Trequanda
Trequanda | ||
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Staat | Italien | |
Region | Toskana | |
Provinz | Siena (SI) | |
Koordinaten | 43° 11′ N, 11° 40′ O | |
Höhe | 543 m s.l.m. | |
Fläche | 64,10 km² | |
Einwohner | 1.195 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 53020 | |
Vorwahl | 0577 | |
ISTAT-Nummer | 052036 | |
Bezeichnung der Bewohner | Trequandini | |
Website | Gemeinde Trequanda | |
Panorama von Trequanda |
Trequanda ist ein Ort mit 1195 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Siena, Region Toskana in Italien.
Geografie
Der Ort erstreckt sich über 64,10 km². Er liegt zwischen den Tälern des Asso und des Chiana[2] unweit der Landschaft Crete Senesi ca. 40 km südöstlich der Provinzhauptstadt Siena und ca. 95 km südöstlich der Regionalhauptstadt Florenz in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone E, 2 115 GG.[3] Durch das Gemeindegebiet fließen die Torrenti Asso (6 von 38 km im Gemeindegebiet) und Trove (6 von 16 km im Gemeindegebiet).[4] Trequanda gehört zum Bistum Montepulciano-Chiusi-Pienza.
Zu den Ortsteilen (frazioni) zählen Castelmuzio (443 m, ca. 260 Einwohner) und Petroio (487 m, ca. 330 Einwohner).[5]
Die Nachbargemeinden sind Asciano, Montalcino, Pienza, Rapolano Terme, Sinalunga und Torrita di Siena.
Geschichte
Erstmals erwähnt wurde Trequanda 1198.[6] Die Burg der seneser Grafen Cacciaconti della Scialenga entstand am Anfang des 13. Jahrhunderts. Ab 1255 unterstand der Ort der seneser Gerichtsbarkeit.[2] Im Konflikt zwischen Florenz (Guelfen) und Arezzo (Ghibellinen) trat Trequanda an der Seite von Florenz auf und wandte sich zudem gegen Siena. Nach dem Sieg der Guelfen in der Schlacht von Campaldino bei Poppi 1289 wurde der Ort von Siena zerstört. Danach geriet der Ort unter die Herrschaft der Franzesi aus Staggia Senese, die, in Schwierigkeiten geraten, den Ort 1309 wieder an Siena abtraten. Im Konflikt zwischen Siena und Florenz wurde der Ort 1552 von Florenz erobert und verblieb nach der endgültigen Niederlage Sienas 1555 im Großherzogtum Toskana.[7]
Sehenswürdigkeiten
- Castello Cacciaconti, Burg im Ortskern
- Chiesa dei Santi Pietro e Andrea, Kirche im Ortskern aus dem Jahr 1327, enthält die Werke Ascensione von Sodoma (Fresko), Madonna col Bambino e Santi von Giovanni di Paolo (Flügelaltar) und Madonna col Bambino von Andrea Sansovino.[7]
- Chiesa della Compagnia dell’Immacolata Concezione, Kirche im Ortskern, der Burg anliegend. Enthält aus dem 17. Jahrhundert einen Altar und das Leinwandbild Immacolata Concezione (unbekannter seneser Künstler).[7]
- Stadttore Porta al Sole, Porta al Leccio und Porta a Buggea (Haupttor, nicht mehr vorhanden)
- Oratorio di Santa Maria della Neve, auch als Chiesa del Sodo bekannt, Kirche kurz außerhalb des Ortskerns. Die Fassade stammt aus dem 18. Jahrhundert, das Gebäude ist aber wahrscheinlich wesentlich älter.[7]
- Badia di Santa Maria a Sicille, 1263 entstanden Abtei, die ca. 5 km südöstlich vom Hauptort an der Straße nach Petroio liegt. Entstand durch den Templerorden und ging nach dessen Auflösung 1311 an die Olivetaner. Die Fresken aus dem 15. Jahrhundert innerhalb der Kirche wurden erst 1939 wiederentdeckt.[7]
- Pieve di Sant’Andrea in Malcenis, Kirchenruine an der Straße nach Asciano, die bereits im 8. Jahrhundert erwähnt wurde.[7]
- Chiesa di Santa Maria Assunta, Kirche im Ortsteil Castelmuzio.
- Chiesa dei Santi Pietro e Paolo im Ortsteil Petroio, enthält das Werk Madonna col Bambino von Taddeo di Bartolo.
- Chiesa di San Giorgio, Kirche im Ortsteil Petroio.
- Chiesa di Sant’Andrea, Kirche im Ortsteil Petroio.
- Chiesa della Compagnia del Corpus Domini, ehemalige Kirche/Kapelle der Burg in Petroio.
- Chiesa della Madonna della Rosa, Kirche kurz außerhalb von Petroio.
- Cappella della Madonna del Parto, Kapelle kurz außerhalb von Petroio in Richtung Castelmuzio.
- Oratorio della Confraternita della Santissima Trinità e di San Bernardino, Oratorium in Castelmuzio.
- Pieve di Santo Stefano a Cennano, Pieve kurz außerhalb von Castelmuzio.
- Museo d’arte sacra, Museum im Ortsteil Castelmuzio.
- Museo della Terracotta, Keramikmuseum im Ortsteil Petroio.
Auszeichnungen
- Trequanda ist Träger der Bandiera Arancione des TCI.
Literatur
- Laura Martini (Hrsg.): I Luoghi della Fede: Montepulciano e la Valdichiana senese. Arnoldo Mondadori Editore, Mailand 1999, ISBN 88-04-46787-8, S. 106–117.
- Emanuele Repetti: TREQUANDA fra la Val di Chiana e la Valle dell’Asso. In: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846). Onlineausgabe der Universität Siena (PDF, italienisch)
- Touring Club Italiano: Toscana. Mailand 2003, ISBN 88-365-2767-1, S. 636.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Trequanda
- Website des Pro Loco in Trequanda
Einzelnachweise
- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ a b Emanuele Repetti: TREQUANDA fra la Val di Chiana e la Valle dell’Asso.
- ↑ Webseite der Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile (ENEA), abgerufen am 20. März 2015 (italienisch) (PDF; 330 kB)
- ↑ Offizielle Webseite des Sistema Informativo Ambientale della Regione Toscana (SIRA) zu den Flüssen in Trequanda, abgerufen am 20. März 2015 (italienisch)
- ↑ Offizielle Webseite ( des vom 23. Juni 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. des Istituto Nazionale di Statistica (2001, italienisch), abgerufen am 20. März 2015 (italienisch)
- ↑ Offizielle Webseite der Gemeinde Trequanda zur Geschichte des Ortes ( des vom 20. August 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 20. August 2017 (italienisch)
- ↑ a b c d e f Laura Martini (Hrsg.): I Luoghi della Fede: Montepulciano e la Valdichiana senese.