Ostereistedt

Wappen Deutschlandkarte
Ostereistedt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ostereistedt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 18′ N, 9° 10′ OKoordinaten: 53° 18′ N, 9° 10′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Rotenburg (Wümme)
Samtgemeinde: Selsingen
Höhe: 29 m ü. NHN
Fläche: 28,48 km2
Einwohner: 951 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 33 Einwohner je km2
Postleitzahl: 27404
Vorwahl: 04285
Kfz-Kennzeichen: ROW, BRV
Gemeindeschlüssel: 03 3 57 036
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstr. 8
27446 Selsingen
Bürgermeisterin: Ulrike Ringen (WG-Ostereistedt)
Lage der Gemeinde Ostereistedt im Landkreis Rotenburg (Wümme)
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Karte

Ostereistedt (sprich: Oster-Eistedt) ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Selsingen, Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen.

Geografie

Lage

Ostereistedt liegt zwischen Hamburg und Bremen, nördlich der Bundesautobahn A 1, genau auf der Wasserscheide zwischen Weser und Elbe.

Gemeindegebiet

Die Gemeinde erstreckt sich auf einer Fläche von 28,5 km². Sie ist stark landwirtschaftlich geprägt.

Gemeindegliederung

Ostereistedt besteht aus den Ortsteilen Ostereistedt und Rockstedt und gehört zur Samtgemeinde Selsingen.

Geschichte

Der Name Rockstedt kann verschieden gedeutet werden. Die eine Variante besagt, dass der Name auf ein Kolk- oder Wodansrabendorf hinweist (von de Rood = Kolkrabe). Andererseits könnte der Name auch eine Roggen- oder Fruchtstätte bezeichnen.[2] Urkundlich wurde Rockstedt zum ersten Mal 1153 als Rocstede erwähnt und als „Kolkrabendorf“ (von Rook Kolkrabe) begriffen.

Der Name Ostereistedts ist nicht mehr eindeutig zu klären, er könnte auf „Eichenstätte“ zurückzuführen sein,[3] aber genau so auf einen Siedler namens Eike (Eckehard) als gemeinsame Wurzel von Oster Eystedte und Wester Eystede (letzteres heute Rhadereistedt).[4] Ostereistedt liegt genau auf der Wasserscheide zwischen Elbe und Weser. Das Wasser im nördlichen Teil fließt über Gräben und Bäche in Hamme und Weser. Das Wasser im südlichen Teil fließt über Bade und Oste in die Elbe.

Eingemeindungen

Am 1. März 1974 wurde die Nachbargemeinde Rockstedt eingegliedert.[5]

Einwohnerentwicklung

  • 1961: 895 Einwohner (mit Rockstedt, ohne Rockstedt 545 Einwohner)[5]
  • 1970: 919 Einwohner (mit Rockstedt, ohne Rockstedt 534 Einwohner)[5]
  • 1996: 966 Einwohner
  • 1999: 976 Einwohner
  • 2004: 971 Einwohner
  • 2011: 941 Einwohner
  • 2016: 924 Einwohner

(ab 1996 jeweils am 31. Dezember)

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Ostereistedt besteht aus neun Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 501 und 1.000 Einwohnern.[6] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Die letzten Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:

Partei 2021[7] 2016[8]
Wählergemeinschaft Ostereistedt 5 6
Wählergemeinschaft Rockstedt 4 3

Bürgermeister

Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Ulrike Ringen (Wählergemeinschaft Ostereistedt) zur ehrenamtlichen Bürgermeisterin für die aktuelle Wahlperiode.[9]

Wappen

Blasonierung: Das Wappen zeigt im goldenen Grund durch einen grünen schräglinken Wellenbalken geteilt im oberen Feld einen schwarzen Raben und im linken unteren Feld drei kranzartig verbundene grüne Eichenblätter mit je einer Eichel.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Osterhasen-Postamt

Genau, wie sich unter anderem in Himmelpfort (Brandenburg) und in Himmelpforten (Niedersachsen) ein Weihnachtspostamt befindet, gibt es in Ostereistedt eine Osterhasenzentrale. Kinder können „Hanni Hase, Am Waldrand 12, 27404 Ostereistedt“ Briefe schicken. Des Weiteren findet jährlich am Ostersonntag ein Programm statt.[10][11]

Bauwerke

Das „Eckes Hus“ ist das einzige noch erhaltene Rauchhaus im Landkreis Rotenburg. Es wurde im Jahre 1564 erbaut.

Verkehr

Ostereistedt liegt westlich von Zeven an der Landesstraße Richtung Bremerhaven. Durch Zeven verläuft die Bundesstraße B 71. Diese kreuzt südlich von Zeven an der Anschlussstelle Bockel (49) die Autobahn A1 Hamburg – Bremen.

Der Haltepunkt Ostereistedt lag an der Bahnstrecke Wilstedt–Tostedt. Diese ist stillgelegt.

Commons: Ostereistedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Dorfgeschichte (Memento des Originals vom 9. Juni 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.selsingen.de
  3. Ostereistedt auf der Website der Samtgemeinde Selsingen (Memento des Originals vom 9. Juni 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.selsingen.de
  4. Dorfgeschichte-Einmal anders gesehen (Memento des Originals vom 24. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.selsingen.de
  5. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 242.
  6. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten (Memento des Originals vom 10. Juni 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nds-voris.de, abgerufen am 18. März 2017.
  7. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 12. August 2022.
  8. Gemeinde Ostereistedt – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2016@1@2Vorlage:Toter Link/wahlen.kdo.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 18. März 2017.
  9. Gemeinde Ostereistedt – Rat der Gemeinde Ostereistedt 2016 - 2021, abgerufen am 18. März 2017.
  10. Gemeinde Ostereistedt – Dorfgeschichte (Memento des Originals vom 9. Juni 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.selsingen.de, abgerufen am 18. März 2017
  11. Osterhase Hanni Hase, Am Waldrand 12, 27404 Ostereistedt, im Internet, abgerufen am 18. März 2017