Lapacho-Tee

Lapachorinde, geschnitten.

Der Lapacho-Tee (auch Pau d’arco-Tee genannt) wird aus der Rinde oder Holz des Handroanthus impetiginosus und anderen als Lapacho bekannten Arten der Gattung Handroanthus durch Aufguss hergestellt.[1][2] Wirksame Substanzen im Lapacho-Holz sind vor allem die antibiotischen Naphthochinonverbindungen Lapachol, Dehydro-α-Lapachon und Dehydro-iso-alpha-Lapachon, ferner Vanillin, Vanillinsäure, Anissäure, Anisaldehyd und Veratrumsäure. Im Kernholz des Lapachobaumes ist bis zu 3,7 Prozent Lapachol in kristalliner Form enthalten; in der Rinde etwa 0,2 Prozent. Lapachorinde hat eine adstringierende Wirkung aufgrund des Gehalts von 10 bis 18 Prozent Gerbstoff und 3 bis 4 Prozent Gerbstoffsäure.[3][4]

Er findet Verwendung als Heiltee. Der Tee hat jedoch keine anerkannte medizinische Anwendung und eine Wirkung ist nicht wissenschaftlich belegt.[5] Die einzelnen Bestandteile sind Gegenstand der medizinischen Forschung.[6]

Einzelnachweise

  1. Exotische Tees mit Wunderwirkung? UGB-Forum, 2/2000.
  2. Baumrinde gegen Augenkrebs auf wissenschaft.de.
  3. Avoxa-Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH: Lapacho, eine wiederentdeckte Heilpflanze der Inkas. In: pharmazeutische-zeitung.de. Pharmazeutische Zeitung online, abgerufen am 17. November 2021.
  4. Robert Ebermann, Ibrahim Elmadfa: Lehrbuch Lebensmittelchemie und Ernährung. 2. Auflage, Springer, 2011, ISBN 978-3-7091-0210-7, S. 228.
  5. Lapacho im Heilpflanzenlexikon.
  6. Caroline dos S. Moreira, Caroline D. Nicoletti, Daniel P. Pinheiro, Leonardo G. C. de Moraes, Debora O. Futuro, Vitor F. Ferreira, Claudia do Ó Pessoa, David R. da Rocha: Synthesis of dehydro-α-lapachones, α- and β-lapachones, and screening against cancer cell lines. In: Medicinal Chemistry Research. Band 28, 14. September 2019, S. 2109–2117, doi:10.1007/s00044-019-02439-w.