Sturzkampfgeschwader 51
Sturzkampfgeschwader 51 | |
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Aktiv | 1. Mai 1939 bis 9. Juli 1940 |
Staat | Deutsches Reich |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Luftwaffe |
Truppengattung | Fliegertruppe |
Typ | Sturzkampfgeschwader |
Gliederung | 1 Gruppe |
Aufstellungsort | III. Gruppe Wertheim |
Zweiter Weltkrieg | Überfall auf Polen Westfeldzug |
Gruppenkommandeur | |
Kommandeur | Hauptmann Anton Keil 1. Mai 1939 bis 9. Juli 1940[1] |
Insignien | |
Geschwaderkennung | 6G |
Luftfahrzeuge | |
Bomber | Junkers Ju 87B |
Das Sturzkampfgeschwader 51 war ein Verband der Luftwaffe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Als Sturzkampfgeschwader, ausgestattet mit Sturzkampfbombern vom Typ Junkers Ju 87, führte es Luftangriffe im Sturzflugverfahren, mit Bomben, auf zugewiesene Ziele durch. Das Geschwader beteiligte sich am Überfall auf Polen und dem Westfeldzug. Es wurde am 9. Juli 1940 in das Sturzkampfgeschwader 1 eingegliedert.
Geschichte
Die III. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 51 entstand am 1. Mai 1939 in Wertheim[2] (Lage ) nach dem neuen Benennungsschema der Luftwaffe aus der III. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 165. Ein Geschwaderstab oder weitere Gruppen existierten nicht. Die Geschwaderkennung war 6G.
Als am 1. September 1939 mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg ausgelöst wurde, stand das Geschwader von Wertheim aus, in den Reihen der 6. Flieger-Division der Luftflotte 3 und sollte eventuelle Einfälle der Westalliierten auf das Deutsche Reich abwehren.[3] Nachdem diese nicht mehr realistisch erschienen, wechselte es am 8. September auf die Fliegerhorste Wiklow[4] (Lage ) und später Radom-Piastow[5] (Lage ), wo es dem Fliegerführer z.b.V. der Luftflotte 4 unterstellt war und in die Kämpfe in Polen eingriff.[6]
Nachdem ab dem 20. September 1939 keine größeren Kampfhandlungen mehr stattgefunden hatten, verlegte das Geschwader auf den Fliegerhorst Köln-Wahn[7] (Lage ). Dort war sie dem I. Fliegerkorps der Luftflotte 3 zugeteilt und ging mit dieser ab dem 10. Mai 1940 in den Westfeldzug.[8]
Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde es am 9. Juli als II. Gruppe in das Sturzkampfgeschwader 1 eingegliedert.
Literatur
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Vierzehnter Band, Die Landstreitkräfte: Namensverbände/Die Luftstreitkräfte (Fliegende Verbände)/Flakeinsatz im Reich 1943–1945. Biblio Verlag, Osnabrück 1980, ISBN 3-7648-1111-0.
- Henry L. de Zeng, Douglas G. Stankey: Dive-Bomber and Ground-Attack Units of the Luftwaffe 1933-1945. Classic Publications, Hersham, UK 2013, ISBN 978-1-906537-09-8 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section G–K. (PDF) 2017, S. 858, abgerufen am 8. Februar 2024 (englisch).
- ↑ Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 689–691, abgerufen am 8. Februar 2024.
- ↑ Bernhard R. Kroener: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Die personellen Ressourcen des Dritten Reiches im Spannungsfeld zwischen Wehrmacht, Bürokratie und Kriegswirtschaft 1939–1942, Band 5/1, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1988, ISBN 3-421-06232-3, S. 719.
- ↑ Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Poland, S. 59, abgerufen am 8. Februar 2024.
- ↑ Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Poland, S. 42–43, abgerufen am 8. Februar 2024.
- ↑ Bundesarchiv/Militärarchiv: Kriegstagebücher des Fliegerführers im Bundesarchiv Freiburg, Signatur RL 8/189 und RL 8/190
- ↑ Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders). (PDF) S. 353–354, abgerufen am 8. Februar 2024.
- ↑ Ulf Balke: Der Luftkrieg in Europa 1939–1941. Bechtermünz Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-86047-591-6, S. 401–405 (1057 S.).