Uferwipper
Uferwipper | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Kurzschnabel-Uferwipper (C. fuscus), Argentinien | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cinclodes | ||||||||||||
G. R. Gray, 1840 |
Die Uferwipper (Cinclodes), auch als Wippschwänze bezeichnet, sind eine Gattung von etwa drosselgroßen Sperlingsvögeln aus der Familie der Töpfervögel. Ihren Namen verdanken sie ihren wippenden Schwanzbewegungen, einer Verhaltensweise, die eher an eine Eigenschaft der Bachstelze erinnert.
Merkmale
Uferwipper sind untersetzte Vögel mit kräftigen Beinen und Füßen und spitzen, leicht nach unten gebogenen Schnäbeln. Das unscheinbare Gefieder ist hauptsächlich braun, oft mit einer blassen Flügelbinde. Über den Augen verläuft ein Streifen und der Schwanz ist eckig.
Lautäußerungen
Ihr Gesang besteht aus lautern Trillern. Während des Singens erheben sie oft ihre Flügel.
Verbreitung
Ihr Verbreitungsgebiet ist die Neotropis und erstreckt sich von Venezuela, Peru, Chile, Uruguay, Bolivien, Brasilien, Argentinien, Falklandinseln, Feuerland bis hin zum Kap Hoorn.
Lebensraum und Lebensweise
Ihr Lebensraum sind Küstenregionen, Bergbäche, feuchte Grasländer (auch in der Nähe von menschlichen Behausungen) sowie Felshänge in einer Höhe von 750 bis 5500 m. Uferwipper-Arten brüten bevorzugt in Felsnischen oder bauen Höhlen.
Systematik
Folgende 15 Arten sind bekannt: (Aktualisierung Stand September 2020)[1]
- Langschwanz-Uferwipper (Cinclodes pabsti)
- Falkland-Uferwipper, früher Einfarb-Uferwipper oder Rußbrauner Uferwipper (Cinclodes antarcticus)
- Kurzschnabel-Uferwipper oder Binden-Uferwipper (Cinclodes fuscus)
- Rostspitzen-Uferwipper (Cinclodes comechingonus)
- Zimtflügel-Uferwipper (Cinclodes albidiventris) (2012 von Cinclodes fuscus abgespalten)
- Blassbauch-Uferwipper (Cinclodes albiventris) (2012 von Cinclodes fuscus abgespalten)
- Zweifarb-Uferwipper (Cinclodes olrogi)
- Grauflanken-Uferwipper (Cinclodes oustaleti)
- Schuppenbrust-Uferwipper (Cinclodes excelsior)
- Weißkehl-Uferwipper (Cinclodes aricomae)
- Weißbauch-Uferwipper (Cinclodes palliatus)
- Schwarzschwanz-Uferwipper (Cinclodes atacamensis)
- Streifenbrust-Uferwipper (Cinclodes patagonicus)
- Felsuferwipper (Cinclodes taczanowski), früher Nördlicher Felsuferwipper (Cinclodes taczanowskii)
- Stricheluferwipper, früher Südlicher Felsuferwipper (Cinclodes nigrofumosus)
Zwei Arten (C. palliatus und C. aricomae) sind in ihrem Bestand gefährdet.
Literatur
- H. Barthel, Ch. Barthel, Einhard Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde. Band 58, Vogelwarte 2020, S. 1–214.
- R. S. Ridgely, G. Tudor: The Birds of South America. Oxford University Press, Oxford 1994.
Weblinks
- Systematics, Evolution, and Biogeography of the South American ovenbird genus Cinclodes ( vom 16. März 2007 im Internet Archive) (englisch; PDF; 255 kB)
- Coping with salt without salt glands: osmoregulatory plasticity in three species of coastal songbirds (ovenbirds) of the genus Cinclodes (Passeriformes: Furnariidae) (englisch; PDF; 195 kB)
Einzelnachweise
- ↑ IOC World Bird List Ovenbirds, woodcreepers, abgerufen am 29. September 2020.
- ↑ Guilherme H. S. Freitas, Anderson V. Chaves, Lílian M. Costa, Fabrício R. Santos, Marcos Rodrigues: A new species of Cinclodes from the Espinhaço Range, southeastern Brazil: insights into the biogeographical history of the South American highlands. In: Ibis. Band 154, Nr. 4, 2012, ISSN 1474-919X, S. 738–755, doi:10.1111/j.1474-919X.2012.01268.x.
- ↑ Cinclodes espinhacensis, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank, abgerufen am 30. September 2020.
- ↑ Proposal (548) Recognize newly described Cinclodes espinhacensis
- ↑ Rußuferwipper, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank, abgerufen am 30. September 2020.
- ↑ Josep del Hoyo, Jr Remsen, Guy M. Kirwan, Nigel Collar: Blackish Cinclodes (Cinclodes antarcticus). In: Birds of the World. 2020, doi:10.2173/bow.blacin1.01.
- ↑ BirdLife International (2020) Species factsheet: Cinclodes maculirostris. birdlife.org, abgerufen am 30. September 2020.