Lee Rowland

Lee Rowland
Position:
Linebacker, Trainer
Geburtsdatum: 1953
in Großbritannien
Karriereinformationen
Aktiv: seit 1984
Teams

als Spieler:

als Trainer:

Karriere-Höhepunkte und Auszeichnungen

als Trainer:

Lee Rowland (* 1953)[1] ist ein britischer Footballtrainer.

Laufbahn

Rowland, der eine Lehre als Stahlarbeiter durchlief und Football auf der Position des Linebackers bei den Croydon Coyotes spielte,[2] begann seine Trainerlaufbahn in seinem Heimatland, dem Vereinigten Königreich: Zwischen 1984 und 1987 war er Mitglied des Trainerstabs der Merton Admirals und betreute bei der Mannschaft aus der zweiten britischen Liga die Offensive Line. Von 1988 bis 1991 hatte er bei den SMC Admirals das Cheftraineramt inne. 1992 wechselte Rowland zum Erstligisten London Olympians, war zunächst ein Spieljahr als Assistenztrainer für die Offensive Line zuständig sowie von 1993 bis 1995 dann Angriffskoordinator der Mannschaft. Er trug zu den Eurobowl-Siegen der Londoner in den Jahren 1993 und 1994 bei, zudem wurde er mit ihnen dreimal englischer Meister.[3]

1996 ging Rowland nach Deutschland und betreute in den Spieljahren 1996, 1997 und 1998 den Bundesligisten Hanau Hawks als Cheftrainer. 1997 führte er Hanau ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft.[4] 1999 war der Brite Cheftrainer der Aschaffenburg Stallions, ebenfalls in der höchsten deutschen Spielklasse. Zur Saison 2000 zog es Rowland nach Norddeutschland, er übernahm das Cheftraineramt bei den Hamburg Blue Devils,[2] bereits im Juni 2000 wurde er wieder entlassen, nachdem der Saisonauftakt verpatzt worden war und sich zudem das Verhältnis zwischen Rowland und Teilen der Mannschaft als schwierig erwiesen hatte.[5] Im Jahr 2000 endete zudem seine Tätigkeit bei der britischen Nationalmannschaft, für die er seit 1994 als Angriffskoordinator und Trainer der Offensive Line fungiert hatte.[3]

In der Saison 2003 arbeitete er als Verteidigungskoordinator der Rüsselsheim Razorbacks in der GFL. Im Vorfeld der 2005er Saison trat Rowland den Dienst als Cheftrainer des Zweitligisten Darmstadt Diamonds an, führte die Mannschaft in seinem ersten Amtsjahr zum GFL-Aufstieg und betreute sie anschließend 2006 auch in der höchsten deutschen Spielklasse.[3] Er geleitete Darmstadt als Aufsteiger ins GFL-Viertelfinale, dort schied man gegen den späteren deutschen Meister, die Braunschweig Lions, aus.[6] Im Jahr 2007 gehörte Rowland dem Trainerstab der Cologne Centurions (NFL Europe) an und war bei den Kölnern für die Betreuung der Spieler mit Sonderaufgaben sowie die Runningbacks verantwortlich.[1] Nach dem Ende der Saison in der NFL Europe war der Brite im Trainerstab der Webber International University im US-Bundesstaat Florida tätig.[3]

Am 1. Januar 2008 trat Rowland bei den Dresden Monarchs das Amt des für die Offensive Line sowie das Laufspiel zuständigen Assistenztrainers an und arbeitete bei den Sachsen unter Cheftrainer Shuan Fatah.[7] Mit Fatah arbeitete er auch 2009 und 2010 bei den Berlin Adlern zusammen.[8] Als Koordinator des Angriffsspiels war Rowland am deutschen Meistertitel der Berliner im Jahr 2009, der Vizemeisterschaft 2010[9] sowie des Gewinns des Eurobowls 2010 beteiligt.[10]

2011 wechselte er im Gespann mit Fatah zu den Swarco Raiders nach Österreich und hatte auch dort das Amt des Koordinators des Angriffsspiels inne.[10] Bis zum Ende der Saison 2019 gewann Rowland als Assistenztrainer mit den Tirolern fünf österreichische Meistertitel, 2011 den Eurobowl, erreichte 2013 und 2016 wieder den Eurobowl (verlor dort aber), holte dreimal den Sieg in der Central European Football League und gewann je einmal das Endspiel der ECTC (European Club Team Competition) sowie das Superfinal.[11] Während seiner Amtszeit in Tirol weilte er im November 2013 als Gasttrainer an der US-Hochschule University of California, Los Angeles (UCLA).[12] Nach dem Abschied aus Österreich wechselte Rowland gemeinsam mit Fatah nach Deutschland zurück und nahm im Vorfeld der 2020er Saison ein Angebot der Hildesheim Invaders an, bei denen der „Offensiv-Fachmann“ erneut unter Cheftrainer Fatah als Angriffskoordinator tätig wurde.[13] Die Saison wurde wegen der COVID-19-Pandemie nicht ausgetragen, Rowland wechselte 2021 zusammen mit Fatah zu den Berlin Adlern (inzwischen in der zweiten Liga) zurück.[14] Ende September 2023 wurde Rowland bei den Berlinern zum Cheftrainer befördert,[15] Anfang März 2024 kam es noch vor dem Saisonbeginn zur Trennung.[16]

In der Saison 2024 war Rowland Special Team Coordinator der Berlin Thunder.[17] Zur Saison 2025 wechselt er als Offensive Coordinator zu den Hamburg Sea Devils, wo er wie zuvor in Berlin und Innsbruck mit Fatah zusammenarbeitet.[18]

Einzelnachweise

  1. a b Lee Rowland. In: Pro Football Archives. Abgerufen am 21. Februar 2020.
  2. a b Aschaffenburg-Stallions-Trainer als Merrit-Nachfolger - "freue mich auf die Herausforderung" / Spielersuche läuft auf Hochtouren: Rowland ist neuer Devils-Coach. In: Hamburger Morgenpost. 15. November 1999, abgerufen am 21. Februar 2020.
  3. a b c d Lee Rowland. In: 2. AFCVT Football Clinic. 2015, abgerufen am 14. März 2022.
  4. GFL 1997. In: football-history.de. Abgerufen am 21. Februar 2020.
  5. Alexander Becker: Blue Devils trennten sich von Cheftrainer Lee Rowland. In: Die Welt. 19. Juni 2000 (welt.de [abgerufen am 21. Februar 2020]).
  6. GFL 2006. In: football-history.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Oktober 2021; abgerufen am 21. Februar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.football-history.de
  7. Monarchs verpflichten Assistant Coach. In: GFL. Abgerufen am 31. Januar 2020.
  8. 11.09.2009: Hält die "Berliner Mauer"? In: American Football Verein Marburg Mercenaries e.V. Abgerufen am 21. Februar 2020.
  9. German-Bowl-Sieger. In: German Bowl. Abgerufen am 21. Februar 2020.
  10. a b Meister-Coach Shuan Fatah und zwei weitere Swarco Raiders reisen zu den Oakland Raiders. In: Swarco Raiders. Abgerufen am 21. Februar 2020.
  11. End of an Era: Shuan Fatah and Lee Rowland leave Swarco Raiders! In: americanfootballinternational.com. 23. September 2019, abgerufen am 21. Februar 2020.
  12. Lee Rowland geht an Elite-Uni UCLA. In: Swarco Raiders. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 22. Februar 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.raiders.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  13. Hildesheim Invaders stellen neues Trainer-Duo vor. In: touchdown24.de. 12. Oktober 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juli 2021; abgerufen am 14. März 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.touchdown24.de
  14. Jan Sawicki: Zwei Meister ihres Faches zurück bei den Adlern. In: AFC Berlin Adler e.V. 3. April 2021, abgerufen am 13. Juli 2021.
  15. New Headcoach - Lee Rowland. In: AFC Berlin Adler e.V. 27. September 2023, abgerufen am 2. März 2024.
  16. Adler trennen sich von Lee Rowland. In: Football-Aktuell. 2. März 2024, abgerufen am 2. März 2024.
  17. Lee Rowland kehrt auf die europäische Bühne im American Football zurück – Früherer NFL Europa Coach bei den Berlin Thunder. In: Berlin Thunder. 1. Mai 2024, abgerufen am 4. Oktober 2024.
  18. Lee Rowland wird neuer offensive coordinator der sea devils. In: Hamburg Sea Devils. 9. Oktober 2024, abgerufen am 10. Oktober 2024.