Lissadila
Lissadila | ||
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Daten | ||
Fläche | 59,25 km²[1] | |
Einwohnerzahl | 3.640 (2022)[2] | |
Chefe de Suco | Fernando Lobo (Wahl 2016) | |
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | |
Bautalo | 763 | |
Cai-Cassa | 956 | |
Darulema | 766 | |
Glai | 950 | |
Lebuhae | 520 | |
Manuquibia | 178 | |
Nunulisa | 426 | |
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Lissadila (Lisadilia) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Loes (Gemeinde Liquiçá). Bis zum 1. Januar 2024 gehörte Lissadila zum Verwaltungsamt Maubara.[3]
Geographie
Lissadila liegt im Osten des Verwaltungsamts Loes. Westlich befindet sich der Suco Guiço, nordwestlich der Suco Maubaralissa und nordöstlich der Suco Vatuvou. Im Osten grenzt Lissadila an das Verwaltungsamt Liquiçá mit dem Suco Leotala und im Süden an das zur Gemeinde Ermera gehörende Verwaltungsamt Hatulia mit seinem Suco Aculau. Der Westgrenze folgen grob die Flüsse Surine und Dikasbata, die Ostgrenze zum Teil der Dirobatelau. Er und der Gumuloa entspringen im Norden in Vatuvou. Flüsse, die im Suco entspringen sind der Emderilua, der Bismaumate und der Kailook. Alle Flüsse fließen nach Süden ab und enden im Gleno, der hier auch Lauveli heißt. Dieser ist ein großer Nebenfluss des Lóis, der fast vollständig die Südgrenze von Lissadila zu Ermera markiert. Nur im äußersten Südwesten gehört zu Lissadila seit 2015 ein kleines Gebiet südlich eines fast trockenen Seitenarms des Flusses. Auch der Ort Faulara (Cainego) im Südosten kam von Leotala dazu. Dafür gab Lissadila im Norden unter anderem die Orte Lissa-Ico und Manuquibia an Vatuvou ab.[5][6]
Lissadila hat eine Fläche von 59,25 km²[1] und teilt sich in die sieben Aldeias Bautalo, Cai-Cassa (Kaikasa), Darulema, Glai, Lebuhae, Manuquibia und Nunulisa (Nunu Lisa).[5][7]
Im Nordwesten liegen die Dörfer Bautalo, Cai-Cassa und Nunulisa und im Nordosten Esloso und Pelelo (Pelelor). Im Süden befinden die Orte Lissadila, Manuquibia, Uluana (Uhiana), Wategan (Wategas), Faulara, Darulema, Glai und Siamado.
Der Sitz des Sucos steht im Ort Lissadila, im Süden der Aldeia Cai-Cassa. Im Süden der Aldeia Manuquibia befinden sich eine Grundschule (EB) und eine Prä-Sekundarschule (Escola Pre-secondaria EPS). Auch in Uluana und Siamado stehen Grundschulen. Ein Klinik befindet sich in Uluana.[5]
Einwohner
Im Suco leben 3.640 Einwohner (2022), davon sind 1.852 Männer und 1.788 Frauen. Im Suco gibt es 694 Haushalte.[2] Fast 93 % der Einwohner geben Tokodede als ihre Muttersprache an. Fast 6 % sprechen Tetum Prasa und kleine Minderheiten Mambai, Kemak und Habun.[8]
Geschichte
Bereits ab Januar 1999 versuchten pro-indonesische Milizen (Wanra) die Stimmung vor dem Unabhängigkeitsreferendum am 30. August mit Gewalt zu beeinflussen. Die Miliz Besi Merah Putih (BMP) beging vor dem Referendum und nach der Bekanntgabe der Entscheidung für die Unabhängigkeit Hunderte von Verbrechen. Die Bevölkerung von Lissadila, Vatuvou und Maubaralissa wurde praktisch komplett aus ihren Häusern vertrieben. Allein in Sare (Gemeinde Ermera) versammelten sich bis zu 6000 Flüchtlinge und blieben dort bis zum Eintreffen der INTERFET im September 1999. 375 Flüchtlinge suchten Schutz bei den Karmeliternonnen in Lissadila.[9]
Das damals zum Suco Leotala gehörende Faulara war ein indonesisches Umsiedlungslager für Timoresen, das seit 1996 bestand und ursprünglich 1.600 Einwohner hatte. Ab Januar 1999 versammelten sich Menschen, die vor der Gewalt der Milizen flohen auch in Faulara, so dass die Zahl der Einwohner auf 5.100 anstieg. Die Flüchtlinge wurden teilweise in Außenstellen, wie dem acht Kilometer entfernten Banitur (Suco Leotala) untergebracht. Am 16. Juli griff die BMP das Lager in Faulara an.[9]
Politik
Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Anselmo Fernandes zum Chefe de Suco gewählt[10] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[11] Bei den Wahlen 2016 gewann Fernando Lobo.[12]
Wirtschaft
Im Suco gibt es eine kleine Produktion von Toiletten. Sie werden aus Beton gegossen.
- Chiliernte in Lissadila
- Betonguss einer Toilette
- Das fertige Produkt
Literatur
- Alberto Fidalgo Castro: Dinámicas políticas y económicas en el dominio ritual y la vida cotidiana en Timor Oriental. Estudios de caso desde la aldeia de Faulara, Universidade da Coruña 2015.
- Alberto Fidalgo Castro und Enrique Alonso-Población: The serimónia network : economic mobilisation through rituals in the hamlet of Faulara, Liquiçá, 2023
Weblinks
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Lissadila (tetum; PDF; 8,2 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Lissadila (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Maubara (tetum)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
- ↑ Ministério da Administração Estatal, República Democrática de Timor-Leste: VISE MINISTRU ADMINISTRASAUN ESTATAL LANSA FATUK DA'HULUK BA KONSTRUSAUN POSTU ADMINISTRATIVU LOES MUNISÍPIU LIQUIÇA, 15. Juni 2023, abgerufen am 19. Juni 2023.
- ↑ Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 ( vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- ↑ a b c Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Liquiçá.
- ↑ Timor-Leste GIS-Portal ( vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 ( vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (Portugiesisch; PDF; 323 kB)
- ↑ Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Lissadila (tetum; PDF; 8,2 MB)
- ↑ a b „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ ( vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.