Megachile bombycina ist eine Art aus der Gattung Megachile (Blattschneider- und Mörtelbienen) aus der Ordnung der Hautflügler.

Megachile bombycina ist durch breit unterbrochene, nur auf dem 5. Tergit vollständige Endbinden gekennzeichnet. Die Weibchen sind durch ihre charakteristischen, zangenförmig ausgebildeten Mandibeln und den abgestutzten Kopfschild erkennbar. Mit vorgestreckten Mandibeln werden sie bis 19 mm lang. Die Männchen werden 13 bis 15 mm lang und besitzen eine auffällige, lange und dichte Behaarung der Sternite.

Das Verbreitungsgebiet von Megachile bombycina erstreckt sich von Mittelasien bis nach Ost-, Südost- und Nordeuropa. Einzelne Funde im Bereich von Oder und Lausitzer Neiße lassen diese Flüsse als westliche Grenze der früheren Verbreitung in Mitteleuropa vermuten.^[1]

Megachile bombycina lebt wie die meisten anderen Blattschneiderbienenarten solitär. Die Flugzeit beginnt im Juni und endet im August. Angeflogen werden die Blüten von Flockenblumen, Habichtskräutern und Kratzdisteln.

Für die Brut werden abgeschnittene Schilfhalme oder Baumstämme genutzt. Ebenso wurde die Nutzung von Fraßgängen der Larven von Holzbohrern beobachtet. Die Wände der Brutzellen werden aus Blattstücken gebaut.

Mehrere Arten der Kegelbienen nutzen die Brutzellen von Megachile bombycina für ihren Brutparasitismus. Ein weiterer nachgewiesener Parasit ist Melittobia acasta, eine Erzwespe aus der Familie der Eulophidae.

• Manfred Dorn, Dieter Weber: Die Luzerne-Blattschneiderbiene und ihre Verwandten in Mitteleuropa. Megachile rotundata u. a. In: Die Neue Brehm-Bücherei. Band 582, Ziemsen, Lutherstadt Wittenberg 1988, ISBN 3-7403-0047-7, S. 85.

• Megachile bombycina bei Fauna Europaea. Abgerufen am 16. Juni 2011

1. ↑ Paul Westrich, Holger H. Dathe: Die Bienenarten Deutschlands (Hymenoptera: Apidae) Berichtigungen und Ergänzungen. In: Entomologische Zeitschrift. 108 (4), 1998, S. 155 (Digitalisat, PDF)