Oppenroth
Oppenroth Gemeinde Weißdorf | |
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Koordinaten: | 50° 12′ N, 11° 51′ O |
Höhe: | 540 m ü. NHN |
Einwohner: | 17 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95237 |
Vorwahl: | 09251 |
![]() Lage von Oppenroth in Weißdorf | |
Ansicht des Dorfes |
Oppenroth ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Weißdorf im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[2] Oppenroth liegt in der Gemarkung Bug.[3]
Geographie
Östlich des Weilers befindet sich auf dem bewaldeten Hügel Hag die Burgruine Uprode. Es gibt dort auch einen Gneisfelsen, der als Geotop ausgezeichnet ist. Ein Anliegerweg führt zur Bundesstraße 289 (0,9 km südlich).[4]
Geschichte
Oppenroth ist älter als die Burg, der Ort wurde in Urkunden als Alt-Uprode bezeichnet. Vielleicht ist der Turmhügel Hinterer Buberg als Vorgängerbau anzusehen, er kann siedlungsgeschichtlich aber auch zu Bug gehört haben. Unterhalb des Orts ist die Wüstung Sa(a)ldorf überliefert.[5] Zahlreiche Grenzsteine markieren die Grenzverläufe des Rittergutes Bug und des Rittergutes Weißdorf. Ein Grenzstein bezieht sich auf die Familie Schönburg in Schwarzenbach an der Saale.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Oppenroth aus 9 Anwesen (1 Hof, 1 Halbhof, 6 Gütlein, 1 Tropfhaus. Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtrichteramt Münchberg zu. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über sämtliche Anwesen hatte das vogtländische Rittergut Bug.[7]
Von 1797 bis 1810 unterstand Oppenroth dem Justiz- und Kammeramt Münchberg. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Oppenroth dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Weißdorf und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Weißdorf zugewiesen. 1827 kam der Ort zur neu gebildeten Ruralgemeinde Bug. 1938 wurde diese nach Weißdorf eingemeindet.[8][9]
Baudenkmäler
- Burgruine Uprode[10]
- Haus Nr. 9: Wohnstallhaus[10]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1799 | 1812 | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 31 | 58 | 57 | 78 | 71 | 50 | 47 | 41 | 54 | 40 | 31 | 17 |
Häuser[11] | 8 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | ||||
Quelle | [12] | [8] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [1] |
Religion
Oppenroth ist bis heute nach St. Maria (Weißdorf) gepfarrt und seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt.[7][20]
Sonstiges
Der Schwarzenbacher Landschaftsmaler Anton Richter fertigte Bilder des Ortes und seiner Umgebung.
Literatur
- Tilmann Breuer: Landkreis Münchberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 13). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 450619397, S. 34–35.
- Johann Kaspar Bundschuh: Opprode. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 273–274 (Digitalisat).
- Annett Haberlah-Pohl: Münchberg. Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 39). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2011, ISBN 978-3-7696-6556-7.
- Dietmar Herrmann, Helmut Süssmann: Fichtelgebirge, Bayerisches Vogtland, Steinwald, Bayreuther Land. Lexikon. Ackermannverlag, Hof (Saale) 2000, ISBN 3-929364-18-2, Sp. 495.
Weblinks
- Oppenroth in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 2. März 2025.
- Oppenroth in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 2. März 2025.
- Oppenroth im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 2. März 2025.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 309 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Weißdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. März 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. März 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Datenbank über Wüstungen im Landkreis Hof auf www.kulahof.de (PDF ( vom 27. Dezember 2015 im Internet Archive))
- ↑ Hans Bucka, Oskar Heland: Grenzsteine – Flur- und Kleindenkmäler im Landkreis Hof. Hoermann, Hof 1991, ISBN 3-88267-040-1, S. 90f.
- ↑ a b A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 427.
- ↑ a b A. Haberlah-Pohl: Weißdorf, S. 503.
- ↑ Weißdorf > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 2. März 2025.
- ↑ a b Denkmalliste für Weißdorf (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 274.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 90 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 911, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1083, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1031 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1081 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1115 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 969 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 713 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 158 (Digitalisat).