Psusennes I.

Namen von Psusennes I.

Goldmaske Psusennes I. (Ägyptisches Museum Kairo, JE 85913)
Horusname
G5
E2
D40
mD37
D37
imn
n

wsrf
F39
Z7sN28
D36
mR19t
O49
Ka-nechet-em-djed-Amun (user-fau sechai-em-Waset)
K3-nḫt-m-dd-Jmn (wsr-f3w sḫˁj-m-W3st)
Starker Stier, in den Armen Amuns (, reich an Macht, der in Theben erglänzt)[1]
Nebtiname
G16
G36
r
mn
n
W24 W24 W24
mip
t
Q1Z2s
O49
nb
F9 F9

G45
f
N19
N21 N21
V29tM23mN5W19p t
N1
Wer-menu-em-Ipet-sut neb-peheti waf-taui wah-nesit-mi-Re-em-pet
Wr-mnw-m-Jpt-swt nb-pḥtj wˁf-t3wj w3ḥ-nsyt-mj-Rˁ-m-pt
Groß an Monumenten in Karnak, mächtiger Herr,
königlicher Beschützer der Beiden Länder, wie Re, der Herr des Himmels
Goldname
G8
F36L1
Z2
D46
r
D40
T10
t Z1 Z1 Z1
Z1 Z1 Z1 Z1 Z1 Z1
V15
D40
m

m&f S42mN17
N17
N17
N21
N21
nb
Z7 Z2
Sema-cheperu djer-pedjet-9 iti-em-sechem-ef-tau-nebu
Sm3-ḫprw dr-pḏt-9 jṯj-m-sḫm=f-t3w-nbw
Der die Gestalten vereint, der die Neun Bogen (die Feinde Ägyptens) niederzwingt, der in seiner Stärke alle Länder erobert.
Thronname
M23
X1
L2
X1
N5
O29
L1C12U21
N35
Aa-cheper-Re-setep-en-Amun
ˁ3-ḫpr-Rˁ-stp.n-Jmn
Mit großer Gestalt, ein Re, Erwählter des Amun
Eigenname
M17Y5
N35
U7
G40N14 N28
N35
O49
Pa-seba-chai-en-niut-meri-Amun
P3-sb3-ḫˁj-n-njwt-mrj-Jmn
Der Stern, der in der Stadt[2] erschienen ist, Geliebter des Amun[3]

Psusennes I. (altägyptisch: Pasebachaenniut) war der 3. altägyptische König (Pharao) der 21. Dynastie (Dritte Zwischenzeit) und regierte von um 1040 bis um 994 v. Chr. Er war der Nachfolger des Amenemnesut.

Herkunft und Familie

Er ist möglicherweise der Sohn des Pinudjem I. und der Henuttaui. Seine Schwestergemahlin ist Mutnedjmet. Weitere Geschwister sind unter anderem die Gottesgemahlin des Amun Maatkare und die Hohenpriester des Amun Masaharta und Mencheperre. Von einer Nebengemahlin namens Wiai stammt die Gemahlin Mencheperres, Isetemachbit.

Sowohl eine Variante seines Namens „Ramses-Psusennes“ als auch ein namentlich bekannter Sohn, Ramses-Anchefenmut, der Oberfeldherr des Königs war, legen eine verwandtschaftliche Beziehung zur 20. Dynastie nahe. Karl Jansen-Winkeln sieht dafür jedoch keinen Beleg.[4] Ein weiterer Sohn mit Mutnedjmet war sein Nachfolger Amenemope.

Herrschaft

Da über außenpolitische Aktivitäten nichts bekannt ist, ist anzunehmen, dass seine Politik wohl lediglich auf die Sicherung seiner Landesgrenzen festgelegt war. Hohe Würdenträger sind der General und Vorsteher der Priester aller Götter Wendjebauendjed, der Vorsteher der Kammerherren Nesienamun und sein Sohn Anchefenamun. In den letzten drei Regierungsjahren ist vermutlich Amenemope sein Mitregent.

Bautätigkeiten

In Tanis trat Psusennes I. besonders durch seine Bautätigkeiten hervor. Er baute die Stadt nicht nur zur Hauptstadt aus,[5] sondern ließ Tempel für die Götter Amun, Mut und Chons errichten, die innerhalb einer großen, ca. 20 m dicken Umfassungsmauer lagen.[6] Vom Großen Amun-Tempel ist u. a. eine Grundsteinbeigabe erhalten. Pavianstatuen wurden im Bereich des späteren Chonstempel gefunden, andere Bruchstücke im Südtempel.

Grab

Das unberaubte Grab Psusennes I. wurde 1940 von Pierre Montet als Grab Nr. 3 in Tanis gefunden. Es enthielt die Mumie des Königs und die seiner Gemahlin Mutnedjmet. In einer Seitenkammer waren Prinz Anchefenmut und in der Vorkammer der General und Vorsteher der Priester aller Götter Wendjebauendjed beigesetzt worden. Nachträglich wurden in der für Mutnedjmet vorgesehenen Kammer der Pharao Amenemope und in der Vorkammer Pharao Scheschonq II. bestattet.

Der äußere Sarkophag aus Rosengranit wurde von Merenptah (19. Dynastie, Neues Reich) übernommen und stammt wahrscheinlich aus dessen Grab KV8 im Tal der Könige. Er umschloss einen zweiten Sarkophag aus schwarzem Granit, der wiederum ein wiederverwendeter privater Sarkophag, ebenfalls aus dem Neuen Reich war, und dieser enthielt einen mit Gold verzierten Sarg aus massivem Silber. Letzterer ist offensichtlich auch tatsächlich für Psusennes I. angefertigt worden. Das bedeutendste Stück der Grabausstattung war die goldene Totenmaske. Seine reich mit Schmuckstücken ausgestattete Mumie war bei der Graböffnung völlig zerfallen.

Literatur

Commons: Psusennes I – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Kurzschreibung laut Rainer Hannig: Großes Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch. die Sprache der Pharaonen (2800-950 v. Chr.) (= Kulturgeschichte der antiken Welt. Band 64/ Hannig-Lexica. Band 1). von Zabern, Mainz 2001, S. 1280.
  2. Theben
  3. Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002, S. 203.
  4. Karl Jansen-Winkeln: Beiträge zur Geschichte der 21. Dynastie. In: Journal of Egyptian Archaeology. Band 102, 2016, S. 76–78.
  5. Wolfgang Helck, Eberhard Otto (Hrsg.): Kleines Lexikon der Ägyptologie. Harrassowitz, Wiesbaden 1956, S. 227.
  6. Rolf Felde: Ägyptische Könige und Königinnen. R. Felde Eigenverlag, Wiesbaden 1995, S. 52.
VorgängerAmtNachfolger
AmenemnesutPharao von Ägypten
21. Dynastie
Amenemope