Weißenhasel

Weißenhasel
Gemeinde Nentershausen
Koordinaten: 51° 2′ N, 9° 56′ OKoordinaten: 51° 2′ 14″ N, 9° 56′ 1″ O
Höhe: 259 m ü. NHN
Fläche: 9,61 km²[1]
Einwohner: 618 (2013)[2]
Bevölkerungsdichte: 64 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36214
Vorwahl: 06627
Blick auf Weißenhasel mit der erhöht im Oberdorf stehenden Evangelischen Kirche
Blick auf Weißenhasel mit der erhöht im Oberdorf stehenden Evangelischen Kirche

Weißenhasel ist ein Ortsteil der Gemeinde Nentershausen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Hessen.

Weißenhasel liegt am Richelsdorfer Gebirge. Es liegt nördlich vom Hauptort. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3249.

Geschichte

Weißenhasel soll erstmals als „Hasolo“ im Helmarshäuser Zinsregister von 1195 urkundlich erwähnt worden sein. Hasolo bezeichnete Oberhasel, auch Tannenbergisch Hasel genannt, ein Dorf, das zwischen Weißenhasel und Nentershausen lag und im Jahr 1375 überfallen, zerstört und nicht wieder aufgebaut worden ist. Von dem ehemaligen Ort hat sich nur die Oberhaseler Mühle, ein heutiges Bauerngehöft erhalten.[3] Weißenhasel hatte im Laufe der Zeit verschiedene Schreibweisen, wie „Inferiori Hasila“ (1317) in Urkunden und Regesten des Klosters Cornberg, „Haßela“ (1506), „Hassell“ (1585) und „Wissenhassel“ in der Landesaufnahme der Landgrafschaft Hessen-Kassel von Schleenstein (1708/10).[4]

Im Zuge der hessischen Gebietsreform fusionierten die bis dahin selbständigen Gemeinden Bauhaus, Dens, Mönchhosbach, Nentershausen, Süß und Weißenhasel zum 31. Dezember 1971 zur neuen Großgemeinde Nentershausen.[5][6] Für Weißenhasel wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[7] Er umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Weißenhasel.

Politik

Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Nach den Kommunalwahlen in Hessen 2021 gehören ihm seiben fraktionslose Mitgliedern an. Ortsvorsteherin ist Anna-Lena Noll.[8]

Sonstiges

Im Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus und einen Friedhof.

Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Weißenhasel.

Einzelnachweise

  1. Weißenhasel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Dezember 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Lokaler Nahverkehrsplan für den Landkreis Hersfeld-Rotenburg. (PDF) S. 4, abgerufen am 22. Oktober 2022.
  3. Herbert Wenk: Zur Geschichte des Dorfes Weißenhasel. In: Karl-Heinz Berndt: Geschichte und Geschichten aus dem Richelsdorfer Gebirge. Ein Heimatbuch. S. 124 f. ISBN=978-3-8370-3266-6.
  4. Weißenhasel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. In: Historisches Ortslexikon auf der Website des Landesgeschichtlichen Informationssystems Hessen (LAGIS).
  5. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 15. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 406 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  7. Hauptsatzung. (PDF; 377 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Dens, abgerufen im Juni 2022.
  8. Gremien. Ortsbeirat Weißenhasel. In: Webauftritt. Gemeinde Nentershausen, abgerufen im Februar 2023.

Literatur