Voitsreuth

Voitsreuth
Gemeinde Hummeltal
Koordinaten: 49° 53′ N, 11° 28′ OKoordinaten: 49° 52′ 53″ N, 11° 28′ 25″ O
Höhe: 488 m ü. NHN
Einwohner: 18 (1. Jan. 2023)[1]
Postleitzahl: 95503
Vorwahl: 09279

Voitsreuth ist ein Gemeindeteil von Hummeltal im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2]

Geografie

Westlich und südlich des Weilers grenzt der Glashüttener Forst an, der mit seinen Erhebungen zur nördlichen Fränkischen Schweiz zählt. Im Norden und Osten ist der Ort von Acker- und Grünland umgeben. Diese gehören zur Landschaft Hummelgau. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt an Lenz vorbei nach Schobertsreuth (1 km nördlich) bzw. nach Gubitzmoos (0,6 km östlich).[3]

Geschichte

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Voitsreuth aus sechs Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit und Dorf- und Gemeindeherrschaft stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Bayreuth zu. Grundherren waren das Hofkastenamt Bayreuth (3 Halbhöfe, 1 Sölde) und das Stift- und Pfründamt Bayreuth (2 Achtelhöfe).[4]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Mit dem Gemeindeedikt wurde Voitsreuth dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Pettendorf zugewiesen. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Voitsreuth. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Bayreuth zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Bayreuth. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 erfolgte die Eingemeindung nach Creez.[5] Am 1. April 1971 wurde Voitsreuth im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Hummeltal eingegliedert.

Baudenkmäler

  • Haus Nr. 4: Bauernhaus mit Backhaus und Scheune
  • Haus Nr. 6: Wohnstallhaus (Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben)

Einwohnerentwicklung

Jahr 001819 001822 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002022
Einwohner 37 34 45 44 46 43 42 37 21 22 14 16
Häuser[6] 6 5 6 5 5 5 5
Quelle [7] [5] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [1]

Religion

Voitsreuth ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Michael (Lindenhardt) gepfarrt.[4] Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist die Pfarrei St. Bartholomäus (Mistelgau) zuständig.[8]

Literatur

Fußnoten

  1. a b Gemeindedaten von Hummeltal. In: hummeltal.de. Abgerufen am 11. August 2023.
  2. Gemeinde Hummeltal, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 11. August 2023.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 11. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. a b R. Winkler: Bayreuth, S. 395.
  5. a b R. Winkler: Bayreuth, S. 467f.
  6. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  7. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 131 (Digitalisat).
  8. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 843, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1013, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 960 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1005 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1026 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 887 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 653 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 149 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 295 (Digitalisat).