Olga Tufnell (1905–1985) war eine bedeutende britische Archäologin, die sich auf die vorderasiatische Archäologie und Ägyptologie spezialisierte. Als Schülerin von Flinders Petrie begann sie ihre Karriere in den 1920er Jahren und wurde schnell zu einem wichtigen Mitglied seines Ausgrabungsteams. In den 1930er Jahren beteiligte sie sich maßgeblich an den Ausgrabungen in Lachisch, wo sie unter anderem an der Entdeckung der berühmten Lachisch-Briefe mitwirkte. Nach dem Ende der Grabungen widmete sich Tufnell der Publikation der Forschungsergebnisse und veröffentlichte drei der vier Bände über die Lachisch-Ausgrabungen. In späteren Jahren konzentrierte sie sich auf die Erforschung von Skarabäen und entwickelte gemeinsam mit William A. Ward eine chronologische Typologie, die zur Datierung archäologischer Funde beitrug. Tufnell gilt als Pionierin für Frauen in der Archäologie und leistete wichtige Beiträge zur vorderasiatischen Archäologie, insbesondere durch ihre Arbeit in Lachisch und ihre Forschungen zu Skarabäen. Ihre innovative Nutzung von Computertechnologie zur Analyse von Skarabäen machte sie zu einer Vorreiterin in der Ägyptologie.