Iffeldorf
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 46′ N, 11° 19′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Weilheim-Schongau | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Seeshaupt | |
Höhe: | 603 m ü. NHN | |
Fläche: | 27,59 km2 | |
Einwohner: | 2765 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 100 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 82393 | |
Vorwahlen: | 08856, 08801 | |
Kfz-Kennzeichen: | WM, SOG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 90 132 | |
LOCODE: | DE IDF | |
Gemeindegliederung: | 13 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Weilheimer Str. 1–3 82402 Seeshaupt | |
Website: | www.iffeldorf.de | |
Bürgermeister: | Hubert Kroiß (CSU) | |
Lage der Gemeinde Iffeldorf im Landkreis Weilheim-Schongau | ||
Iffeldorf ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Seeshaupt. Das Dorf wurde erstmals im Jahr 1080 erwähnt und war vom 14. Jahrhundert bis 1653 im Besitz der Edlen von Höhenkirchen. Anschließend war Iffeldorf bis zur Säkularisation im Besitz des Klosters Wessobrunn. Von etwa 1860 bis 1961 war der Ort stark durch den Gutsbetrieb Staltach der Familie Maffei geprägt. In heutiger Zeit hat Iffeldorf 2765 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2023) und ist insbesondere für die Eiszerfallslandschaft der Osterseen bekannt.
Geografie
Geografische Lage
Iffeldorf liegt zentral im Bayerischen Oberland im Alpenvorland südlich des Starnberger Sees auf einer Linie zwischen der Kreisstadt Weilheim und Penzberg. Zur Landeshauptstadt München im Nordosten beträgt die Entfernung etwa 45 Kilometer, nach Garmisch-Partenkirchen und zur Zugspitze im Süden ungefähr 40 Kilometer.[2]
Die südlichen und mittleren Osterseen bis zum Ameisensee liegen im Gemeindegebiet.
Ortsteile
Iffeldorf besteht neben dem Pfarrdorf Iffeldorf aus den folgenden zwölf amtlichen Ortsteilen:[3][4]
- Eitzenberg (Einöde)
- Heuwinkl (Wallfahrtskirche)
- Obereurach (Weiler)
- Oberlauterbach (Einöde)
- Ponholz (Einöde)
- Rettenberg (Einöde)
- Sanimoor (Dorf)
- Schwaig (Einöde)
- Staltach (Weiler)
- Steinbach (Einöde)
- Untereurach (Dorf)
- Unterlauterbach (Einöde)
Es existiert nur die Gemarkung Iffeldorf. Vor der Gebietsreform 1972 gehörten alle Ortsteile zum ehemaligen Landkreis Weilheim.[5]
Nachbargemeinden
Das Gemeindegebiet wird im Osten und Süden durch die Fließgewässer Bodenbach, Singerbach, Neuweibergraben, Brünnlesbach und Steinbach begrenzt. Nach Westen und Norden bilden Felder und Wälder die Grenzen des Gemeindegebiets.[2]
Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend) sind: Seeshaupt, Münsing, Penzberg und Antdorf.
Entfernungen ca. von Ortskern zu Ortskern
Seeshaupt 6 km |
Münsing 15 km | |
Antdorf 2 km |
Penzberg 5 km |
Geologie
Iffeldorf liegt im süddeutschen Molassebecken, das sich während der Alpenentstehung als nördliche Vortiefe bildete und nach und nach durch den Erosionsschutt gefüllt wurde. Die Molasseablagerungen wurden im Laufe der folgenden Eiszeiten vielerorts mit frischen Geröllen und Kiesen überdeckt. Das Gebiet der Gemeinde Iffeldorf ist von Lockersedimenten der Jungmoräne des Isar-Loisach-Gletschers aus der Würm-Kaltzeit bedeckt. Als ca. 9700 v. Chr. aufgrund einer erneuten Klimaveränderung die Gletscher ihren Rückzug begannen, brachen Eisblöcke unterschiedlicher Größe ab und blieben als Toteismassen inmitten von Geröllhalden liegen.
Anfangs floss ein bedeutender Anteil der Schmelzwässer aus dem Isar-Loisach-Gletscher noch in Richtung des Starnberger-See-Beckens ab. Der mitgeführte Schutt füllte entstehende Zwischenräume des Toteises und baute Eisrandterrassen auf. Später flossen die Schmelzwässer weiter östlich in Richtung Wolfratshausener Becken ab. Dadurch konnten die Toteismassen südlich des Starnberger Sees ungestört von Ablagerungen langsam abschmelzen. Es bildeten sich Toteislöcher, die sich mit Wasser füllten und die Osterseen bildeten.[2][6]
Diese Eiszerfallslandschaft der Osterseen mit ihren Verlandungsbereichen, Wäldern und Moorflächen bestimmt einen großen Teil des Gemeindegebiets: Im Norden dehnen sich über weite Flächen das Schechen- und das Weidfilz aus – Hochmoore, die sich durch Verlandung ehemaliger Seen bildeten und das Umland bis zu sechs Meter überragen.[7] Daran schließen sich südöstlich die Niederungen der Osterseen an. Im Süden und Osten davon erheben sich die Eisrandterrassen mit den Siedlungen Iffeldorf und Staltach. Der Südosten und Westen des Gemeindegebiets ist von Grundmoränen, Toteislöchern, niedrigen trockenen Kuppen und Niedermooren geprägt, ein kleiner Teil im Westen liegt im Eberfinger Drumlinfeld. Das Siedlungsgebiet beschränkt sich daher auf die Schotterterrassen im Süden.[2]
Klima
Iffeldorf | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge in Iffeldorf
Quelle: Niederschlag, Temperaturen: Klima: Iffeldorf auf climate-data.org;
Sonnenstunden, Regentage: Karl Exner, Kornelia Bukovec, Gemeinde Iffeldorf (Hrsg.): Iffeldorf. Geschichte eines Dorfes. August 1994, S. 220 |
Geschichte
Etymologie
In verschiedenen Urkunden erscheint der Ortsname in den Formen „Uffelendorf“ (zwischen 1047 und 1062), „Ufelindorf“ (1080), „Ufelendorf“ (1138), „Uffelindorf“ (1152), „Uffelendorf“ (1168), „Uffeldorf“ (1365), „Uffeldorff“ (1484), „Yffldorf“ (1488), „Uffldorf“ (1510), „Yffeldorff“ (1537), „Iffldorf“ (1719), „Ufildorf“, „Ufflindorf“, „Huffelndorf“, „Upheldorf“, „Uiffeldorf“, „Ufldorf“, „Eyfeldorf“, „Yffeldorf“,[8] „Uphelendorf“ und „Uffilindorf“.
Die Bezeichnung deutet darauf hin, dass die Siedlung wie auch Uffing am Staffelsee durch Angehörige der Sippe Uffo gegründet wurde.[9]
Von der Entstehung bis zum 14. Jahrhundert
Einige bajuwarische Reihengräber aus dem 6. und 7. Jahrhundert sind die ersten Siedlungsspuren auf dem Gemeindegebiet Iffeldorfs. Die älteste einwandfrei datierbare urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1080.[10]
Vom Ende des 11. bis Mitte des 13. Jahrhunderts befand sich das Gebiet zwischen Ammersee und Starnberger See im Machtbereich der Grafen von Dießen, die sich später Grafen von Andechs nannten. In diesem Machtbereich war auch das hochfreie Geschlecht der Herren von Iffeldorf von Bedeutung. Die letzte urkundliche Erwähnung einer Person dieses Geschlechts stammt aus dem Jahr 1365: „Konrad von Ufeldorf“ und seine Frau „Cäcilia“ machten ein Testament, bezeugt von „Heinrich, Chirchher ze Uffeldorf“. Die Herren von Iffeldorf waren die Stammväter der Grafen von Eschenlohe. Schließlich gelangten die Höfe, die später die Hofmark Iffeldorf ausmachten in den Besitz der Herren von Seefeld, die 1341 die Osterseen an Kaiser Ludwig den Bayern verkauften, der sie an sein Kloster Ettal weitergab. Als auch die Seefelder in der männlichen Linie ausgestorben waren, wurde ihr Besitz aufgeteilt und zersplittert.[11]
Ende des 14. Jahrhunderts bis 1803
Ende des 14. Jahrhunderts gelangte die Hofmark Iffeldorf in den Besitz der Edlen von Höhenkirchen, die zu diesem Zeitpunkt auch die Hofmark Königsdorf besaßen. Ihr Schloss befand sich auf dem Grund der heutigen Grundschule. Der erste bekannte Höhenkirchner, der den Titel „zu Iffeldorf“ trug, ist in einer Klosterurkunde von 1385 genannt, gesiegelt von „Ulreich der Hohenkircher ze Uffeldorf“. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erlebten die Höhenkirchner eine Blütezeit und standen in hohem Ansehen. Diese Zeit endete mit dem Dreißigjährigen Krieg, dem zufolge wahrscheinlich 1634 das Schloss abbrannte. Die in den Folgejahren aus verschiedenen Ursachen immer mehr verarmenden Höhenkirchner mussten 1653 – nachdem sie zuvor bereits Königsdorf verkauft hatten – die Hofmark Iffeldorf an das Kloster Wessobrunn für wenig Geld veräußern. Zuvor hatte bereits das Kloster Benediktbeuern ein Kaufangebot abgelehnt. Damit endete die rund 400 Jahre dauernde Herrschaft der Edlen von Höhenkirchen in Iffeldorf.[12]
Ausschlaggebend für den Kaufentschluss der Wessobrunner waren die Osterseen mit einem großen Fischbestand. Als zur damaligen Zeit ein Drittel des Jahres ausgewiesene Fasttage waren, legte man auf die Fastenspeise großen Wert. Um die Lehnsherrschaft über die Seen zu erlangen, musste aber 1682 noch ein Tauschgeschäft mit Graf Ferdinand II. von Toerring-Seefeld abgeschlossen werden, der allerdings nur den halben Rechtsanteil innehatte. Am 6. Oktober 1698 brannten bei einem Großbrand sieben Höfe, drei Kornspeicher und die Pfarrkirche ab. 1701 wurde die Heuwinklkapelle und 1708 die neue Pfarrkirche eingeweiht. 1749 erhielt Wessobrunn im Tausch vom Kloster Ettal die vollständigen Fischereirechte an den Seen.[12]
1803 bis 1945
Iffeldorf gehörte bis zur Säkularisation 1803 zum Kloster Wessobrunn. Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark, deren Sitz Iffeldorf war. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. In den Jahren 1856 und 1858 kaufte der Münchner Industrielle Wilhelm von Weber die drei Staltacher Höfe um in den Filzen Torf abzubauen. Dafür holte er den kapitalkräftigen, ebenfalls aus München stammenden Joseph Anton von Maffei mit ins Boot. Im Jahre 1861 – die Kooperation zwischen beiden funktionierte nicht – zahlte Maffei Weber mit 150.000 Gulden aus und wurde Alleinbesitzer des Staltacher Gutes. Der Gutsbetrieb Staltach mit Land- und Forstwirtschaft, moderner Viehhaltung, Brauerei, Sägewerk, Schmiede, Wagnerei und Torfwerk entstand. Im Juli 1870 besaß Maffei bereits 2885 Tagwerk Grund.[13] Maffei ließ sich zudem in Staltach eine Villa als Sommerwohnsitz errichten. 1865 wurde die Eisenbahnlinie Tutzing – Penzberg mit der Station Staltach eröffnet. Infolge des Zuzugs auswärtiger Arbeitskräfte des Guts, des Torfwerks und des Penzberger Bergwerks wuchs das Dorf. 1877 kam es zum zweiten großen Brand in der Ortsgeschichte mit sechzehn zerstörten Gebäuden, die unverzüglich wiederaufgebaut wurden. Im selbigen Jahr veranlasste Joseph von Maffei den Bau eines Krankenhauses (Lage ) mit 22 Betten und einem Arzthaus (Lage ). Im Ersten Weltkrieg verloren 42 Iffeldorfer ihr Leben. Im Jahre 1927 wurden die Brauerei Staltach an Paulaner und das Torfwerk Staltach verkauft. Im Jahre 1939 war Iffeldorf vollständig an das Stromnetz angeschlossen.
Im Zweiten Weltkrieg starben 46 Iffeldorfer Männer an den Fronten. Der Krieg verlief in Iffeldorf bis auf das Kriegsende relativ ruhig: Eine Bombe wurde über dem Gemeindegebiet abgeworfen. Am 30. April 1945 besetzten die amerikanischen Streitkräfte nachmittags Iffeldorf, nachdem es morgens noch Kämpfe gegeben hatte.[14] Ungefähr gleichzeitig hielt am Bahnhof Staltach wegen eines Stromausfalls ein Zug aus Allach mit etwa 2400 KZ-Häftlingen in 45 Viehwaggons aus dem KZ Dachau, die von US-amerikanischen Truppen befreit wurden. Ungefähr 1500 bis 1700 von ihnen verbrachten die darauffolgenden acht Wochen in den Häusern und Höfen des damals ca. 1000 Einwohner zählenden Dorfes Iffeldorf. Danach kamen sie ins DP-Lager Feldafing.[15]
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Viele Flüchtlinge und Vertriebene kamen in der Nachkriegszeit nach Iffeldorf, die Bautätigkeiten nahmen zu und es entstanden zahlreiche neue Wohnstätten; dennoch herrschte Wohnungsnot. Die Landwirtschaft verlor immer mehr an Stellenwert, so schloss 1961 das Gut Staltach, 1966 dann der Gutsbetrieb Leidel im Ort und 1972 stellt das letzte Iffeldorfer Gut Obereurach den Betrieb ein. 1971 wurde die Bundesautobahn München – Garmisch-Partenkirchen bis zur Anschlussstelle Iffeldorf fertiggestellt. Durch die Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1978 der Gemeindeteil Steinbach der aufgelösten Gemeinde Frauenrain (zu Antdorf) mit etwa 15 Einwohnern eingegliedert.[16] In den 1970er-Jahren gelang der Anschluss von ca. 90 % aller Haushalte an die zentrale Trinkwasserversorgung. Außerdem nahm in dieser Zeit der uneingeschränkte Badetourismus an den Osterseen immer unerträglichere Ausmaße an, sodass 1981 nach nur drei Jahren Vorbereitungszeit das Naturschutzgebiet Osterseen ausgewiesen wurde. Dieses ist seit 1986 Forschungsobjekt der Technischen Universität München, die in den Jahren 1986 bis 1992 drei Anwesen in Iffeldorf zu einer Limnologischen Station umbaute. Wegen dieser Universitätsstation bezeichnet sich die Gemeinde Iffeldorf als „Universitätsgemeinde“, darf diesen Titel mangels Uni-Sitz jedoch nicht auf den Ortsschildern führen.[17] Im Jahre 1988 wurde nach zweijähriger Bauzeit das Gemeindezentrum mit Rathaus, Gemeindebücherei, Geschäftsräumen, Hotel, Landgasthof und Mehrzweckhalle eingeweiht. Für eine vergleichsweise kleine Gemeinde wie Iffeldorf stellte das Großprojekt mit Kosten von etwa neun Millionen DM eine große finanzielle Herausforderung dar. Am 2. Oktober 2016 erhielt die Gemeinde Iffeldorf vom Verein zur Förderung des Fairen Handels mit der „Dritten Welt“ die Auszeichnung als Fair-Trade-Kommune.[18] Im Oktober 2016 zog das Rathaus vom Gemeindezentrum in das Deichstetterhaus um.[19]
Bevölkerung
Neben deutschen Staatsbürgern lebten in 2016 in Iffeldorf Angehörige 42 anderer Staaten.[20]
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner[21] am 31. Dezember |
---|---|
2005 | 2559 |
2006 | 2579 |
2007 | 2567 |
2008 | 2538 |
2009 | 2514 |
2010 | 2529 |
2011 | 2511 |
2012 | 2519 |
2013 | 2494 |
2014 | 2537 |
2015 | 2572 |
Bis in die 1860er-Jahre stagnierte die Einwohnerzahl um 400, mit dem Einzug Maffeis und der Eröffnung der Eisenbahnlinie 1865 verdoppelte sie sich bis nach dem Ersten Weltkrieg auf etwa 750 Personen.[23] Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte durch den Zuzug von Flüchtlingen eine weitere Verdopplung auf 1522 Einwohner im Jahr 1946.[22] Dank der verbesserten Verkehrsanbindung insbesondere nach München durch die Eröffnung der Autobahn 95 erfuhr die Bevölkerungszahl nach 1971 noch einmal einen deutlichen Schub. Seit 2000 hat die Gemeinde eine relativ konstante Einwohnerzahl um die 2550.[21]
Die Zahl der Lebendgeburten pro Jahr hält sich seit 1990 bei ca. 20, die Gestorbenenzahl ähnlich. Zugezogen sind durchschnittlich 185 Personen, fortgezogen meist einige Einwohner weniger.[21]
Für die Jahre von 2005 bis 2015 ergibt sich dadurch ein Bevölkerungswachstum von ca. +0,01 %, für die Jahre 2010 bis 2015 ein Wachstum von ca. +0,02 %.
Bevölkerungsstruktur
Alter von … bis unter … Jahre | Anzahl | Anteil in % |
---|---|---|
unter 6 | 148 | 5,9 |
6–15 | 201 | 7,9 |
15–18 | 83 | 3,3 |
18–25 | 183 | 7,2 |
25–30 | 109 | 4,3 |
30–40 | 267 | 10,5 |
40–50 | 409 | 16,1 |
50–65 | 611 | 24,1 |
65 und mehr | 526 | 20,7 |
Gesamt | 2537 | 100,0 |
Religion
Die meisten Einwohner sind römisch-katholisch (54,3 %), an zweiter Stelle folgen evangelische Christen (15,6 %).[21] Zur katholischen Pfarrei St. Vitus Iffeldorf gehört neben der Pfarrkirche St. Vitus und der Heuwinklkapelle auch die Kuratie Mariä Himmelfahrt in Nantesbuch. Das Iffeldorfer Gemeindegebiet gehört zur evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Penzberg,[25] deren Kirchen sich in Penzberg und Seeshaupt befinden.[26][5]
Politik
Gemeinderat
Partei / Liste | Wahl 2014[27] | Wahl 2008[28] | Wahl 2002[29] | Wahl 1996[29] | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stimmenanteil | Sitze | Stimmenanteil | Sitze | Stimmenanteil | Sitze | Stimmenanteil | Sitze | |
CSU | 33,3 % (−7,2) | 5 (−1) | 40,5 % (+6,5) | 6 (+1) | 34,0 % (+1,9) | 5 (±0) | 32,1 % | 5 |
SPD | 33,2 % (+7,8) | 4 (+1) | 25,4 % (−1,6) | 3 (−1) | 27,0 % (−2,6) | 4 (±0) | 29,6 % | 4 |
Parteifreie Wählergemeinschaft (PWG; ehemals Parteifreie Wählergruppe) | 19,2 % (−0,5) | 3 (±0) | 19,7 % (−5,7) | 3 (±0) | 25,4 % (−0,1) | 3 (±0) | 25,5 % | 3 |
ÖKO-Liste (ÖKO) | 14,3 % (±0,0) | 2 (±0) | 14,3 % (+0,7) | 2 (±0) | 13,6 % (+0,8) | 2 (±0) | 12,8 % | 2 |
Gesamt | 100 % | 14 | 100 % | 14 | 100 % | 14 | 100 % | 14 |
Wahlbeteiligung | 70,0 % (−0,7) | 70,7 % (−1,1) | 71,8 % (−2,9) | 74,7 % |
Bürgermeister
Folgende Personen waren seit der Gemeindegründung 1818 Ortsvorsteher bzw. Bürgermeister von Iffeldorf:[30]
Amtszeit | Name | Partei | Beruf | Anmerkung |
---|---|---|---|---|
1818–ca. 1923 | Ferdinand Polzmacher | Bauer | ||
ca. 1923–1830 | Anton Höck | Bauer | ||
ca. 1830–1833 | Jakob Andre | Bauer | ||
ca. 1833–1847 | Dionys Zaller | Bauer | ||
1847–1856 | Barthlmä Häringer | Bauer | ||
1856–1857 | Ulrich Frank | Bauer | ||
1857–1861 | Barthlmä Höck | Bauer | ||
ca. 1861–? | Gelasius Vogl | Bauer | ||
?–ca. 1872 | Anton Goldhofer | Bauer | ||
ca. 1872–1888 | Alois Wörrle | Bauer | ||
1888–1899 | Georg Frank | Bauer, Privatier | ||
1900–1904 | Anton Baumgartner | Bauer | ||
1904–1933 | Georg Goldhofer | Bauer | ||
1933–1945 | Andreas Reinhart | Bauer | ||
1945–1966 | Karl Waldherr | Bauer | geehrt als Altbürgermeister | |
1966–2008 | Albert Strauß | PWG | Bankkaufmann | geehrt als Altbürgermeister und Ehrenbürger, Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse[31] |
seit 2008 | Hubert Kroiß | CSU | Förster |
Nach der 42-jährigen Amtszeit von Albert Strauß wurde 2008 Hubert Kroiß ohne Gegenkandidaten mit 94 % der Stimmen zum Bürgermeister gewählt.[32] Seine Wiederwahl 2014 erfolgte mit einem Stimmenanteil von 52,6 % bei einem Gegenkandidaten der SPD.[33]
Wappen, Banner und Gemeindesiegel
Die Gemeinde Iffeldorf führt ein Wappen, ein Banner sowie ein Siegel.
Wappen
Blasonierung: „Über blauem Wellenschildfuß, darin ein kleeförmig ausgeschnittenes silbernes (weißes) Seeblatt, in Silber (Weiß) ein von Schwarz und Rot geteilter Schrägbalken, darüber eine blaue heraldische Lilie.“ (Haus der Bayerischen Geschichte – Das Iffeldorfer Wappen, abgerufen am 25. Juni 2013)Vorlage:": Ungültiger Wert: ref=
Das Wappen der Gemeinde Iffeldorf wird seit dem 30. Juli 1980 geführt, nachdem es der Gemeinderat beschlossen und die Regierung von Oberbayern zugestimmt hat. Der Wellenschildfuß mit dem Seeblatt verweist auf die um Iffeldorf gelegenen Osterseen. Die heraldische Lilie, ein Mariensymbol, erinnert an die Heuwinklkapelle. Der schwarz-rote Schrägbalken stammt aus dem Wappen der adligen Höhenkirchener von Königsdorf, die von 1385 bis 1682 die Hofmark Iffeldorf besaßen.[34] Gestaltet wurde das Wappen vom Heraldiker Peter Ziller.[35]
Banner
Das Iffeldorfer Kommunalbanner zeigt das Wappen auf rot-weiß-blauem Grund.[36]
Siegel
Das runde Gemeindesiegel enthält das Gemeindewappen und im Umlauf den Text * Bayern * Gemeinde Iffeldorf *.[37]
Partnergemeinde
Seit dem 20. Mai 1982 besteht eine offizielle Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Châteaubourg in der Bretagne.[38] Im August 1966 reisten zum ersten Mal Iffeldorfer Jugendliche im Rahmen des Deutsch-Französischen Jugendwerks nach Châteaubourg, im Jahr darauf erfolgte der erste Gegenbesuch.[39]
In Iffeldorf ist der Partnerschaft ein Gedenkstein (Lage ) gewidmet, in Châteaubourg die Parkanlage Parc Iffeldorf (Lage ). Jeder zehnte Jahrestag der Begründung der Freundschaft wird mit einem Fest in einer der beiden Gemeinden begangen. Es finden regelmäßige einwöchige Besuche der Grundschüler in der jeweils anderen Gemeinde statt, auch stellten die Iffeldorfer 2009 einen Maibaum in Frankreich auf.[39]
Gemeindefinanzen
Die Gemeinde Iffeldorf ist seit mindestens 2004[40] unverschuldet und kann steigende Steuereinnahmen aufweisen. Größere Investitionen, wie der Neubau des Feuerwehrhauses 2013 bis 2015, die Erweiterung des Kindergartens 2016 und der Umbau des Deichstetterhauses zum Rathaus 2014 bis 2016 konnten daher aus den Rücklagen bestritten werden.
Merkmal | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 |
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Bruttoausgaben | 3415 | 3726 | 3910 | 4835 | 4916 | 6919 |
Gemeindesteuereinnahmen | 1967 | 2458 | 2238 | 2692 | 2635 | 3350 |
Gewerbesteuerumlage | 60 | 229 | 130 | 218 | 158 | 264 |
Steuereinnahmekraft | 2083 | 2753 | 2447 | 2980 | 2877 | 3774 |
Gemeindeschlüsselzuweisungen | 0 | 0 | 35 | 0 | 0 | 0 |
Verschuldung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kunst, Musik und Theater
Die Iffeldorfer Meisterkonzerte bilden eine Konzertreihe, die auch über Bayern hinaus Beachtung findet und vom Bayerischen Rundfunk regelmäßig aufgezeichnet wird. Zu Gast waren unter anderem schon Albrecht Mayer, Anna Gourari, Angela Brown, Baiba Skride, Christoph Hartmann, Christian Elsner, Christian Tetzlaff, Cord Garben, Dejan Lazić, Dorothee Oberlinger, Emmanuel Pahud, Frank Bungarten, Georg Christoph Biller, das Gewandhaus-Quartett, Giora Feidman, Herbert Schuch, Hilary Hahn, Isabelle Faust, Julian Prégardien, Klaus Feßmann, Klaus Schultz, das Kuss Quartett, Lauma Skride, Loriot, Martin Petzold, Michael Volle, Michala Petri, Mihaela Ursuleasa, Mirijam Contzen, das Modern String Quartet, moderntimes_1800, Moritz Eggert, die Musica Antiqua Köln, das Nomos-Quartett, Patricia Kopatchinskaja, das Quartet New Generation, Quatuor Ébène, Roger Muraro, Sabine Meyer, das Ensemble Sarband, Sebastian Hess, Senta Berger, Singer Pur, Sol Gabetta, Steven Isserlis, Thomas Holtzmann, der Tölzer Knabenchor und Viktoria Mullova.[41]
Unregelmäßig wird der Kulturpreis der Gemeinde Iffeldorf verliehen: Im Jahre 2010 wurde er erstmals an den Graphiker Egbert Greven vergeben,[42] 2016 erhielt ihn der Musiker und Laienspieler Franz Schesser.[43] Die Keramikmeisterin Ruth Hartung fertigt in Iffeldorf Aufbaukeramik in Handarbeit, die Werke des Holzbildhauers Erich Zimmer sind auch über die Landkreisgrenzen hinaus zu sehen.[44] Die Laienspielgruppe führt seit 1976 fast jedes Jahr ein meist bayerisches Stück auf.[45]
Baugeschichte und Denkmäler
Baugeschichte und Architektur
Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts war Iffeldorf ein ruhiges und bescheidenes Bauerndorf. Die Häuser verteilten sich in Oberdorf (Hofmark) und Unterdorf (heute Osterseenstraße). Große Veränderungen begannen mit dem Einzug Joseph von Maffeis im Jahr 1861. Viele kleine Höfe gingen im sich neu bildenden Großgrundbesitz auf. Arbeiter zogen zu, das Dorf vergrößerte sich deutlich. Vor allem an der Staltacher Straße (damals Bahnhofstraße) entstanden Häuser, einige Gebäude wurden auch an der heutigen Alpenstraße, der Waldstraße und der Kocheler Straße gebaut. In Ober- und Unterdorf lebten weiterhin fast nur Bauern, in den anderen Gebieten Arbeiter des Guts Staltach und des Bergwerks Penzberg.[46] Während 1864 noch 46 Gebäude mit 41 Wohnungen gezählt wurden, waren es 1867 67 bewohnbare und 11 andere Gebäude und 1871 bereits 76 bewohnbare Häuser und 57 sonstige.[13]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden bei der großen Wohnungsnot erste größere Bauvorhaben verwirklicht. Am Bodenbach wurde 1952 ein Baugebiet ausgewiesen und 1953 ein weiteres zwischen Krankenhausstraße (Alpenstraße) und Bahnlinie. Im Jahre 1954 setzte die zweite große Bauwelle in Untereurach ein. Alle Bauherren in diesen Baugebieten mussten der Gemeinde kostenlos Grund für Straßenbau oder -erweiterungen abtreten. Ab 1957 wurde der Bereich zwischen Bahnhofstraße (Staltacher Straße) und Krankenhausstraße (Alpenstraße) mit sehr gleichförmigen Siedlungshäusern bebaut. Im Jahre 1959 wurden auch am südwestlichen Dorfrand (Hirtenweg) neue Häuser errichtet und Baupläne für Auf der Leiten und Auf der Trat erstellt. Nach der Eröffnung der Autobahn steigerte sich die Bautätigkeit in den 1970er-Jahren nochmals, es wurden viele Doppelhäuser gebaut. Ende desselben Jahrzehnts wurden im Oberdorf einige Bauernhäuser und Stadel abgebrochen und durch Einzel- und Doppelhäuser ersetzt oder in Eigentumswohnungen umgebaut. 1984 wurden neue Bauparzellen südlich der Heuwinklstraße verbilligt an Einheimische veräußert und 1991 nach langem Streit mit Natur- und Denkmalschutz bebaut. Danach entstanden immer mehr Häuser an der Sengseestraße, Auf der Leiten und am Faltergatter,[46] die individuell geplante Mehrfamilien-, Doppel- und Einfamilienhäuser waren. Im jüngsten Baugebiet Am alten Sägewerk wurde Lärmschutz aufgrund der direkt dahinter verlaufenden Bahnlinie und Staatsstraße 2538 notwendig. Dieser wurde durch eine bestimmte Anordnung der Häuser und durch bauliche Maßnahmen an den Gebäuden, die hier in modernem Stil gehalten sind, erreicht (Lage ).[44]
Durch das hemmungslose Wachstum sind die ländlich-dörflichen Erscheinungsformen fast verschwunden, die wenigen verbliebenen Bauern wirken wie Relikte.[46] Fast alle ehemaligen Bauernhöfe sind zu Wohnungen umgebaut. Seit der letzten Neuausweisung von Bauland 2004 wird die Innenverdichtung weiteren Ausweisungen vorgezogen, bei zukünftigen Baugrundverkäufen werden von der Gemeinde Einheimischenmodelle bevorzugt.[44]
Denkmäler und Denkmalschutz
Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege benennt in Iffeldorf folgende Bodendenkmäler:
- Denkmalnummer D-1-8233-0103: Burgstall des hohen und späten Mittelalters im Bereich Hofmark 5–7
- Denkmalnummer D-1-8233-0133: Untertägige spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde im Bereich der Kath. Pfarrkirche St. Vitus in Iffeldorf und ihres Vorgängerbaus
- Denkmalnummer D-1-8233-0135: Untertägige frühneuzeitliche Befunde im Bereich der Kath. Wallfahrtskapelle St. Maria in Heuwinkl und ihres Vorgängerbaus
- Denkmalnummer D-1-8233-0136: Grabhügel vorgeschichtlicher Zeitstellung im Bereich Westhang des Brandler Bichel[47]
Es bestehen zudem folgende Denkmäler im engeren Sinne:
- 1924 – Kriegerdenkmal für die Opfer des Ersten und später auch des Zweiten Weltkriegs, Standort Hofmark / Abzweigung Antdorfer Straße, Jägergasse
- 1983 – Gedenktafel zur Begründung der Partnerschaft mit Châteaubourg, Standort Schule
Freizeitanlagen, Grünflächen und Naherholung
- Naturschutzgebiet Osterseen mit öffentlichen Badeplätzen am Fohnsee und dem Großen Ostersee
- Schlossanger
- Campingplatz Fohnsee
- Freibad der Stadt Penzberg am Eitzenberger Weiher
- Jugendzentrum im Untergeschoss des Pfarrzentrums
Des Weiteren verläuft durch Iffeldorf der Prälatenweg.
Sport
In Iffeldorf bestehen folgende Sportanlagen:
- Mehrzweckhalle, Kegel- und Schießanlage im Gemeindezentrum
- Beachvolleyball-, Rollschuh-, Tennis- und Fußballplatz sowie Leichtathletik- und Eisstockanlagen an der Maffeistraße
- Fußballplatz am Bahnhof
- Hundesportanlage des HSV Heuwinkl am Höhenrieder Weg
- Golfplatz St. Eurach um Obereurach
- Golfplatz Iffeldorf um Rettenberg und Ponholz
Der 1921 gegründete Turn- und Sportverein (TSV) Iffeldorf gliedert sich in die Abteilungen Badminton, Eisstock, Fußball, Kegeln, Tennis, Tischtennis, Turnen und Volleyball.[48] Im Jahre 1979 wurde zusätzlich der Skiclub (SC) Iffeldorf gegründet, der mittlerweile auch Inlineskating- und Mountainbike-Training anbietet.[49]
Außerdem besteht der Hundesportverein (HSV) Heuwinkl, der seit dem ersten Gewinn der bayerischen Meisterschaft 1992 auch einige internationale Erfolge erzielen konnte.[50]
Am Golfplatz St. Eurach finden des Öfteren Turniere statt, bei denen auch überregional bekannte Persönlichkeiten, wie z. B. Thomas Müller, anwesend sind.[51]
Regelmäßige Veranstaltungen
Im Oktober findet seit 2012 nach über 100-jähriger Pause wieder alljährlich ein Leonhardiritt zur Heuwinklkapelle statt. Seit 2008 wird auch jedes Jahr das wiederentdeckte Heilige Grab in der Karwoche aufgebaut. Ebenfalls alljährlich findet an einem Samstag um den 21. Juni ein Sonnwendfeuer statt, jedes dritte Jahr wird am 1. Mai ein Maibaum aufgestellt. Am 1. Adventssonntag findet ein Christkindlmarkt auf dem St.-Vitus-Platz statt.[52]
Infrastruktur und Wirtschaft
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Im Jahre 2014 gab es im produzierenden Gewerbe 115, im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe 96 sowie im Bereich öffentliche und private Dienstleister 65 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 973. Im Bauhauptgewerbe gab es Ende Juni 2015 drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2010 neun landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 286 Hektar. Davon waren 47 Hektar Ackerland und 238 Hektar Dauergrünland.[21]
Unternehmen
Im Gewerbegebiet an der Seeshaupter Straße gibt es den Lüftungstechnikhersteller Gaugele GmbH, den Kosmetikhersteller HAGINA GmbH und eine Außenstelle von EMT Penzberg. Zudem bestehen einige handwerkliche Betriebe und mehrere Dienstleister.
Erziehung und Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand 2015):[21]
- Katholisches Haus für Kinder (Kindergarten, Krippe und Hort) mit 175 Kindergartenplätzen und 18 Angestellten (Träger: Kath. Kirchenstiftung Iffeldorf)[53]
- Grundschule mit neun hauptamtlichen Lehrkräften und 197 Schülern in sechs Klassen (Schuljahr 2014/2015)[54][55]
- Limnologische Station der TU München
- Musikschule der Stadt Penzberg
- Außenstelle der Volkshochschule Penzberg[56]
Verkehr
Straßenverkehr
Überregional wird Iffeldorf über die Bundesautobahn 95 München – Garmisch-Partenkirchen (Ausfahrt Penzberg/Iffeldorf) erschlossen. Die Staatsstraßen 2063 (Penzberg – Seeshaupt) sowie 2538 (Iffeldorf – Untereurach; Penzberger Straße) und 2038 (Iffeldorf – Murnau) binden den Ort regional an. Besonders an Wochenenden sind die Hofmark und der Wanderparkplatz an der Jägergasse mit Ausflüglern oftmals stark überlastet.[57]
Bahnverkehr
Durch Iffeldorf führt die eingleisige Kochelseebahn von Tutzing nach Kochel, die von der Deutschen Bahn als Kursbuchstrecke 961 geführt wird. Der barrierefrei ausgebaute Bahnhof Iffeldorf (bis 2002 Bahnhof Staltach[58]) wird im Stundentakt durch Regionalbahnen zwischen Tutzing und Kochel bedient, die in der Hauptverkehrszeit nach München Hauptbahnhof verlängert werden.
Busverkehr
Es halten folgende Regionalbuslinien des RVO in Iffeldorf:[59]
Linie | Verlauf |
---|---|
9614 | Tutzing – Bernried – Seeshaupt – Iffeldorf – Penzberg |
9617 | Penzberg – Iffeldorf – Obersöchering – Sindelsdorf – Penzberg |
9655 | Weilheim – Seeshaupt – Iffeldorf – Penzberg |
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Albert Strauß (* 1936), Verleihung am 10. November 2010, Altbürgermeister,[60] Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse[31]
- Gabriel Haf (* 1937), Verleihung am 20. Juli 2014 zum goldenen Priesterjubiläum, Pfarrer i. R. in Iffeldorf seit 2001[61]
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Markus Gattinger (1713–1753), Kunstschmied
Personen, die in Iffeldorf gewirkt haben
- Klaus Feßmann (* 1951), Musiker, Professor für Komposition am Mozarteum Salzburg
- Egbert Greven (* 1941), Graphiker und Karikaturist,[62] Träger der Kulturpreise Iffeldorf[63] sowie Penzberg[64] und Galerist[65]
- Johann Damascen von Kleimayrn (1735–1810), von 1770 bis 1772 Pfarrer in Iffeldorf, später letzter Abt des Klosters Wessobrunn
- Arnulf Melzer (* 1947), Limnologe, baute die Limnologische Station der TU München in Iffeldorf auf
- Brigitte Roßbeck (* 1944), Historikerin und Publizistin, Biographin unter anderen von Franz Marc und Marianne von Werefkin
- Dieter Schingnitz (* 1940), Orgelbauer
- Adam Schöttl (ca. 1658–1727), „Jägeradam von Iffeldorf“, Anführer der Gebirgsschützen bei der Sendlinger Mordweihnacht
Literatur
- Karl Exner, Kornelia Bukovec: Iffeldorf. Geschichte eines Dorfes. Hrsg.: Gemeinde Iffeldorf. August 1994.
- Ralf Gerard, Brigitte Roßbeck, Egbert Greven: Die Osterseen. Impressionen einer bayerischen Landschaft. 1996.
- Kornelia Bukovec, Cornelia Zachenhuber: Iffeldorf – Geschichte eines Dorfes. In: Heimatverband Lech-Isar-Land e. V. (Hrsg.): Lech-Isar-Land. Heimatkundliches Jahrbuch 2017. Weilheim 2016, S. 17–54.
Weblinks
- Website der Gemeinde
- Website der Pfarrei St. Vitus
- Limnologische Station der TUM in Iffeldorf
- Iffeldorfer Meisterkonzerte
Einzelnachweise
- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b c d Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan und Umweltbericht. Begründung. In: yumpu.com. Gemeinde Iffeldorf, 11. September 2007, abgerufen am 1. November 2015.
- ↑ Ortsteile – Gemeinde Iffeldorf, Landkreis Weilheim-Schongau. In: freistaat.bayern. Abgerufen am 25. Januar 2016.
- ↑ Alle Orte in der Gemeinde Iffeldorf. In: Bayerische Landesbibliothek Online. Abgerufen am 18. Oktober 2016.
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. 1964 (Digitalisat [abgerufen am 25. Januar 2016]).
- ↑ Geologische Vergangenheit. In: iffeldorf.de. Abgerufen am 1. November 2015.
- ↑ Hochmoore. In: iffeldorf.de. Abgerufen am 1. November 2015.
- ↑ Karl Exner, Kornelia Bukovec: Iffeldorf. Geschichte eines Dorfes. Hrsg.: Gemeinde Iffeldorf. August 1994, S. 1.
- ↑ Iffeldorf Geschichte. In: www.iffeldorf.de. Abgerufen am 27. Oktober 2015.
- ↑ Brigitte Roßbeck: Pfarrkirche St. Vitus in Iffeldorf. eine Chronik. Hrsg.: Pfarrgemeinde St. Vitus, Iffeldorf a.d. Osterseen. 1. Auflage. 2008, S. 6.
- ↑ Karl Exner, Kornelia Bukovec: Iffeldorf. Geschichte eines Dorfes. Hrsg.: Gemeinde Iffeldorf. August 1994, S. 4 ff.
- ↑ a b Karl Exner, Kornelia Bukovec: Iffeldorf. Geschichte eines Dorfes. Hrsg.: Gemeinde Iffeldorf. August 1994, S. 10 ff.
- ↑ a b Kornelia Bukovec, Cornelia Zachenhuber: Iffeldorf – Geschichte eines Dorfes. In: Heimatverband Lech-Isar-Land e. V. (Hrsg.): Lech-Isar-Land. Heimatkundliches Jahrbuch 2017. Weilheim 2016, S. 17–54.
- ↑ Karl Exner, Kornelia Bukovec: Iffeldorf. Geschichte eines Dorfes. Hrsg.: Gemeinde Iffeldorf. August 1994, S. 191–194.
- ↑ Stephanie Schwaderer: „Das hat mir keine Ruhe gelassen“. Erinnerung an den Todeszug. In: Süddeutsche.de. 29. April 2015, abgerufen am 10. Mai 2016.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens- Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 595.
- ↑ Wolfgang Schörner: „Grüß Gott in der Universitätsgemeinde“. In: Merkur.de, 22. Oktober 2004. Abgerufen am 19. Februar 2017.
- ↑ Städteverzeichnis. In: fairtrade-towns.de. Abgerufen am 23. Januar 2017.
- ↑ Wolfgang Schörner: Geschafft: „Kleines Schmuckstück“ eröffnet. In: Merkur.de, 28. Oktober 2016. Abgerufen am 23. Januar 2017.
- ↑ Ria Markowski: Iffeldorf ist kunterbunt. In: Gemeinde Iffeldorf (Hrsg.): Iffeldorf(er)leben. Band 1/2016, 2016, S. 16 (iffeldorf.de [PDF; 3,3 MB; abgerufen am 15. Februar 2016]).
- ↑ a b c d e f g h i Iffeldorf: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik. Abgerufen am 13. August 2016.
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München Dezember 1953, DNB 451478568, S. 46.
- ↑ a b Kornelia Bukovec, Karl Exner: Iffeldorf. Geschichte eines Dorfes. Hrsg.: Gemeinde Iffeldorf. August 1994, S. 133.
- ↑ Siegfried Schramm (Hrsg.): Heimatbuch für den Landkreis Weilheim. (= Bayerische Heimatbücher. Nr. 1). Verlag H. Aigner, München 1958, S. 96. (Einwohnerzahl 1957)
- ↑ Unser Gemeindegebiet. In: penzberg-evangelisch.de. Abgerufen am 7. Februar 2017.
- ↑ Unsere Kirchen. In: penzberg-evangelisch.de. Abgerufen am 7. Februar 2017.
- ↑ Gemeinde Iffeldorf Ergebnis der Gemeinderatswahl 2014. In: iffeldorf.de. Abgerufen am 29. März 2015.
- ↑ Ergebnis der Wahl der Gemeinderäte in den kreisangehörigen Gemeinden in Bayern 2008 – Iffeldorf. In: wahlen.bayern.de. Abgerufen am 29. März 2015.
- ↑ a b Gemeinde Iffeldorf Ergebnis der Gemeinderatswahl 2002. In: iffeldorf.de. Abgerufen am 29. März 2015.
- ↑ Karl Exner, Kornelia Bukovec: Iffeldorf. Geschichte eines Dorfes. Hrsg.: Gemeinde Iffeldof. August 1994, S. 133.
- ↑ a b Bundesverdienstkreuz für Iffeldorfer Altbürgermeister Strauß. In: Merkur.de. 14. Oktober 2010, abgerufen am 27. Oktober 2015.
- ↑ Hubert Kroiß (CSU) ist neuer Bürgermeister in Iffeldorf. In: Merkur.de, 2. März 2008. Abgerufen am 27. Februar 2017.
- ↑ Ergebnis BGM-Wahl 2014 Iffeldorf. In: iffeldorf.de. Abgerufen am 27. Februar 2017.
- ↑ Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Wappen. - ↑ Karl Exner, Kornelia Bukovec: Iffeldorf. Geschichte eines Dorfes. Hrsg.: Gemeinde Iffeldorf. August 1994, S. 128.
- ↑ Gemeinde Iffeldorf. In: www.kommunalflaggen.de. Abgerufen am 31. Oktober 2015.
- ↑ Karl Exner, Kornelia Bukovec: Iffeldorf. Geschichte eines Dorfes. Hrsg.: Gemeinde Iffeldorf. August 1994, S. 127.
- ↑ Urkunde der Partnerschaft. In: iffeldorf.de. Abgerufen am 8. Februar 2017 (PDF; 5,9 MB).
- ↑ a b Partnerschaft Iffeldorf – Chateaubourg. In: iffeldorf.de. Abgerufen am 8. Februar 2017.
- ↑ Gürtel um ein Loch enger schnallen. In: Merkur.de, 15. Mai 2004. Abgerufen am 19. Februar 2017.
- ↑ Künstler. In: iffeldorfer-meisterkonzerte.de. Abgerufen am 12. August 2016.
- ↑ Iffeldorf verleiht Meisterkonzerte-Initiator Egbert Greven den Kulturpreis. In: Merkur.de. 18. April 2010, abgerufen am 27. Oktober 2015.
- ↑ Wolfgang Schörner: Kulturpreis für einen "waschechten Iffeldorfer". In: Merkur.de. 6. Dezember 2016, abgerufen am 19. Januar 2017.
- ↑ a b c Gemeinde Iffeldorf (Hrsg.): Unser Dorf hat Zukunft. Iffeldorf an den Osterseen – Bezirksentscheid 2009. 2009, S. 20 ff.
- ↑ Vergangene Stücke. In: theater-iffeldorf.de. Abgerufen am 7. Februar 2017.
- ↑ a b c Karl Exner, Kornelia Bukovec: Iffeldorf. Geschichte eines Dorfes. Hrsg.: Gemeinde Iffeldorf. August 1994, S. 114 ff.
- ↑ Iffeldorf. Bodendenkmäler. In: geodaten.bayern.de. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, 19. August 2014, S. 4, abgerufen am 2. November 2015.
- ↑ tsv-iffeldorf.de. Abgerufen am 15. Februar 2017.
- ↑ Über uns. In: skiclub-iffeldorf.de. Abgerufen am 15. Februar 2017.
- ↑ Übersicht Erfolge. In: team-heuwinkl.de. Abgerufen am 8. Februar 2017.
- ↑ Wolfgang Schörner: Thomas Müller griff zum Golfschläger. In: Merkur.de, 11. Mai 2016. Abgerufen am 8. Februar 2017.
- ↑ Gemeinde Iffeldorf (Hrsg.): Unser Dorf hat Zukunft. Iffeldorf an den Osterseen – Bezirksentscheid 2009. 2009, S. 18 ff.
- ↑ Franziska Seliger: Endlich geschafft: Kinderhaus weiht Anbau ein. In: Merkur.de. 10. Oktober 2016, abgerufen am 11. Oktober 2016.
- ↑ Grundschule Iffeldorf. In: km.bayern.de. Abgerufen am 25. Januar 2016.
- ↑ Lehrkräfte und ihre Sprechzeiten. In: gsiffeldorf.weebly.com. Abgerufen am 25. Januar 2016.
- ↑ Penzberg VHS: Iffeldorf. In: www.vhs-penzberg.de. Abgerufen am 6. Dezember 2015.
- ↑ Gemeinde Iffeldorf (Hrsg.): Unser Dorf hat Zukunft. Iffeldorf an den Osterseen – Bezirksentscheid 2009. 2009, S. 11.
- ↑ PRO BAHN Werdenfels (Pfaffenwinkelbahn, Kochelseebahn, Ammergaubahn, Ammerseebahn). In: pro-bahn.de. Abgerufen am 1. November 2015.
- ↑ RVO GmbH: Liniennetzplan des Oberbayernbus. (PDF; 130 KB) In: rvo-bus.de. März 2016, abgerufen am 10. November 2016.
- ↑ Albert Strauß zum Altbürgermeister ernannt. In: Merkur.de. 29. April 2008, abgerufen am 27. Oktober 2015.
- ↑ Pfarrer Gabriel Haf ist Ehrenbürger von Iffeldorf. In: Merkur.de. 20. Juli 2014, abgerufen am 27. Oktober 2015.
- ↑ „Ich würde nichts anders machen“. In: dasgelbeblatt.de. 8. April 2011, abgerufen am 29. Januar 2016.
- ↑ Iffeldorf verleiht Meisterkonzerte-Initiator Egbert Greven den Kulturpreis. In: Merkur.de. 18. April 2010, abgerufen am 29. Januar 2016.
- ↑ Ganz schön bissig: Kulturpreis für Egbert Greven. In: Merkur.de. 24. Oktober 2014, abgerufen am 29. Januar 2016.
- ↑ Neue Heimat gefunden. In: dasgelbeblatt.de. 21. Juli 2015, abgerufen am 29. Januar 2016.