Was ihr wollt (1996)

Film
Titel Was ihr wollt
Originaltitel Twelfth Night
Produktionsland Großbritannien, USA, Irland
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1996
Länge 128 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Trevor Nunn
Drehbuch Trevor Nunn
Produktion David Parfitt,
Stephen Evans,
Mark Cooper
Musik Shaun Davey
Kamera Clive Tickner
Schnitt Peter Boyle
Besetzung

Was ihr wollt ist eine Verfilmung des berühmten Bühnen-Klassikers von William Shakespeare von Trevor Nunn aus dem Jahr 1996, mit Helena Bonham Carter, Ben Kingsley, Toby Stephens und Imogen Stubbs in den Hauptrollen. Der Film kam am 25. Oktober 1996 in die amerikanischen und britischen Kinos und lief am 3. April 1997 in Deutschland an.

Handlung

→ Für die Handlung des Stückes, siehe: Was ihr wollt

Was ihr wollt erzählt die Geschichte der Zwillinge Viola und Sebastian, die nach einem Schiffbruch getrennt voneinander im mysteriösen Illyrien an Land gespült werden. Beide nehmen an, der andere sei tödlich verunglückt. Um sich in dem unbekannten Land zu schützen, verkleidet sich Viola als ihr Bruder. Sebastian, der ihr nun vollkommen ähnlich sieht, wird daher bald mit seiner Schwester verwechselt und die Missverständnisse beginnen.

Hintergrund

Das Torhaus von Lanhydrock House
St. Michael’s Mount

Die Verfilmung spielt im 19. Jahrhundert, gedreht wurde in Cornwall. Lanhydrock House – als Wohnsitz von Olivia – mit Garten, Kirche und Galerie war einer der Hauptdrehorte für den Film. St. Michael’s Mount war Drehort für den Hof Orsinos.

In Shakespeares Originalwerk ist Orsino einige Jahre älter als Viola. Zur Zeit der Filmveröffentlichung war Imogen Stubbs (Viola) allerdings 35 Jahre alt, acht Jahre älter als Toby Stephens (Orsino), der damals 27 war.

Auszeichnungen

Shaun Davey und seine Filmmusik wurden für den Ivor Novello Award 1995 nominiert.

Kritik

Laut Rotten Tomatoes waren 76 % der Filmkritiken positiv, bei 34 ausgewerteten Kritiken, mit einer durchschnittlichen Bewertung von 7/10.[1]

„Shakespeare, wie wir ihn […] nicht mehr sehen wollen: ohne originellen Ansatz werkgetreu und langatmig heruntergekurbelt. Wäre da nicht die exzellente Darsteller-Riege um Ben Kingsley, Helena Bonham Carter und Nigel Hawthorne, würde diese Adaption allerdings in der Bedeutungslosigkeit versinken. Denn im Gegensatz zu Luhrmann hat Nunn nichts Modernes, nichts Aufregendes und somit auch nichts Neues zu bieten - und das ist einfach zu wenig. Fazit: Gefällige Shakespeare-Verfilmung ohne Mut zum Risiko.“

„Die werknahe, akribische Umsetzung findet in der Thematisierung von Geschlechteridentität und erotischen Anziehungskräften einen spannenden Ansatz. Da die ausufernden Nebenhandlungen aber nicht zurückgestutzt werden, untergräbt der Film deutlich den Gesamtduktus.“

Literatur

  • William Shakespeare: Twelth Night Or, What You Will - Zwölfte Nacht Oder, Was Ihr Wollt. Englischer Text u. deutsche Prosaübersetzung mit Anmerkungen von Therese Steffen. Mit einem Vorwort von Ernst Leisi. Stauffenburg Verlag, 2013/1992, Tübingen. ISBN 978-3-86057-061-6
  • William Shakespeare: Was ihr wollt. (Originaltitel: Twelfth Night or What You Will). Deutsch von August Wilhelm Schlegel. Herausgegeben von Dietrich Klose. Reclams Universal-Bibliothek Nr. 53. Reclam, Stuttgart 1995. ISBN 3-15-000053-X
  • William Shakespeare: Was ihr wollt (Originaltitel: Twelfth Night or What You Will). Deutsch von Frank Günther. Mit einem Essay von Christa Jansohn. Zweisprachige Ausgabe. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1996. ISBN 3-423-02369-4

Einzelnachweise

  1. Twelfth Night: Or What You Will. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 15. August 2021 (englisch).
  2. Was ihr wollt. In: cinema. Abgerufen am 15. August 2021.
  3. Was ihr wollt. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.