Role Play

Film
Titel Role Play
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2024
Länge 101 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen
Stab
Regie Thomas Vincent
Drehbuch Seth W. Owen
Produktion
Musik Rael Jones
Kamera Maxime Alexandre
Schnitt Gareth C. Scales
Besetzung
Synchronisation

Role Play ist ein US-amerikanisch-deutsch-französischer Spielfilm des Regisseurs Thomas Vincent nach einem Drehbuch von Seth W. Owen mit Kaley Cuoco, Bill Nighy, David Oyelowo und Connie Nielsen. Der deutsche Kinostart des Thrillers war am 4. Januar 2024, auf Prime Video (USA) wurde der Film am 12. Januar 2024 veröffentlicht.[2][3][4] Am 12. Juli 2024 erschien der Film in Deutschland auf Prime Video.[5]

Handlung

Emma und Dave Brackett sind ein Ehepaar mit zwei Kindern, Caroline und Wyatt, das ein normales Leben in der amerikanischen Vorstadt zu führen scheint. Emma führt jedoch ein Doppelleben als Auftragsmörderin. Um ihre Beziehung neben Kindern und Job zu beleben, wollen sie ihre freie Zeit mit Rollenspielen verbringen.

An ihrem Hochzeitstag vereinbaren sie, sich in einem Nobelhotel an der Bar zu treffen und so zu tun, als ob sich zwei Fremde begegnen und kennenlernen würden. Plötzlich taucht ein geheimnisvoller Mann auf, der sich als Bob Kellerman vorstellt. Er scheint Emma zu kennen und beginnt, Andeutungen über einige Morde zu machen.[3] David vermutet zunächst, dass seine Frau diesen Mann engagiert hatte, um ihre Rolle interessanter und aufregender zu machen. Als Dave einschläft sucht Emma Kellerman in dessen Hotelzimmer auf, wo dieser versucht sie zu erpressen, jedoch von ihr getötet wird.

Als nach Emma und Dave gefahndet wird, da sie im Gespräch mit dem Mann gesehen wurden, verschwindet Emma zu ihrem Auftraggeber Raj nach Berlin. Dave wird von der Polizei einvernommen. Die Detectives Gwen Carver und Karen Shah eröffnen ihm, dass es sich bei seiner Frau um eine Auftragskillerin namens Anna Peller handelt. Dave findet im gemeinsamen Haus eine Kiste mit Emmas Ausrüstung. Bald darauf wird er erneut von Carver und Shah aufgesucht und unter Druck gesetzt.

In Berlin wird Emma aufgespürt. Es gelingt ihr ihren Verfolgern zu entkommen, doch Raj stirbt. Dave gelingt es, mit Emma Kontakt aufzunehmen und konfrontiert sie mit seinen Erkenntnissen. Er folgt ihr nach Berlin, wo sie ihm ihre Vergangenheit offenlegt. Beide werden von dem Syndikat Sovereign gefangen genommen, das von Carver geleitet wird. Carver verlangt von Emma, dass sie zu ihrer Arbeit als Auftragsmörderin zurückkehrt. Als Treuebeweis soll sie Dave töten, die gemeinsamen Kinder nutzt sie als Druckmittel.

Emma täuscht vor, Dave tatsächlich umzubringen und nimmt mit ihm gemeinsam den Kampf gegen Sovereign auf. Sie töten die Wachen, und am Ende verwundet Emma auch ihre Gegenspielerin Carver tödlich. Es gelingt ihnen die Kinder zu befreien und zu entkommen.

Besetzung und Synchronisation

Die deutschsprachige Synchronisation übernahm die Berliner TaunusFilm Synchron. Dialogregie führte Monica Bielenstein, das Dialogbuch schrieb Cornelius Frommann.[6]

Rolle Darsteller Synchronsprecher[6]
Emma Brackett Kaley Cuoco Sonja Spuhl
Dave Brackett David Oyelowo Tobias Schmitz
Bob Kellerman Bill Nighy Stephan Schwartz
Caroline Brackett Lucia Aliu Liya Tolaz
Gwen Carver Connie Nielsen Susanne von Medvey
Karen Shah Sonita Henry Anna Grisebach
Molly Stephanie Levi-John Aline Staskowiak
Raj Rudi Dharmalingam Asad Schwarz
Toby Berman Simon Delaney Sven Brieger
Wyatt Brackett Regan Bryan-Gudgeon Cyril Baudier

Produktion und Hintergrund

Der Film wurde von der Yes, Norman Productions, der The Picture Company, der französischen Filmproduktionsgesellschaft Studiocanal und der deutschen Studio Babelsberg AG produziert. Als Produzenten fungierten Kaley Cuoco, Alex Heineman und Andrew Rona und als Executive Producer Luc Etienne.

Die Dreharbeiten fanden an 45 Drehtagen vom 14. Juli bis zum 13. September 2022 in Deutschland und den USA statt.[2] Gedreht wurde hauptsächlich im Studio Babelsberg in Potsdam, in Brandenburg (u. a. Dahme-Spreewald) und Berlin.[7] Unterstützt wurde die Produktion vom Deutschen Filmförderfonds.[2]

Die Kamera führte Maxime Alexandre, die Musik stammt von Rael Jones, die Montage verantwortete Gareth C. Scales und das Casting John Papsidera und Cornelia von Braun (Deutschland). Das Set-Design gestaltete Marco Bittner Rosser, das Maskenbild Sandra Leutert und das Kostümdesign Mona May.[2][8]

Für die Rolle des Bob war ursprünglich Billy Bob Thornton vorgesehen, aus terminlichen Gründen übernahm diese Bill Nighy.[3] In einem Interview verriet Cuoco, dass sie ihre Schwangerschaft am Set außer gegenüber ihrem Stunt-Double während der Dreharbeiten geheim gehalten habe und daher einige Stunts auch selber machen konnte.[9]

Rezeption

Kritiken

Quelle Bewertung
Rotten Tomatoes (Tomatometer) 24 %[10]
Metacritic (Metascore) 38/100[11]

Lida Bach meinte auf riecks-filmkritiken.de, dass alles wie lustlos zusammengeworfene Überbleibsel aus wohlweislich verworfenen Projekten wirke. Die Inszenierung zerfalle in sichtbar gestellte Kampf-Choreografien und abgeschmackte Gags. Weder romantische noch komödiantische Chemie existiere zwischen dem Darsteller-Duo, dessen aufgesetztes Schauspiel zumindest zum Titel passe.[12]

Oliver Armknecht vergab auf film-rezensionen.de sieben von zehn Punkten. Originell sei es nicht, wenn ein Mann feststellt, dass seine Frau in Wahrheit eine Auftragskillerin ist. Trotz der Vorhersehbarkeit und eines schwächeren letzten Drittels mache es aber Spaß, bei dieser Ehekrise dabei zu sein, vor allem wegen des spielfreudigen Ensembles.[13]

mucke-und-mehr.de bewertete den Film mit sechs von zehn Punkten. Dieser beginne unterhaltsam und bereite einiges an Spaß, auch weil die Chemie zwischen Kaley Cuoco und David Oyelowo stimme und die pointierten Dialoge Freude bereiteten. Der Film bleibe auch in seinem zweiten Drittel noch rasant und als Fusion aus Action-Thriller und Komödie kurzweilig, verliere dann aber an Fahrt. Trotzdem habe man zumindest über zwei Drittel gute Unterhaltung.[14]

Christoph Petersen vergab auf filmstarts.de 2,5 von 5 Sternen. Das Drehbuch sei nicht wirklich clever und die Action nicht sonderlich spektakulär, aber die Chemie zwischen Kaley Cuoco und David Oyelowo rette dieses aus dem Ruder gelaufene Rollenspiel zumindest über die Ziellinie.[15]

Abrufe

Laut digital i erreichte der Film in Deutschland im Juli 2024 rund 827.000 Haushalte.[16]

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Role Play. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 251154).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. a b c d Role Play bei crew united, abgerufen am 29. November 2023.
  3. a b c Oliver Kube: „The Big Bang Theory“-Star als Auftragskillerin: Trailer zum Action-Thriller „Role Play“ mit Kaley Cuoco. In: filmstarts.de. 20. November 2023, abgerufen am 30. November 2023.
  4. Ilija Glavas: „Role Play“ Deutscher Trailer. In: kinomeister.de. 27. November 2023, abgerufen am 30. November 2023.
  5. Pascal Reis: Ab heute bei Amazon Prime Video: In dieser Action-Komödie wird „The Big Bang Theory“-Star Kaley Cuoco zur Auftragskillerin! In: filmstarts.de. 12. Juli 2024, abgerufen am 12. Juli 2024.
  6. a b Role Play (2023). In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 14. Januar 2024.
  7. Jana Haase: Mit Kaley Cuoco und einem Oscar-Preisträger: Ein Thriller und zwei Serien für Studio Babelsberg. In: tagesspiegel.de. 17. Juni 2022, abgerufen am 29. November 2023.
  8. Role Play. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 29. November 2023.
  9. Franco Schedl: „Role Play“: Kaley Cuoco kämpft sich durch Berlin. In: film.at. 3. Januar 2024, abgerufen am 3. Januar 2024.
  10. Role Play. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 2. August 2024 (englisch, 49 erfasste Kritiken).
  11. Role Play. In: Metacritic. Abgerufen am 2. August 2024 (englisch, 11 erfasste Kritiken).
  12. Lida Bach: Role Play. In: riecks-filmkritiken.de. 27. Dezember 2023, abgerufen am 27. Dezember 2023.
  13. Oliver Armknecht: Role Play. In: film-rezensionen.de. 2. Januar 2024, abgerufen am 2. Januar 2024.
  14. „Role Play“ – der mit Humor durchsetzte Agenten-Thriller verliert gegen Ende an Fahrt. In: mucke-und-mehr.de. 1. Januar 2024, abgerufen am 2. Januar 2024.
  15. Role Play: John Wick im Familienstress. In: filmstarts.de. Abgerufen am 3. Januar 2024.
  16. Jens Schröder: "Axel F" und "Spieleabend" bescherten Netflix im Juli gigantische Zuschauerzahlen in Deutschland. In: meedia.de. 30. August 2024, abgerufen am 30. August 2024.