United States Forces Japan

United States Forces Japan
— USFJ —
Großverband


Emblem der USFJ
Aufstellung 1. Juli 1957
Staat Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
StreitkrÀfte StreitkrÀfte der Vereinigten Staaten von Amerika
Teilstreitkraft sÀmtliche
Typ Sub-Unified Combatant Command
Truppenteile #Unterstellte Einheiten und StĂŒtzpunkte
StÀrke ~ 50.000
Unterstellung United States Pacific Command
Hauptquartier (HQ USFJ) Yokota Air Base in der PrÀfektur Tokio auf Honshƫ[1]
Hauptquartier (HQ USFJ) #Unterstellte Einheiten und StĂŒtzpunkte
Ehemalige Standorte Fuchƫ Air Station (Fuchƫ (Tokio)) (bis 1974)
Motto The Cornerstone of Peace and Security in the Pacific
Website www.usfj.mil
Kommandeur
Kommandeur Lt. Gen. Stephen F. Jost seit Oktober 2024

Unter dem Namen United States Forces Japan (USFJ, jap. ćœšæ—„ç±łè», Zai-Nichi Beigun, offiziell: æ—„æœŹć›œă«ăŠă‘ă‚‹ćˆèĄ†ć›œè»éšŠ, Nihon-koku ni okeru GasshĆ«koku Guntai, dt. „StreitkrĂ€fte der Vereinigten Staaten in Japan“) unterhalten die Vereinigten Staaten einen militĂ€rischen Großverband in Japan zur StĂ€rkung der japanischen SelbstverteidigungsstreitkrĂ€fte. Die USFJ unterstehen dem US Pacific Command (PACOM).

USFJ wurde am 1. Juli 1957 an der FuchĆ« Air Station (FuchĆ« (Tokio)) aufgestellt (mit dortigem Hauptquartier), wo bereits alle TeilstreitkrĂ€fte vertreten waren und einen Personalkörper von 152.000 aufwies.[2] Das Hauptquartier (HQ USFJ) befindet sich seit 1974 auf dem Yokota Air Base in der PrĂ€fektur Tokio auf HonshĆ«.[3] Die Rechtsgrundlage der USFJ, welche in einem Status of Forces Agreement ausdefiniert ist, besteht im amerikanisch-japanischen BĂŒndnisvertrag von 1960.

Geschichte

1952 beendete der Friedensvertrag von San Francisco die US-gefĂŒhrte Besatzungszeit in Japan nach dem Zweiten Weltkrieg. Gleichzeitig trat der erste Sicherheitsvertrag zwischen den USA und Japan in Kraft, dessen Neuauflage von 1960 bis heute die rechtliche Grundlage fĂŒr die Stationierung von US-Soldaten auf der Inselgruppe bildet. Insbesondere seit den 1990er Jahren steht die US-PrĂ€senz in der scharfen Kritik weiter Teile der japanischen Bevölkerung. Die Soldaten werden fĂŒr Übergriffe und Gewalttaten gegen die Bevölkerung sowie fĂŒr UnfĂ€lle und Umweltverschmutzung verantwortlich gemacht. 1996 vereinbarten die USA und Japan, dass ein FĂŒnftel der FlĂ€che auf Okinawa Hontƍ unter der Kontrolle des US-MilitĂ€rs an Japan zurĂŒckgegeben werden sollte. Vor allem soll der Flughafen Marine Corps Air Station Futenma bis 2014 gerĂ€umt und durch einen Flughafen im dĂŒnn besiedelten Norden der Insel ersetzt werden. Einige Nebenanlagen der Kadena Air Base, der grĂ¶ĂŸten US-Einrichtung in Japan, sollen geschlossen werden. Insgesamt soll die Vernetzung der japanischen und der US-StreitkrĂ€fte verstĂ€rkt werden. Dazu soll ein neues gemeinsames Luftabwehrzentrum dienen, das Japan in der Yokota Air Base errichten will.

Ebenfalls bis 2014 sollen 8000 Marines nach Guam verlegt werden.

JGSDF-Soldaten im Camp Kinser

Nach nordkoreanischen Versuchen mit Langstreckenraketen vereinbarten die USA und Japan 2006 die Aufstellung zusÀtzlicher Raketenabwehrsysteme des Typs Patriot PAC-3, zu deren Bedienung rund 600 zusÀtzliche US-Soldaten nach Japan verlegt werden sollen.

Auftrag

Die USFJ stellen den amerikanischen Beitrag zum Schutz der territorialen IntegritÀt Japans.

Laut Artikel V des „Vertrags ĂŒber gegenseitige Kooperation und Sicherheit zwischen Japan und den Vereinigten Staaten von Amerika“ ist Japan dazu verpflichtet, sein Territorium zu Lande sowie eine Zwölf-Meilen-Zone zu Wasser (maritim) zu verteidigen. Die darĂŒber hinausgehenden GewĂ€sser werden von den Vereinigten Staaten verteidigt. Diese dĂŒrfen zur Verteidigung Japans laut Artikel VI japanischen Boden betreten und zur ErfĂŒllung ihrer Aufgaben jede japanische militĂ€rische Einrichtung in Anspruch nehmen.

Personalkörper

Die MannstÀrke beziffert sich auf rund 38.000 Soldaten und 5000 amerikanischen sowie 25.000 japanische Zivilangestellte.[4]

Unterstellte Einheiten und StĂŒtzpunkte

Übersicht der StĂŒtzpunkte der USFJ

Army

Die BodenstreitkrĂ€fte (United States Army) sind als United States Army Japan & I Corps (Forward) (USARJ) Teil der USFJ. Sie hat ihr Hauptquartier in Camp Zama sĂŒdwestlich von Tokio (PrĂ€fektur Kanagawa). USARJ ist als major subordinate command wiederum Teil der United States Army Pacific.

Der Verband United States Forces Japan besteht aus folgenden Einheiten des Heeres:

  • Marine Corps Bases, Japan
  • Marine Corps Base Camp Butler, Japan
  • III Marine Expeditionary Force
  • 31st Marine Expeditionary Unit
  • Combined Arms Training Center, Camp Fuji, Japan
  • Marine Corps Air Station Iwakuni, Japan
  • Camp Courtney Marine Corps Base, Uruma, Japan
  • Camp Foster Marine Corps Base, Ginowan, Japan
  • MCAS Futenma Marine Corps, Ginowan, Japan
  • Camp Fuji Marine Corps, Shizuoka, Japan
  • Camp Lester Marine Corps Base, Chatan Town, Japan
  • Camp Hansen Marine Corps, Okinawa, Japan
  • Camp Kinser Marine Corps, Okinawa, Japan
  • Camp SD Butler Marine Corps Base, Okinawa, Japan
  • Camp Schwab Marine Corps Base, Okinawa, Japan
  • MCAS Iwakuni Marine Corps Base in Nishiki, Japan
  • Camp Gonsalves Marine Corps, Okinawa, Japan
  • Camp Mctureous Marine Corps, Kawasaki Village, Japan
  • Yontan Airfield Marine Corps Base, Okinawa, Japan
  • Commander, U.S. Naval Forces, Japan
  • Fleet Activities Okinawa, Japan
  • Fleet Activities Sasebo, Japan
  • Fleet Activities Yokosuka, Japan
  • Naval Air Facility Atsugi, Japan
  • Naval Air Facility Misawa, Japan
  • Seventh Fleet, Yokosuka, Japan


Kommandeure

Der Kommandeur der US Forces Japan ist seit 1957 gleichzeitig der Oberbefehlshaber der 5. Luftflotte. Die entsprechende Kommandeursliste ist in dem Artikel ĂŒber diese Luftflotte einsehbar.

Commons: United States Forces Japan â€“ Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. ↑ About USFJ. United States Forces Japan, abgerufen am 15. November 2020 (englisch).
  2. ↑ www.usfj.mil (Memento vom 25. Oktober 2007 im Internet Archive) About. Aufgerufen am 16. Juli 2013.
  3. ↑ www.usfj.mil (Memento vom 25. Oktober 2007 im Internet Archive) About. Aufgerufen am 16. Juli 2013.
  4. ↑ www.usfj.mil (Memento vom 25. Oktober 2007 im Internet Archive). About. Aufgerufen am 16. Juli 2013.