Max-Planck-Institut für Softwaresysteme

Max-Planck-Institut für Softwaresysteme
Max-Planck-Institut für Softwaresysteme
MPI für Softwaresysteme, Standort Saarbrücken
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: Max-Planck-Gesellschaft
Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein
Sitz des Trägers: München
Standort der Einrichtung: Kaiserslautern, Saarbrücken
Art der Forschung: Grundlagenforschung
Fächer: Naturwissenschaften
Fachgebiete: Informatik
Grundfinanzierung: Bund (50 %), Länder (50 %)
Leitung: Paul Francis[1]
Mitarbeiter: ca. 113[1]
Homepage: www.mpi-sws.org

Das Max-Planck-Institut für Softwaresysteme (MPI-SWS) wurde im Jahr 2004 gegründet und 2005 eröffnet. Die Aufgabengebiete des MPI-SWS umfassen alle Bereiche vom Entwurf, der Analyse, der Modellierung, der Anwendung bis hin zur empirischen Evaluation komplexer Softwaresysteme. Der Gründungsdirektor ist Peter Druschel.[2][3][1]

Das MPI-SWS ist Teil eines Netzwerks von über 80 Instituten der Max-Planck-Gesellschaft. Das Institut hat zwei Standorte, einen auf dem Campus Saarbrücken der Universität des Saarlandes (UdS) und einen auf dem Campus Kaiserslautern der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU).[2][1]

Forschungsaufgabe

Das Institut soll die wissenschaftlichen Grundlagen komplexer Softwaresysteme erforschen. Diese bilden schon heute die Grundlage vieler Geschäftsprozesse, Datennetze und Forschung im Flugzeug- und Automobilbau und erfordern eine reibungslose Funktion.[1]

Das MPI für Softwaresysteme erforscht die Prinzipien effizienter, zuverlässiger, sicherer und benutzbarer Computersysteme sowie deren Interaktion mit dem physischen und sozialen Kontext, in dem sie arbeiten. Bereiche von besonderem Interesse sind verlässliche Software, cyber-physische Systeme, Social Computing und Datenschutz. Zu den Forschungsaufgaben gehören Forschungsarbeiten in den Bereichen Entwurf und Implementierung zuverlässiger Systeme, Informationsgewinnung und Datenwissenschaft, verteilte Systeme und Netze, eingebettete und cyber-physische Systeme, Programmiersprachen und Programmiersysteme, Sicherheit und Datenschutz, Softwaretechnik und -verifizierung, soziale Computersysteme und Mensch-Computer-Interaktion sowie theoretische Grundlagen in Logik und Algorithmen.[1]

Organisation und Struktur

Der Standort am Campus Saarbrücken der UdS des MPI für Softwaresysteme befindet sich auf dem Informatik-Campus des Saarlandes[4], der im Bereich der Informatik und Informationstechnik arbeitet. In unmittelbarer Nähe zum Standort Saarbrücken befindet sich das Max-Planck-Institut für Informatik (MPII), mit dem das Institut eng zusammenarbeitet und zentrale IT- und Verwaltungsdienste gemeinsam nutzt[1]. Am anderen Standort des Instituts am Campus Kaiserslautern der RPTU wird mit dem Fachbereich Informatik der RPTU in Kaiserslautern und den Fraunhofer-Instituten für Experimentelles Software Engineering und für Techno- und Wirtschaftsmathematik zusammenarbeitet.[1]

Derzeit besteht der Lehrkörper des Instituts aus 4 wissenschaftlichen Direktoren, 5 tenured Mitarbeitenden und 4 tenure-track Mitarbeitenden mit jeweils einer unabhängigen Forschungsgruppe.[1]

Forschungsgruppen am MPI-SWS[1]
Gruppenname Gruppenleiter Start
Real-Time Systems Björn Brandenburg 2011
Foundations of Programming Derek Dreyer 2008
Distributed Systems Peter Druschel 2005
Foundations of Computer Security Deepak Garg 2011
Networked Systems Krishna Gummadi 2005
Rigorous Software Engineering Rupak Majumdar 2010
Software Analysis and Verification Viktor Vafeiadis 2010
Networks and Machine Learning Manuel Gomez Rodriguez 2014
Automated Verification and Approximation Eva Darulova 2015
Foundation of Algorithmic Verification Joel Ouaknine 2016
Practical Formal Methods Maria Christakis 2017
Machine Teaching Adish Singla 2017

International Max Planck Research School (IMPRS)

In Kooperation mit der Universität des Saarlandes wurde im Jahr 2000 die International Max Planck Research School for Computer Science (IMPRS-CS) gegründet. Sie ist die englischsprachige Graduiertenschule des MPI für Informatik und des MPI für Softwaresysteme. In einem internationalen Forschungsumfeld werden Nachwuchswissenschaftler gefördert und zur Promotion geführt. Sprecher der IMPRS war Gerhard Weikum.[5]

Von 2001 bis 2019 lief die IMPRS-CS und wurde anschließend von der International Max Planck Research School on Trustworthy Computing (IMPRS-TRUST) abgelöst.[5][6]

Literatur

  • MPI-SWS (Hrsg.): Progress Report of the Max Planck Institute for Software Systems (MPI-SWS) August 2015 – January 2018. 2018 (englisch, mpi-sws.org [PDF; abgerufen am 27. Dezember 2024]).
  • MPI-SWS (Hrsg.): Progress Report of the Max Planck Institute for Software Systems (MPI-SWS) November 2013 – July 2015. 2015 (englisch, mpi-sws.org [PDF; abgerufen am 27. Dezember 2024]).
  • MPI-SWS (Hrsg.): Progress Report of the Max Planck Institute for Software Systems (MPI-SWS) May 2011 – October 2013. 2013 (englisch, mpi-sws.org [PDF; abgerufen am 27. Dezember 2024]).
  • MPI-SWS (Hrsg.): Progress Report of the Max Planck Institute for Software Systems (MPI-SWS) May 2009–April 2011. 2011 (englisch, mpi-sws.org [PDF; abgerufen am 27. Dezember 2024]).

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j MPI-SWS (Hrsg.): Progress Report of the Max Planck Institute for Software Systems (MPI-SWS) August 2015 – January 2018. 2018 (mpi-sws.org [PDF; abgerufen am 27. Dezember 2024]).
  2. a b About Us. MPI-SWS, abgerufen am 27. Dezember 2024 (englisch).
  3. Über die RPTU: Organisation: Institute. RPTU, abgerufen am 27. Dezember 2024.
  4. SIC: Research Institutes. SCI, abgerufen am 27. Dezember 2024 (englisch).
  5. a b International Max Planck Research School for Computer Science. MPI, abgerufen am 27. Dezember 2024 (englisch).
  6. International Max Planck Research School on Trustworthy Computing. MPI, abgerufen am 27. Dezember 2024 (englisch).

Koordinaten: 49° 15′ 27,1″ N, 7° 2′ 46,6″ O