Landkreis Lauf an der Pegnitz

Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Lauf an der Pegnitz
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Lauf a.d.Pegnitz hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1972)
Koordinaten: 49° 31′ N, 11° 17′ OKoordinaten: 49° 31′ N, 11° 17′ O
Bestandszeitraum: 1862–1972
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Verwaltungssitz: Lauf a.d.Pegnitz
Fläche: 189,14 km2
Einwohner: 57.300 (31. Dez. 1971)
Bevölkerungsdichte: 303 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: LAU
Kreisschlüssel: 09 5 40
Kreisgliederung: 37 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
8560 Lauf a.d.Pegnitz
Lage des Landkreises Lauf a.d.Pegnitz in Bayern
Karte
Karte

Der Landkreis Lauf an der Pegnitz, amtlich Landkreis Lauf a.d.Pegnitz war ein Landkreis im bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken. Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform am Anfang der 1970er Jahre umfasste der Landkreis 37 Gemeinden.[1]

Der Name des Bezirksamts bzw. Landkreises änderte sich entsprechend dem des Verwaltungssitzes 1938 von Lauf auf Lauf (Pegnitz) und schließlich 1962 auf Lauf a. d. Pegnitz.

Geographie

Wichtigste Orte

Die größten Orte waren Lauf an der Pegnitz, Röthenbach, Schnaittach und Neunkirchen am Sand.

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzte Anfang 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Forchheim, Hersbruck, Nürnberg und Erlangen.

Geschichte

Bezirksamt

Das Bezirksamt Lauf (Pegnitz) wurde zum 1. Oktober 1908 durch Ausgliederung der Gemeinden des Amtsgerichts Lauf an der Pegnitz aus dem Bezirksamt Hersbruck gebildet.

Am 1. Januar 1932 kamen Gemeinden des Bezirksamtes Forchheim hinzu.

Landkreis

Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.[2] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Lauf (Pegnitz), der seit den 1960er Jahren amtlich als Landkreis Lauf a.d.Pegnitz bezeichnet wurde.

Am 1. Juli 1972 wurden im Zuge der Gebietsreform in Bayern ein neuer und größerer Landkreis Lauf an der Pegnitz gebildet aus

Zunächst behielt der vergrößerte Landkreis die Bezeichnung Lauf an der Pegnitz, am 1. Mai 1973 wurde er in Landkreis Nürnberger Land umbenannt.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
1925 26.550 [5]
1939 31.615 [6]
1950 44.070 [7]
1960 48.000 [8]
1971 57.300 [9]

Gemeinden

Die Gemeinden des Landkreises vor der Gemeindereform 1972. (Die Gemeinden, die es heute noch gibt, sind fett geschrieben.)

Landkreis Lauf an der Pegnitz, Gemeindegrenzenkarte von 1961
frühere Gemeinde heutige Gemeinde heutiger Landkreis
1 Beerbach Stadt Lauf a.d.Pegnitz Landkreis Nürnberger Land
2 Behringersdorf Gemeinde Schwaig b.Nürnberg Landkreis Nürnberger Land
3 Benzendorf Markt Eckental Landkreis Erlangen-Höchstadt
4 Bullach Stadt Lauf a.d.Pegnitz Landkreis Nürnberger Land
5 Dehnberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz Landkreis Nürnberger Land
6 Diepoltsdorf Gemeinde Simmelsdorf Landkreis Nürnberger Land
7 Eckenhaid Markt Eckental Landkreis Erlangen-Höchstadt
8 Freiröttenbach Markt Schnaittach Landkreis Nürnberger Land
9 Germersberg Markt Schnaittach Landkreis Nürnberger Land
10 Großbellhofen Markt Schnaittach Landkreis Nürnberger Land
11 Günthersbühl Stadt Lauf a.d.Pegnitz Landkreis Nürnberger Land
12 Hedersdorf Markt Schnaittach Landkreis Nürnberger Land
13 Herpersdorf Markt Eckental Landkreis Erlangen-Höchstadt
14 Heuchling Stadt Lauf a.d.Pegnitz Landkreis Nürnberger Land
15 Hormersdorf Markt Schnaittach Landkreis Nürnberger Land
16 Hüttenbach Gemeinde Simmelsdorf Landkreis Nürnberger Land
17 Kersbach Gemeinde Neunkirchen a.Sand Landkreis Nürnberger Land
18 Kirchröttenbach Markt Schnaittach Landkreis Nürnberger Land
19 Lauf a.d.Pegnitz Stadt Lauf a.d.Pegnitz Landkreis Nürnberger Land
20 Neunhof Stadt Lauf a.d.Pegnitz Landkreis Nürnberger Land
21 Neunkirchen a.Sand Gemeinde Neunkirchen a.Sand Landkreis Nürnberger Land
22 Oberndorf Gemeinde Simmelsdorf Landkreis Nürnberger Land
23 Oedenberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz Landkreis Nürnberger Land
24 Osternohe Markt Schnaittach Landkreis Nürnberger Land
25 Ottensoos Gemeinde Ottensoos Landkreis Nürnberger Land
26 Röthenbach a.d.Pegnitz Stadt Röthenbach a.d.Pegnitz Landkreis Nürnberger Land
27 Rollhofen Gemeinde Neunkirchen a.Sand Landkreis Nürnberger Land
28 Rückersdorf Gemeinde Rückersdorf Landkreis Nürnberger Land
29 Schnaittach Markt Schnaittach Landkreis Nürnberger Land
30 Schönberg Stadt Lauf a.d.Pegnitz Landkreis Nürnberger Land
31 Siegersdorf Markt Schnaittach Landkreis Nürnberger Land
32 Simmelsdorf Gemeinde Simmelsdorf Landkreis Nürnberger Land
33 Simonshofen Stadt Lauf a.d.Pegnitz Landkreis Nürnberger Land
34 Speikern Gemeinde Neunkirchen a.Sand Landkreis Nürnberger Land
35 Utzmannsbach Gemeinde Simmelsdorf Landkreis Nürnberger Land
36 Weigenhofen Stadt Lauf a.d.Pegnitz Landkreis Nürnberger Land
37 Wetzendorf Stadt Lauf a.d.Pegnitz Landkreis Nürnberger Land

Weitere ehemalige Gemeinden waren Veldershof, das am 1. Juni 1927 nach Lauf eingemeindet wurde sowie Rabenshof, das am 1. Juli 1931 nach Siegersdorf eingemeindet wurde.

Bezirksamtmänner und Landräte (ab 1939)

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen LAU zugewiesen. Es wird im Landkreis Nürnberger Land durchgängig bis heute ausgegeben.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 718 f. (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  5. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  6. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  7. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  8. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  9. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973