Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1888

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26. Präsidentschaftswahl
Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten
Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten
6. November 1888
401 Wahlleute

Republikanische Partei
Benjamin Harrison / Levi P. Morton
Wahlleute 233  
  
58,1 %
Stimmen 5.443.892  
  
47,8 %
Demokratische Partei
Grover Cleveland / Allen Thurman
Wahlleute 168  
  
41,9 %
Stimmen 5.534.488  
  
48,6 %

Wahlergebnisse nach Bundesstaat
Karte der Wahlergebnisse nach Bundesstaat
  20 Staaten  
Harrison/Morton
  18 Staaten  
Cleveland/Thurman

Gewähltes Electoral College
168
233
168 233 
Electoral College:
  • Harrison 233
  • Cleveland 168

  • Präsident der Vereinigten Staaten

    Die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten von 1888 fand am 6. November 1888 statt. Präsident Grover Cleveland erhielt die größere Anzahl an Wählerstimmen. Jedoch gewann der republikanische Herausforderer Benjamin Harrison 233 Wahlmännerstimmen im Gegensatz zu 168, die Cleveland bekam. Somit hatte Harrison die Wahl für sich entschieden.

    Zwölf Jahre zuvor, in der Wahl im Jahr 1876, war genau der gleiche Fall eingetreten, dass der Präsident nicht die Volksmehrheit erhielt, sondern nur durch eine Mehrheit von Wahlmännern gewählt wurde. Vergleichbares gab es erst wieder 112 Jahre später bei der Wahl im Jahr 2000.

    Kandidaten

    Demokratische Partei

    Die Demokraten nominierten ohne Gegenkandidaten den amtierenden Präsidenten der Vereinigten Staaten Grover Cleveland erneut als Kandidat für die Präsidentschaft. Sein Mitkandidat wurde Allen G. Thurman, der vorherige Vizepräsident starb während seiner Amtszeit.

    Republikanische Partei

    Die Republikaner übergingen bei ihrem Nominierungsparteitag den Frontrunner John Sherman, der vielen Delegierten als zu radikal erschien. An seiner statt wurde Benjamin Harrison im 8. Wahlgang nominiert, dem Enkel des vormaligen Präsidenten William Henry Harrison. Sein Mitkandidat war Levi P. Morton.

    Ergebnis

    Ergebnisse in den Countys: In blau gefärbten Countys siegte der Demokrat Grover Cleveland, in rot gefärbten Countys erhielt Benjamin Harrison die Stimmenmehrheit. In grün gefärbten Countys erreichte Alson Streeter die relative Mehrheit der Stimmen. Je dunkler die Farbe, desto stärker ist der Vorsprung.
    Kandidat Partei Stimmen Wahlmänner
    Anzahl Prozent
    Grover Cleveland Demokrat 5.534.488 48,63 % 168
    Benjamin Harrison Republikaner 5.443.892 47,80 % 233
    Clinton B. Fisk Prohibitionist 249.810 2,20 %
    Alson Streeter Labor 146.602 1,31 %
    Andere 8.540 0,06 %
    Gesamt 11.383.341 100 % 401

    Bei der Wahl konnte Amtsinhaber Cleveland etwa 90.000 Stimmen mehr erreichen als sein republikanischer Konkurrent Benjamin Harrison. Trotzdem gelang es Harrison, eine Mehrheit im Wahlmännergremium zu erhalten, insbesondere da er im Staat New York mit einem Vorsprung von circa 15.000 Stimmen siegte. Zuvor hatten die Demokraten bei der Wahl 1884 New York für sich entscheiden können.

    Ferner gelang es noch den Kandidaten Clinton B. Fisk von der Prohibition Party und Alson Streeter von der Union Labor Party, nennenswerte Ergebnisse zu erzielen. Beide Kandidaten vermochten es jedoch nicht, Staaten für sich zu entscheiden, und blieben im Wahlmännergremium damit stimmenlos.

    Ergebnisse in den Staaten

    In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse der drei stimmenstärksten Kandidaten (in Prozent) in den einzelnen Bundesstaaten aufgelistet.

    Staat Cleveland Harrison Fisk Wahlmänner
    Alabama 67,0 32,7 0,3 10
    Arkansas 54,8 38,0 0,4 8
    Colorado 40,8 55,2 2,3 3
    Connecticut 48,7 48,4 2,8 6
    Delaware 55,2 43,5 1,3 3
    Florida 59,5 39,9 0,6 4
    Georgia 70,3 28,3 1,3 12
    Illinois 46,6 49,5 2,9 22
    Indiana 48,6 49,1 1,8 15
    Iowa 44,5 52,4 0,9 13
    Kalifornien 46,8 49,7 2,4 8
    Kansas 31,0 55,2 2,1 8
    Kentucky 53,3 45,0 1,3 13
    Louisiana 73,4 26,5 0,1 8
    Maine 39,4 57,5 2,1 6
    Maryland 50,3 47,4 2,3 8
    Massachusetts 44,0 53,4 2,5 14
    Michigan 44,9 49,7 4,4 13
    Minnesota 39,7 54,1 5,8 7
    Mississippi 73,8 26,0 0,2 9
    Missouri 50,2 45,3 0,2 16
    Nebraska 39,8 53,5 4,7 5
    Nevada 41,9 57,7 0,3 3
    New Hampshire 47,8 50,3 1,8 4
    New Jersey 49,9 47,5 2,6 9
    New York 48,2 49,3 2,3 36
    North Carolina 51,8 47,2 1,0 11
    Ohio 47,2 49,5 2,9 23
    Oregon 42,9 53,8 2,7 3
    Pennsylvania 44,8 52,7 2,1 30
    Rhode Island 43,0 53,9 3,1 4
    South Carolina 82,3 17,2 0,0 9
    Tennessee 52,3 45,8 2,0 12
    Texas 65,7 24,7 1,3 13
    Vermont 25,7 69,1 2,2 4
    Virginia 50,0 49,5 0,5 12
    West Virginia 49,4 49,0 0,7 6
    Wisconsin 43,8 49,8 4,0 11
    Gesamt 48,6 47,8 2,2 401

    Literatur

    • Donald Richard Deskins, Hanes Walton, Sherman C. Puckett: Presidential Elections, 1789-2008: County, State, and National Mapping of Election Data. University of Michigan, Ann Arbor 2010, ISBN 978-0-472-11697-3, S. 239–247 (= Kapitel 28: Benjamin Harrison’s Election.).
    • Charles W. Calhoun: Minority Victory: Gilded Age Politics and the Front Porch Campaign of 1888. University Press of Kansas, Lawrence 2008, ISBN 978-0-7006-1596-4.
    • Paul F. Boller: Presidential Campaigns: From George Washington to George W. Bush. 2., verbesserte Auflage. Oxford University Press, New York 2004, ISBN 978-0-19-516716-0, S. 157–161 (= 1888–Harrison, Cleveland, and the Tariff).
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