Klaus Müller (Fußballspieler, 1953)
Klaus Müller | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 26. Januar 1953 | |
Geburtsort | Dresden, DDR | |
Größe | 173 cm | |
Position | Stürmer / Verteidiger | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1962–1967 | BSG Motor Trachenberge West | |
1967–1969 | FSV Lokomotive Dresden | |
1969–1970 | SG Dynamo Dresden | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1970–1976 | SG Dynamo Dresden II | 78 | (12)
1972–12/79 | SG Dynamo Dresden | 82 | (9)
01/80–09/80 | FC Karl-Marx-Stadt | 13 | (0)
09/80–1981 | SG Dynamo Dresden | 4 | (0)
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1973–1974 | DDR U21 | 4 | (0)
1976–1977 | DDR B | 3 | (0)
1976 | DDR | 2 | (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Klaus Müller (* 26. Januar 1953 in Dresden) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Er spielte für die SG Dynamo Dresden und den FC Karl-Marx-Stadt. Müller ist zweifacher DDR-Nationalspieler.
Sportliche Laufbahn
Müller wuchs im Dresdner Stadtteil Trachenberge auf und begann in der Nachwuchsabteilung der dortigen Betriebssportgemeinschaft (BSG) Motor West seine Fußball-Laufbahn. Über die FSV Lokomotive Dresden kam er 1969 zur Juniorenmannschaft der SG Dynamo Dresden. Am 5. September 1970 absolvierte er sein erstes Länderspiel mit der DDR-Juniorennationalmannschaft. In der Begegnung Tschechoslowakei gegen DDR (1:1) wurde er als rechter Mittelfeldspieler aufgeboten. Bis 1971 brachte er es auf insgesamt 18 Juniorenländerspiele. Danach wurde er Mitte der 1970er Jahre noch viermal in der Nachwuchsauswahl und dreimal in der B-Nationalmannschaft eingesetzt.
Im überregionalen Männerfußball debütierte Klaus Müller in der Saison 1970/71 in der Zweitvertretung der SG Dynamo Dresden in der zweitklassigen Liga, die in den darauffolgenden beiden Spielzeiten sein maßgebliches Betätigungsfeld darstellten.[1] Mit neun Treffern für SG Dynamo II 1972/73 unterstrich der spätere Verteidiger seine Torgefahr und machte bei Walter Fritzsch auf sich aufmerksam. Zu seinem ersten Einsatz in der Oberliga, der höchsten ostdeutschen Fußballklasse, kam er gegen Ende der Saison 1972/73 am 9. Juni 1973 beim 3:0-Heimspielerfolg der Dynamos gegen die BSG Chemie Leipzig. Er war als Mittelstürmer aufgeboten worden und erzielte mit dem 2:0 bereits bei seinem Debüt sein erstes Oberligator. Bis zum Saisonende bestritt er noch weitere drei Erstligaspiele, ebenfalls als Mittelstürmer, und erreichte mit dem Gewinn der DDR-Meisterschaft seinen ersten Titel. In der Saison 1973/74 spielte er neunmal in der Oberliga; im Jahr darauf kam er dort nicht zum Einsatz. Erst in der Saison 1975/76 konnte er sich mit 18 von 26 möglichen Oberligaspielen besser in Szene setzen. Danach hatte er endgültig den Sprung zum Stammspieler geschafft, nun auf der Position des linken Verteidigers. In den Jahren 1976, 1977 und 1978 kam er zu weiteren Meistertiteln. 1977 schaffte er sogar das Double, als Dynamo am 28. Mai mit Müller als Linksverteidiger mit einem 3:2-Sieg über den 1. FC Lok Leipzig den DDR-Fußballpokal gewann. Im Herbst 1976 kam er zu zwei Einsätzen in der A-Nationalmannschaft.[2] Am 27. Oktober wurde er im Spiel Bulgarien – DDR (0:4) und am 17. November in der Begegnung DDR – Türkei (1:1) jeweils auf seiner Stammposition linker Verteidiger eingesetzt. Da er jedoch nur als Ersatz für den verletzten Lothar Kurbjuweit aufgeboten worden war, kam Müller später nicht mehr in der Nationalmannschaft zum Einsatz.
In der Saison 1978/79 kam er verletzungsbedingt nur in acht Oberligaspielen zum Einsatz, in der darauffolgenden Spielzeit fiel er in der Hinserie völlig aus. Zu Jahresbeginn 1980 vollzogen Dynamo Dresden und der FC Karl-Marx-Stadt einen Spielertausch. Vom FCK kam Wolfgang Ihle nach Dresden, während Klaus Müller zum Karl-Marx-Städter Klub wechselte. Dort absolvierte Müller vom 15. Spieltag der Saison 1979/80 bis zum dritten Spieltag der Saison 1980/81 13 Oberligaspiele. Im September 1980 wurde der Tausch wieder rückgängig gemacht, beide Spieler kehrten zu ihrem ursprünglichen Klub zurück. Bis Anfang 1981 stand Müller noch in vier Oberligaspielen für Dynamo Dresden auf dem Platz, danach musste er wegen seiner Verletzungsanfälligkeit seine Fußball-Laufbahn endgültig beenden.
Weiterer Werdegang
Von 1981 bis zu deren Auflösung im Sommer 1989 war Klaus Müller sportlicher Leiter der 2. Mannschaft von Dynamo Dresden. Nach der Wende war er im wiedervereinigten Deutschland im Versicherungsgeschäft tätig.
Literatur
- Deutsches Sportecho, Jahrgänge 1972 bis 1981.
- Andreas Baingo, Michael Hohlfeld: Fußball-Auswahlspieler der DDR. Das Lexikon. Sportverlag, Berlin 2000, ISBN 3-328-00875-6, S. 119.
- Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3.
- Michael Horn, Gottfried Weise: Das große Lexikon des DDR-Fußballs. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-536-8, S. 247.
- Hanns Leske: Die DDR-Oberligaspieler. Ein Lexikon. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-392-9, S. 339.
Weblinks
- Klaus Müller in der Datenbank von weltfussball.de
- Klaus Müller in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
- Klaus Müller in der Datenbank von National-Football-Teams.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Matthias Arnhold: Klaus Müller – Matches and Goals in Oberliga. RSSSF, 15. Juni 2017, abgerufen am 16. Juni 2017.
- ↑ Matthias Arnhold: Klaus Müller – International Appearances. RSSSF, 15. Juni 2017, abgerufen am 16. Juni 2017.
Personendaten | |
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NAME | Müller, Klaus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 26. Januar 1953 |
GEBURTSORT | Dresden, DDR |