViersÀftelehre des Corpus Hippocraticum (v.a. De natura hominis, verfasst von dem koischen Arzt Polybos) nahm die empedokleische Lehre von den vier Elementen Einfluss,[9] worauf dann auch der Ausbau der Humoralpathologie (die Krankheitslehre der KörpersÀfte) durch Galenos und spÀtere Mediziner wie Avicenna beruhte.

Nachfolger: Platon, Aristoteles, Stoiker

Die Vier-Elemente-Lehre wurde von spÀteren griechischen Philosophen weiterentwickelt.

Platon (ca. 428-347 v. Chr.) ordnete im Timaios jedem der vier Elemente sowie dem Äther je einen regelmĂ€ĂŸigen Körper zu und stellte die vier Elemente als Kreislauf dar.

Aristoteles (384–322 v. Chr.) wiederum gab, die im Lehrgedicht Über die Natur geschilderte Lehre des Empedokles ĂŒbernehmend, entsprechend den auf dem Gegensatzpostulat Anaximanders aufbauenden Gegensatzpaaren Zenons den vier Elementen (elementa) die Eigenschaften (PrimĂ€rqualitĂ€ten, den gegensĂ€tzlichen inneren QualitĂ€ten bei Alkamion[10] vergleichbar) warm/kalt und trocken/feucht (worauf im Mittelalter die vier qualitates warm/feucht, warm/trocken, kalt/trocken und kalt/feucht, die vier humores Blut, gelbe Galle, schwarze Galle und Schleim sowie die vier temperamenta sanguinisch, cholerisch, melancholisch und phlegmatisch zurĂŒckgehen[11]) und bezeichnete den Äther als den anderen vier Elementen (Erde, Wasser, Luft und Feuer) zugrunde liegende Quintessenz.

Die Stoiker entwickelten die Lehre weiter, indem sie das Pneuma einfĂŒhrten. Das rohe Pneuma wird ĂŒber die Atmung aufgenommen und durch das Feuer der Leber „verkocht“, das heißt fĂŒr den Körper verwendungsfĂ€hig gemacht. Alle Elemente, die vom Körper aufgenommen werden, mĂŒssen erst durch das Feuer der Verdauung (insbesondere der Leber) aktiviert werden, Luft und Feuer gehören zu den aktiven Elementen. Dementsprechend wurden Luft und Feuer als aktive pneumaartige Elemente und Erde und Wasser als passive Elemente angesehen. Pneuma erfĂŒllte viele Funktionen, die Aristoteles dem Äther zuordnete.[8][12]

Diese Theorie wurde in dieser Form in Europa ĂŒber das Mittelalter erhalten und blieb in der Medizin bis zur AufklĂ€rung die bestimmende Grundlage.

Die Elemente galten als Bestandteile der sex res naturales im Konzept des Regimen sanitatis.[13][14]

Alchemie

Vermittlung ĂŒber Ägypten und Arabien

Alexander der Große eroberte das Persische Reich, das nach seinem Tod 323 v. Chr. auseinanderbrach. PtolemĂ€us, einer von Alexanders GenerĂ€len, ließ in Alexandria den Musen einen Tempel, ein „Museum“ bauen, das in seiner Funktion etwa einer UniversitĂ€t entspricht. Das Museum mit der Bibliothek von Alexandria wurde in der Folgezeit zu einem Zentrum wissenschaftlicher Forschung. Dort verband sich die griechische Philosophie mit der Ă€gyptischen Lehre von der angewandten Chemie. Da in Ägypten chemische Kenntnisse eng mit der Religion verbunden waren, hatte das zwei Auswirkungen:

  • Eine spirituelle Note kam in die Elementelehre, die BeschĂ€ftigung mit dem „Feinstofflichen“, die die jetzige Alchemie im Gegensatz zur jetzigen Chemie kennzeichnet. Man ordnete den Elementen jeweils bestimmte charakteristische Metalle zu; durch Aufnahme der Metalle oder durch Tragen von entsprechendem Schmuck konnten diese Elementenenergien auf den Menschen ĂŒbergehen. Gold gehört zum Feuer, Silber zum Wasser, Quecksilber gehört zum Luftelement und Blei gehört zum Erdelement.
  • Man betrachtete das Wissen ĂŒber Alchemie als Geheimwissen (Esoterik) und begann, Texte ĂŒber Alchemie absichtlich unverstĂ€ndlich zu schreiben.

Die Araber besetzten 641 Ägypten. Sie ĂŒbernahmen das chemische Wissen der Ägypter und entwickelten es weiter. Das Wissensgebiet der Stoffwandlung nannten sie al kimiya (von griechisch chemeia). Mit den Kontakten der Araber im Mittelmeerraum und durch die KreuzzĂŒge gelangte es im 12. und 13. Jahrhundert als Alchemie nach Europa.

Ab dem Mittelalter in Europa

Die vier Elemente, allegorische Darstellung von August Essenwein im Kaiserdom Königslutter (1890)

In der Alchemie des spĂ€ten Mittelalters und der frĂŒhen Neuzeit spielen die vier Elemente und die Quintessenz als fĂŒnftes Element eine wesentliche Rolle.

Weitere Verbindungen

Agrippa von Nettesheim

Agrippa von Nettesheim schrieb in seinem Werk de occulta philosophia ĂŒber die Erzengel und Engel:

„Vier EngelfĂŒrsten sind ĂŒber die vier Winde und die vier Theile der Welt gesetzt, und zwar Michael ĂŒber den Ostwind, Raphael ĂŒber den Westwind, Gabriel ĂŒber den Nordwind, Nariel, der von anderen auch Uriel genannt wird, ĂŒber den SĂŒdwind. Auch die Elemente haben ihre Beherrscher: ĂŒber die Luft herrscht Cherub; ĂŒber das Wasser Tharsis; ĂŒber die Erde Ariel; ĂŒber das Feuer Seraph oder nach Philo Nathaniel.“[15]

Paracelsus

Paracelsus entwickelte im 16. Jahrhundert eine Lehre von den Elementargeistern.

Astrologie

Die vier Elemente wurden in die Astrologie ĂŒbernommen. Dabei wurde jedes der Tierkreiszeichen einem der vier Elemente zugeordnet.[16]

Die Zuordnungen sind:

Enneagramm

Die Elemente Feuer und Wasser sind die Orientierungspunkte fĂŒr das Enneagramm. Das Element Feuer wird unten, das Element Wasser oben, das Element Luft links und das Element Erde rechts aufgestellt. Linke und rechte Seite des Enneagramms sind die mĂ€nnlichen und weiblichen Charaktere, von denen auch Carl Gustav Jung – ohne Bezug auf das Enneagramm – in seiner Unterscheidung von Animus und Anima spricht. Die Unterscheidung zwischen mĂ€nnlichen und weiblichen Charakteren im Enneagramm wird von Claudio Naranjo beschrieben.[17] Der Begriff des Übergangselements geht auf Heraklit zurĂŒck. In der klassischen, antiken Vier-Elemente-Lehre wird allerdings nur dem Feuer die Eigenschaft mĂ€nnlich, dem Wasser die Eigenschaft weiblich zugeordnet. Luft und Erde sind in der ursprĂŒnglichen Lehre Übergangselemente.

China

Ähnliches gibt es mit der FĂŒnf-Elemente-Lehre in der chinesischen Kultur. Hierbei sind die fĂŒnf Grundelemente Metall, Holz, Erde, Wasser und Feuer.

Übersicht

Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht ĂŒber die vier (sublunaren) Elemente[18] und die ihnen zugeordneten Körper, Eigenschaften, KörpersĂ€fte, Temperamente, Tierkreiszeichen, Elementarwesen und Himmelsrichtungen.[8][12][19][20][21]

Element regelmĂ€ĂŸiger Körper
(Platon)
Eigenschaft
(Aristoteles)
Tierkreiszeichen
(Astrologie)
Elementarwesen
(Paracelsus)
Himmelsrichtung Erzengel Körpersaft und Temperament Symbol
Feuer Tetraeder warm und trocken Widder, Löwe, SchĂŒtze Salamander SĂŒden Michael Gelbe Galle, cholerisch 🜂
Erde WĂŒrfel trocken und kalt Stier, Jungfrau, Steinbock Gnom Westen Uriel Schwarze Galle, melancholisch 🜃
Luft Oktaeder feucht und warm Zwillinge, Waage, Wassermann Sylphe Osten Raphael (Rotes) Blut, sanguinisch 🜁
Wasser Ikosaeder kalt und feucht Krebs, Skorpion, Fische Undine Norden Gabriel (Weißer) Schleim, phlegmatisch 🜄

Heutige Bedeutung

Die Vier Elemente
nach Hubert ElsÀsser Welt-Icon

Kunst

In der Kunstgeschichte stĂ¶ĂŸt man auf zahlreiche allegorische Darstellungen der vier Elemente. Wie schon bei den Planeten oder den Wochentagen gibt es auch bei den Elementen BezĂŒge zu mythologischen Gottheiten, allerdings etwas variabler. So wird zum Beispiel die Erde durch Kybele/Rhea symbolisiert, das Wasser durch Neptun/Poseidon, die Luft durch Juno/Hera und das Feuer durch Jupiter/Zeus.[22]

Comic und Film

Die Comicreihe um das Superheldenteam Die Fantastischen Vier des US-amerikanischen Verlages Marvel Comics bedient sich ebenfalls der vier Elemente. Das Team besteht aus den Superhelden Mr. Fantastisch (Mr. Fantastic, Wasser), das Ding (The Thing, Erde), die Unsichtbare (Invisible Girl, Luft) und die menschliche Fackel (Human Torch, Feuer).

Eine Variante lieferte 1997 der Film Das fĂŒnfte Element, der die Liebe als Quintessenz einfĂŒhrt. Medialer Ursprung dieser Variante ist die US-Zeichentrickserie Captain Planet (1990–1993), in der fĂŒnf jugendliche Helden aus aller Welt die Elemente Feuer, Wasser, Wind, Erde und Liebe vereinen, um Captain Planet, den BeschĂŒtzer des Planeten, in den Kampf gegen die UmweltsĂŒnder zu schicken.

Die US-amerikanische Fantasy-Zeichentrickserien Avatar – Der Herr der Elemente (2005–2008) und die Fortsetzung Die Legende von Korra (2012–2014), sowie die Realverfilmung der Serie Avatar – Der Herr der Elemente (2024) sind weitere Beispiele, in denen die vier Elemente eine wichtige Rolle einnehmen.

MĂ€rchen

Die MĂ€rchenerzĂ€hlerin Linde Knoch legt die Vier-Elemente-Lehre einer Auswahl von ihr neu erzĂ€hlten MĂ€rchen zugrunde, in denen die vier Elemente „mit einem vorherrschenden Element, einmal real, einmal symbolisch“ vorkommen und von dem Maler Ingo KĂŒhl bebildert wurden.[23]

Esoterik

Einige Vertreter der Esoterik wie Franz Bardon und Rudolf Steiner teilen das Feinstoffliche in mehrere „Welten“ unterschiedlicher Dichte auf, die jeweils in fĂŒnf bis sieben Ebenen aufgeteilt sind. In jeder Welt tragen die untersten vier Ebenen die Namen der Elemente. Max Heindel nimmt dieselbe Aufteilung vor, ersetzt die Namen der Vier Elemente aber durch die AggregatzustĂ€nde.

Die Elementelehre und die damit zusammenhĂ€ngenden naturphilosophischen Vorstellungen sind bei den Begriffsbildungen von Seele und Psyche nachzuweisen. Dies bestĂ€tigt sich heute noch sprachlich in wissenschaftlichen Auseinandersetzungen ĂŒber terminologische PrĂ€ferenzen (Seele-Psyche).

Unicode

Die Symbole fĂŒr die vier Elemente sind seit 2021 im Unicodeblock Alchemistische Symbole enthalten:

Element Symbol Codepoint HTML Offizieller Name
Luft 🜁 U+1F701 🜁 ALCHEMICAL SYMBOL FOR AIR
Feuer 🜂 U+1F702 🜂 ALCHEMICAL SYMBOL FOR FIRE
Erde 🜃 U+1F703 🜃 ALCHEMICAL SYMBOL FOR EARTH
Wasser 🜄 U+1F704 🜄 ALCHEMICAL SYMBOL FOR WATER

Literatur

  • Isaac Asimov: Kleine Geschichte der Chemie. Vom Feuerstein bis zur Kernspaltung. Goldmann, MĂŒnchen 1969 (= Goldmanns gelbe TaschenbĂŒcher. Band 2448). Originaltitel: A short history of chemistry.
  • Gernot Böhme, Hartmut Böhme: Feuer, Wasser, Erde, Luft. Eine Kulturgeschichte der Elemente. Beck, MĂŒnchen 1996, ISBN 3-406-41292-0; Neuausgabe ebenda 2004 (= Beck’sche Reihe. Band 1565), ISBN 3-406-51067-1.
  • Danielle Buschinger, AndrĂ© Crepin (Hrsg.): Les quatres Ă©lĂ©ments dans la culture mĂ©dievale. Göppingen 1983 (= Göppinger Arbeiten zur Germanistik. Band 386).
  • Ferdinand R. Gahbauer: Die vier Elemente als Sprachbilder fĂŒr theologische Aussagen bei den KirchenvĂ€tern. In: Erbe und Auftrag 80 (2004), S. 120–134.
  • Bernhard D. Haage: Elementenlehre. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): EnzyklopĂ€die Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 342 f.
  • Richard McKeon: Medicine and Philosophy in the Eleventh and Twelfth Centuries: The Problem of Elements. In: The Thomist. Band 24, 1961, S. 211–256.
  • Ulrich Stoll: Das Lorscher Arzneibuch. Steiner, Stuttgart 1992 (Zugleich Dissertation 1989), ISBN 3-515-05676-9.
  • Walter L. Strauss, John T. Spike (Hrsg.): The Illustrated Bartsch. Abaris Books, New York 1978, ISBN 0-89835-000-X.
  • Wilhelm Strube: Der historische Weg der Chemie. Deutscher Verlag fĂŒr Grundstoffindustrie, Leipzig 1976. Erweiterte Ausgabe: Aulis-Verlag Deubner, Köln 1989, ISBN 3-7614-1180-4 (Literaturverzeichnis S. 320–336).
Commons: Four elements â€“ Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ↑ Bernhard D. Haage, Wolfgang Wegner: Medizin in der griechischen und römischen Antike. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): EnzyklopĂ€die Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 915–920; hier: S. 915 f. (Die Elementenlehre).
  2. ↑ Vgl. Diels: Die Vorsokratiker.
  3. ↑ Ingrid Straube: Die Quellen der Philosophie sind weiblich: Vom Einfluss weiser Frauen auf die AnfĂ€nge der Philosophie. ein-FACH-Verlag, Aachen 2001, S. 31–32, ISBN 978-3-928089-29-6
  4. ↑ Walter Bröcker: Die Geschichte der Philosophie vor Sokrates. 2. Auflage. Klostermann, Wiesbaden 1986, ISBN 978-3-465-01706-6.
  5. ↑ Egon Gottwein: Vorsokratische Philosophie
  6. ↑ Arthur Fairbanks: Empedocles Fragments and Commentary
  7. ↑ Walter L. Strauss/John T. Spike (Hrsg.): The Illustrated Bartsch. New York 1978 -: Zahlreiche Darstellungen der vier Elemente von verschiedenen KĂŒnstlern aus dem 15. bis 19. Jahrhundert in mehreren BĂ€nden
  8. ↑ a b c d Gernot Böhme, Hartmut Böhme: Feuer, Wasser, Luft, Erde. Eine Kulturgeschichte der Elemente. Beck, MĂŒnchen 1996, ISBN 3-406-41292-0.
  9. ↑ Hermann Grensemann: Der Arzt Polybos als Verfasser hippokratischer Schriften. Verlag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz (In Kommission bei Franz Steiner Verlag, Wiesbaden), Mainz 1968 (= Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Abhandlungen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse. Jahrgang 1968, Nr. 2), S. 91–94 (Empedokleischer Einfluß).
  10. ↑ Vgl. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 7–88.
  11. ↑ Vgl. etwa Bernhard D. Haage: Studien zur Heilkunde im „Parzival“ Wolframs von Eschenbach. KĂŒmmerle Verlag, Göppingen 1992 (= Göppinger Arbeiten zur Germanistik. Band 565), ISBN 3-87452-806-5, S. 130 f.
  12. ↑ a b Ulrich Stoll: Das Lorscher Arzneibuch. Steiner, Stuttgart 1992, ISBN 3-515-05676-9 (zugleich Diss. 1989).
  13. ↑ Peter Assion: Altdeutsche Fachliteratur. Berlin 1973 (= Grundlagen der Germanistik. Band 13), S. 139 f.
  14. ↑ Wolfram Schmitt: Theorie der Gesundheit und „Regimen sanitatis“ im Mittelalter. Medizinische Habilitationsschrift Heidelberg 1973, S. 32 f.
  15. ↑ Leander Petzoldt: Kleines Lexikon der DĂ€monen und Elementargeister. C.H.Beck, 2003, S. 64.
  16. ↑ Horst Bredthauer: Die vier Grundtypen der Persönlichkeit im Horoskop. Persönlichkeit als Balanceakt der vier Elemente. Astronova, TĂŒbingen 2009, ISBN 978-3-937077-35-2.
  17. ↑ Claudio Naranjo: Erkenne Dich selbst im Enneagramm – Die 9 Typen der Persönlichkeit. Kösel, MĂŒnchen 1994, ISBN 3-466-34316-X, S. 43.
  18. ↑ Bernhard D. Haage, Wolfgang Wegner: Medizin in der griechischen und römischen Antike. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): EnzyklopĂ€die Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 915–920, hier: S. 916.
  19. ↑ C. G. Jung: Archetypen. dtv-Verlag, 1997, ISBN 3-423-35125-X
  20. ↑ C. G. Jung, K. Kerenyi: EinfĂŒhrung in das Wesen der Mythologie. Rascher, ZĂŒrich 1941.
  21. ↑ Regina Hell: Der SĂ€ftebegriff in den Schriften Thomas Sydenhams (1624–1689). (Zahn-)Medizinische Dissertation Eberhard-Karls-UniversitĂ€t zu TĂŒbingen 2003, S. 43.
  22. ↑ Walter L. Strauss, John T. Spike (Hrsg.): The Illustrated Bartsch. New York 1978, Bd. 56, S. 324 ff.
  23. ↑ Kraft der Elemente auf Sylt. Bilder von Ingo KĂŒhl und MĂ€rchen der Welt, erzĂ€hlt von Linde Knoch, Ellert & Richter Verlag, Hamburg 2022