Claudia Hartl

Claudia Hartl
Claudia Hartl (2018)
Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 1992 (33 Jahre)
Geburtsort Steyr, Österreich
Karriere
Disziplin Super-G, Riesenslalom, Slalom,
Kombination
Verein ASKÖ SBC Steyr (bis 2008/09)
Schibob Union Linz (ab 2009/10)
Trainer Peter Schneider (Vater)
Markus Moser
Status nicht aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 7 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
Juniorenweltmeisterschaften 4 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
Skibob-WeltmeisterschaftenVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Bronze Spital/Semmering 2014 Kombination
Gold Deštné 2016 Super-G
Gold Deštné 2016 Riesenslalom
Gold Deštné 2016 Kombination
Silber Deštné 2016 Slalom
Gold Grächen 2017 Super-G
Gold Grächen 2017 Riesenslalom
Gold Grächen 2017 Kombination
Silber Grächen 2017 Slalom
Gold Lenggries 2018 Super-G
Silber Lenggries 2018 Riesenslalom
Bronze Lenggries 2018 Slalom
Bronze Lenggries 2018 Kombination
Skibob-Junioren-WMVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Bronze Deštné 2008 Super-G
Gold Bischofsmais 2009 Super-G
Gold Bischofsmais 2009 Slalom
Gold Bischofsmais 2009 Kombination
Silber Bischofsmais 2009 Riesenslalom
Bronze Gaal 2010 Super-G
Bronze Gaal 2010 Kombination
Gold Lungötz 2011 Super-G
Silber Lungötz 2011 Riesenslalom
Silber Lungötz 2011 Slalom
Silber Lungötz 2011 Kombination
Platzierungen im Skibob-Weltcup

Debüt im Weltcup 26. Jänner 2008
Weltcupsiege 13
Skibob-Weltcup 1. (2016/17)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Super-G 2 2 2
 Riesenslalom 4 6 3
 Slalom 5 4 3
 Parallelrennen 0 1 1
 Super-Kombination 2 1 0
 

Claudia Hartl (* 1992 in Steyr, Oberösterreich) ist eine ehemalige österreichische Skibobfahrerin. Sie gewann zwischen 2016 und 2018 sieben Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften und 2016/17 den Skibob-Gesamtweltcup.

Biografie

Claudia Hartl stammt aus Sierning und begann im Alter von acht Jahren mit dem Skibobsport. Sie wechselte 2009 vom ASKÖ Schibob Club (SBC) Steyr zur Schibob Union (SBU) Linz und trainierte mit Unterstützung ihres Vaters Peter Schneider vor allem im Skigebiet Hinterstoder-Höss.[1][2]

Nach internationalen Erfolgen im Schülerbereich gab Hartl am 26. Jänner 2008 in Aigen im Mühlkreis ihr Debüt im Skibob-Weltcup und fuhr als Achte auf Anhieb unter die Punkteränge. Bei ihren ersten Juniorenweltmeisterschaften in Deštné v Orlických horách gewann sie die Bronzemedaille im Super-G. Im folgenden Winter klassierte sie sich in der Weltcup-Gesamtwertung erstmals unter den besten zehn und holte bei den Juniorenweltmeisterschaften in Bischofsmais dreimal Gold sowie Silber im Riesenslalom. Mitte Februar 2011 bestritt sie in Nauders ihre ersten Weltmeisterschaften und belegte die Ränge fünf und sieben in Slalom und Riesenslalom. Bei den folgenden Juniorenweltmeisterschaften in Lungötz gewann sie Gold im Super-G sowie drei weitere Silbermedaillen. In ihrer ersten vollen Weltcup-Saison gelangen ihr gleich vier Podestplätze, darunter ein zweiter Platz im Slalom von Brenna. Im Gesamtweltcup wurde sie Dritte. Bei den Weltmeisterschaften in Deštné verpasste sie als Riesenslalom- und Slalomvierte jeweils nur knapp ihren ersten Medaillengewinn. Nachdem Hartl im Jänner 2013 im Slalom von Deštné ihren ersten Weltcupsieg gefeiert hatte, gewann sie ein Jahr später in Spital am Semmering mit Bronze in der Kombinationswertung ihre erste WM-Medaille.

2015/16 gelang Hartl der Durchbruch an die Weltspitze. Bei den Weltmeisterschaften in Deštné gewann sie im Super-G überraschend[3] ihren ersten Titel und entschied auch den Riesenslalom und die Kombination für sich. Lediglich in ihrer Lieblingsdisziplin Slalom musste sie sich Stanislava Preclíková geschlagen geben und mit Silber begnügen.[4] Im Gesamtweltcup wurde sie hinter der Tschechin Zweite. Den folgenden Weltcup-Winter beendete sie nach sechs Siegen punktegleich mit ihrer Landsfrau Lisa Zaff als Gesamtsiegerin. Bei den Weltmeisterschaften in Grächen konnte sie alle drei Titel verteidigen und gewann im Slalom – diesmal hinter Silvia Steininger – erneut Silber.[5] 2018 dominierte sie die österreichischen Meisterschaften[6] am Hochficht, bestritt aber nur vier Weltcup-Rennen. Im Rahmen der Weltmeisterschaften in Lenggries gewann sie im Super-G zum dritten Mal hintereinander Gold und holte auch in den drei anderen Disziplinen wieder Medaillen. Ende Jänner 2019 fuhr sie im Val d’Arly ihre letzten beiden Rennen im Weltcup.

Während sie im Skibobsport aktiv war, arbeitete Hartl bei einem Bekleidungsgeschäft im Büro.[2]

Erfolge

Weltmeisterschaften

  • Nauders 2011: 5. Slalom, 7. Riesenslalom
  • Aigen im Mühlkreis/Deštné v Orlických horách 2012: 4. Riesenslalom, 4. Slalom, 5. Super-G, 5. Kombination
  • Bad Hofgastein 2013: 4. Super-G, 5. Riesenslalom
  • Spital am Semmering 2014: 3. Kombination, 4. Super-G, 4. Riesenslalom, 5. Slalom
  • Deštné v Orlických horách 2016: 1. Super-G, 1. Riesenslalom, 1. Kombination, 2. Slalom
  • Grächen 2017: 1. Super-G, 1. Riesenslalom, 1. Kombination, 2. Slalom
  • Lenggries 2018: 1. Super-G, 2. Riesenslalom, 3. Slalom, 3. Kombination

Weltcup-Platzierungen

Saison Platz Punkte
2007/08 14. 1
2008/09 8. 24
2009/10 12. 3
2010/11 9. 21
2011/12 3. 68
2012/13 4. 91
2013/14 8. 10
2014/15 6. 69
2015/16 2. 83
2016/17 1. 0170  1
2017/18 5. 52
2018/19 7. 22

Weltcupsiege

Hartl errang im Weltcup 36 Podestplätze, davon 13 Siege:

Datum Ort Land Disziplin
13. Jänner 2013 Deštné v Orlických horách Tschechien Slalom
15. Februar 2015 Aigen im Mühlkreis Österreich Riesenslalom
23. Jänner 2016 Kleinlobming Österreich Slalom
5. März 2016 Nassfeld Österreich Super-G
6. März 2016 Nassfeld Österreich Super-Kombination
27. Jänner 2017 Val d’Arly Frankreich Slalom
28. Jänner 2017 Val d’Arly Frankreich Riesenslalom
17. Februar 2017 Bad Leonfelden Österreich Riesenslalom
24. Februar 2017 Kleinlobming Österreich Slalom
10. März 2017 Nassfeld Österreich Slalom
11. März 2017 Nassfeld Österreich Riesenslalom
9. März 2018 Nassfeld Österreich Super-G
9. März 2018 Nassfeld Österreich Super-Kombination

Juniorenweltmeisterschaften

  • Deštné v Orlických horách 2008: 3. Super-G, 4. Slalom, 4. Kombination, 5. Riesenslalom
  • Bischofsmais 2009: 1. Super-G, 1. Slalom, 1. Kombination, 2. Riesenslalom
  • Gaal 2010: 3. Super-G, 3. Kombination, 4. Riesenslalom, 4. Slalom
  • Lungötz 2011: 1. Super-G, 2. Riesenslalom, 2. Slalom, 2. Kombination

Weitere Erfolge

  • mehrere österreichische Staatsmeistertitel in verschiedenen Disziplinen
Commons: Claudia Hartl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lisa Turba: Skibob Weltmeisterin Claudia Hartl. LT1/Facebook, 2. Januar 2018, abgerufen am 21. Februar 2025.
  2. a b Kurt Daucher: Die Dreifach-Weltmeisterin ist heiß auf mehr. Oberösterreichische Nachrichten, 23. Februar 2016, abgerufen am 21. Februar 2025.
  3. Robert Hofer: Erster WM-Titel für Claudia Hartl. Tips, 18. Februar 2016, abgerufen am 21. Februar 2025.
  4. Benjamin Reischl: Claudia Hartl holte sich in Tschechien drei Goldene. Meinbezirk.at, 4. März 2016, abgerufen am 21. Februar 2025.
  5. Robert Hofer: Skibob-Queen Hartl dominiert die Weltmeisterschaft. Tips, 28. März 2017, abgerufen am 21. Februar 2025.
  6. Kurt Daucher: Claudia Hartl fuhr der Konkurrenz gleich um 22 Sekunden davon. Oberösterreichische Nachrichten, 30. Januar 2018, abgerufen am 21. Februar 2025.