Steffen Fleßa
Steffen Fleßa (* 19. April 1966 in Nürnberg) ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Hochschullehrer für Gesundheitsökonomie.
Leben
Fleßa studierte Betriebswirtschaftslehre an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Nach dem Abschluss als Diplom-Kaufmann war er 1990–1995 Dozent am Masoka Management Training Institute in Tansania, gesandt vom Missionswerk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. 1996 wurde er in Erlangen zum Dr. rer. pol. promoviert.[1]
Von 1995 bis 1998 war er Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Operations Research der FAU Erlangen-Nürnberg, von 1998 bis 2003 Professor für Betriebswirtschaftslehre am Fachbereich Pflegemanagement der Evangelischen Fachhochschule Nürnberg und 2003/04 Professor für Internationale Gesundheitsökonomik am Hygieneinstitut der Universität Heidelberg. Im Februar 2004 habilitierte er sich in Erlangen-Nürnberg für das Fach Betriebswirtschaftslehre.
Seit Dezember 2004 ist Fleßa Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement an der Universität Greifswald.[2] Seit 2016 ist er zusätzlich Prorektor der Universität. 2022 erhielt er den Greifswald Research Award.[3]
Fleßa ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Forschung und Lehre
Arbeitsschwerpunkte von Steffen Fleßa in Forschung und Lehre sind:
- Gesundheitsmanagement, insbesondere Anwendung quantitativer Methoden in Gesundheitsbetrieben
- Management von Non-Profit-Organisationen
- Gesundheitsmanagement in Entwicklungsländern
Fleßa ist maßgeblich an Aufbau und Gestaltung des Masterstudiengangs Health Care Management der Universität Greifswald beteiligt.[4] Seit 17. November 2016 ist er einer der beiden Prorektoren der Universität.[5]
Werke
- mit Barbara Städtler-Mach: Konkurs der Nächstenliebe? Diakonie zwischen Auftrag und Wirtschaftlichkeit. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001 ISBN 978-3-525-62361-9
- Gesundheitsreformen in Entwicklungsländern. Eine kritische Analyse aus Sicht der kirchlichen Entwicklungshilfe. Lembeck-Verlag, Frankfurt a. M. 2002 ISBN 978-3-87476-417-9
- Malaria und AIDS. Gesundheitsökonomische Analysen auf Grundlage von Disease Dynamics Modellen. (International Public Health 11), Jacobs Verlag, Lage 2002 ISBN 978-3-89918-106-7
- Krank und arm – und was nun? Die kirchliche Gesundheitsarbeit in Entwicklungsländern. Eine Orientierungshilfe. Erlanger Verlag für Mission und Ökumene, Erlangen 2002 ISBN 978-3-87214-604-5
- Geistlich Denken – Rational Handeln. Bausteine einer Christlichen Betriebswirtschaftslehre. Lembeck Verlag, Frankfurt a. M. 2003 ISBN 978-3-87476-423-0
- Arme habt Ihr allezeit! Ein Plädoyer für eine armutsorientierte Diakonie. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2003 ISBN 978-3-525-62374-9
- Gesundheitsökonomik: eine Einführung in das wirtschaftliche Denken für Nichtökonomen im Gesundheitswesen Springer, Berlin et al. 2005 ISBN 978-3-540-24000-6
- Zweite, aktualisierte und durchgesehene Auflage: Gesundheitsökonomik: eine Einführung in das wirtschaftliche Denken für Mediziner. 2007 ISBN 978-3-540-73409-3
- Dritte Auflage: Grundlagen der Gesundheitsökonomie: eine Einführung in das wirtschaftliche Denken im Gesundheitswesen. Wiesbaden: Springer Gabler 2013, ISBN 978-3-642-30918-2
- Helfen hat Zukunft – Herausforderungen und Strategien für karitative und erwerbswirtschaftliche Sozialleistungsunternehmen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006 ISBN 978-3-525-62391-6
- Grundzüge der Krankenhausbetriebslehre. Oldenbourg, München 2007 ISBN 978-3-486-58280-2
- 2. Auflage 2010 ISBN 978-3-486-59659-5
- 3. Auflage 2013 ISBN 978-3-486-73296-2
- Grundzüge der Krankenhaussteuerung. Oldenbourg, München 2008 ISBN 978-3-486-58279-6
- Costing of Health Care Services in Developing Countries. A Prerequisite for Affordability, Efficiency and Sustainability. Peter Lang, Frankfurt a. M. et al. 2009 ISBN 978-3-631-58408-8
- Planen und Entscheiden in Beruf und Alltag. Oldenbourg, München 2010 ISBN 978-3-486-59764-6
- Internationales Gesundheitsmanagement. Oldenbourg, München 2012 ISBN 978-3-486-71603-0
Einzelnachweise
- ↑ Dissertation: Das computergestützte Planspiel MOSHI (=Management of Small Hospitals) als strategische Waffe im Kampf für eine effizientere Gesundheitsversorgung in Tansania. Nürnberg: Forschungsgruppe Medizinökonomie am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre und Operations-Research der Univ., 1996, ISBN 978-3-923031-58-0.
- ↑ Prof. Dr. Steffen Flessa (Lehrstuhlinhaber) - Fakultät - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Abgerufen am 3. Mai 2017.
- ↑ Verleihung des Greifswald Research Award
- ↑ M.Sc. Health Care Management - Fakultät - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Abgerufen am 3. Mai 2017.
- ↑ Mitglieder des Rektorats - Universität Greifswald. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 6. September 2017; abgerufen am 3. Mai 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Fleßa, Steffen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Wirtschaftswissenschaftler, Gesundheitsökonom und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 19. April 1966 |
GEBURTSORT | Nürnberg |