Silberiodat

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Silberiodat
_ Ag+ 0 _ I5+0 _ O2−
Allgemeines
Name Silberiodat
Andere Namen

Silber(I)-iodat

Verhältnisformel AgIO3
Kurzbeschreibung

lichtempfindlicher weißer geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7783-97-3
EG-Nummer 232-039-6
ECHA-InfoCard 100.029.126
PubChem 165642
ChemSpider 145168
Wikidata Q245911
Eigenschaften
Molare Masse 282,77 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

5,53 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

410–470 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (0,5 g/l bei 25 °C)[1]
  • löslich in Ammoniak[1]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272​‐​315​‐​319​‐​335
P: 210​‐​261​‐​280​‐​305+351+338​‐​302+352[1]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−171,1 kJ/mol[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Silberiodat ist eine anorganische chemische Verbindung des Silbers aus der Gruppe der Iodate.

Gewinnung und Darstellung

Silberiodat kann durch Reaktion einer Silbernitrat-Lösung mit Kaliumiodat gewonnen werden.[4] Es kann auch durch Reaktion von Kaliumiodat mit einer Silbersulfat- oder Silberdithionatlösung gewonnen werden.

Eigenschaften

Silberiodat ist ein weißer lichtempfindlicher Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser aber löslich in Ammoniakwasser ist.[1] Bei Erhitzung zersetzt er sich zu Silberiodid und Sauerstoff. Er besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pbc21 (Raumgruppen-Nr. 29, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/29.2.[2]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Datenblatt Silver iodate, 99% bei Alfa Aesar, abgerufen am 10. November 2021 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. a b Roger Blachnik (Hrsg.): Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Begründet von Jean d’Ans, Ellen Lax. 4., neubearbeitete und revidierte Auflage. Band 3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. Springer, Berlin 1998, ISBN 3-540-60035-3, S. 286 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-4.
  4. GMELIN's Handbuch der anorganischen Chemie, 8. Auflage, Verlag Chemie GmbH, Teil B2, Silber-Verbindungen Seite 434