Synlophe

Als Synlophe bezeichnet man das Längstreifenmuster der von der Epidermis abgesonderten Schutzhülle (Kutikula, das Exoskelett) bei Fadenwürmern. Da die Synlophe häufig gattungs- oder sogar artspezifisch, nicht aber geschlechtsspezifisch ist, kann sie auch zur Artbestimmung von Weibchen bei jenen Arten herangezogen werden, deren Unterscheidung lediglich auf Merkmalen der Männchen beruht.[1] Große Bedeutung hat das bei den Trichostrongyliden.[2] Die Synlophe könnte der Anheftung der Parasiten an die Darmzotten dienen. Es gibt manchmal auch eine Altersabhängigkeit in der Synlophe: bei Caenorhabditis elegans haben die Juvenilen keine Längsstreifung, Adulte vier Längsstreifen.[3]

Die Leisten können rechtwinklig oder schräg zur Körperoberfläche orientiert sein. Anzahl, Verteilung, Abstand und Größengradienten werden meist anhand eines Querschnitts, also in der Transversalebene erfasst. Hochdifferenzierte, aus miteinander verschmolzenen Leisten entstandene Leisten werden Comarӗte genannt. Carene sind links- oder rückenseitige Hauterweiterungen.[4]

Einzelnachweise

  1. H.-J. Bürger, Johannes Eckert, Erich Kutzer, Wolfgang Körting, Michel Rommel: Veterinärmedizinische Parasitologie. 6. Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2006, S. 197.
  2. Alan F. Bird, Jean Bird: The Structure of Nematodes. Academic Press, 2012, S. 52.
  3. Z. X. Chen, S. Y. Chen, Donald W. Dickson: Nematology: advances and perspectives. CABI 2004, S. 186.
  4. Roy C. Anderson, Alain G. Chabaud: CHI keys to the nematode parasites of vertebrates. Nr. 10, CAB, 1983, S. 1–3.