Peter Merseburger

Peter Merseburger (2004)

Peter Merseburger (* 9. Mai 1928 in Zeitz; † 15. Februar 2022 in Berlin[1]) war ein deutscher Journalist und Autor. Er schrieb die erste große Willy-Brandt-Biografie.

Leben

Grabstätte auf dem Friedhof Heerstraße (Abt. 18 I)

Merseburger war das zweite Kind des Malers und Grafikers Karl Erich Merseburger und dessen Ehefrau Gertrud, geborene Troeger.[2][3] Er absolvierte das Gymnasium in Zeitz und studierte Germanistik, Geschichte und Soziologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Philipps-Universität Marburg. Er arbeitete als Korrespondent und Redakteur bei Der Spiegel. Von Januar 1967 bis April 1975 war er Leiter und Moderator des Fernsehmagazins Panorama in der Nachfolge von Joachim Fest. Ab 1968 war er zugleich Chefredakteur und Leiter der Hauptabteilung Zeitgeschehen des Norddeutschen Rundfunks. Ab 1977 wurde er Korrespondent und Studioleiter der ARD in verschiedenen Hauptstädten der Welt: Washington, D.C. (1977–1982), Ost-Berlin (1982–1987) und London (1987–1991).[1]

Seit seinem Eintritt in den Ruhestand und dem Rückzug vom Fernsehen arbeitete der in Berlin und Südfrankreich lebende Merseburger als freier Schriftsteller. Er war Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. Bekannt wurde er in dieser Funktion unter anderem durch seine Biografien über Kurt Schumacher, Rudolf Augstein, Willy Brandt und Theodor Heuss.

Peter Merseburger starb im Alter von 93 Jahren und wurde auf dem Friedhof Heerstraße im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf beigesetzt.[4]

Merseburgers 1964 geborener Sohn Stephan Merseburger ist ebenfalls journalistisch tätig.

Auszeichnungen

Brandt und Merseburger (1969)

Schriften

Einzelnachweise

  1. a b Langjähriger »Panorama«-Moderator: TV-Journalist Peter Merseburger ist tot, Spiegel Online vom 17. Februar 2022.
  2. Hella zog heute ein. Geburtsanzeige für Hella Merseburger, gestaltet von Karl Erich Merseburger, 1925.
  3. Hella bekam ein Brüderlein. Geburtsanzeige für Peter Merseburger, gestaltet von Karl Erich Merseburger, 1928; im Museum Schloss Moritzburg Zeitz.
  4. Klaus Nerger: Das Grab von Peter Merseburger. In: knerger.de. Abgerufen am 15. April 2023.