Karl Paul

Karl Paul (* 7. Juli 1890 in Reichenau in Sachsen; † 31. Januar 1969 in Zittau) war ein deutscher Maler und Grafiker in der Lausitz.

Leben und Werk

Paul absolvierte ab 1904 eine Lehre als Glasmaler, wozu auch der Besuch der Städtischen Handwerkerschule in Zittau gehörte. Er war dann bei Josef Goller und Richard Guhr Schüler der Dresdner Kunstgewerbeschule. Ab 1912 studierte er mit einem Stipendium bei Richard Müller, Oskar Zwintscher, Gotthardt Kuehl und Robert Sterl an der Königliche Akademie der Bildenden Künste Dresden. Er wurde dann zum Deutschen Heer eingezogen und nahm an der Westfront am Ersten Weltkrieg teil.

Nach dem Ende des Kriegs arbeitete er in Zittau als freischaffender Maler und Grafiker, vor allem als Lithograph und Radierer. Ab 1920 betrieb er eine Malschule. Einer seiner Schüler war der spätere Lausitzer Landschaftsmaler Fritz Haselbach (1910 – 1943).

Paul wohnte in der Zittauer Schliebenstraße 17.[1]

Im Selbstverlag veröffentliche er 1924/1925 die Mappenwerke Der Krieg und Meine Mutter. Paul war Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Lausitzer Künstler[2] und in der Zeit des Nationalsozialismus obligatorisch der Reichskammer der bildenden Künste. Als Soldat der Wehrmacht nahm er am Zweiten Weltkrieg. Dabei betätigte er sich dabei als Zeichner. Die vorliegenden Bilder zeigen realistische Kriegsszenen ohne nazistisches Pathos.

Nach dem Ende des NS-Staats arbeitete Paul wieder in Zittau. Er war Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Lausitzer Künstler im Verband bildender Künstler der DDR.

Museen und öffentliche Sammlungen mit Werken Pauls (unvollständig)

Werke

Siehe dazu: https://katalog.arthistoricum.net/?tx_find_find%5Bq%5D%5Bdefault%5D=%22Paul%2C+Karl%22

Weitere Werke im Kulturhistorischen Museum Görlitz (Auswahl)

  • Kohlengruben von Hirschfelde (um 1920–1930, Öl, 78 × 98 cm;
  • Mädchenbildnis (um 1925, Öl, 60 × 48 cm; Kulturhistorisches Museum Görlitz)

Ausstellungen (unvollständig)

  • 1935: Dresden („Dresdner Kunstausstellung mit Sonderschau Kriegsbilder“)
  • 1943: Dresden, Armeemuseum („Kriegs- und Soldatenbilder“)[3]
  • 1948: Bautzen, Stadtmuseum („2. Jahresausstellung Lausitzer bildende Künstler“)[4]
  • 1949: Görlitz, Aula der 10. Grundschule („3. Jahresausstellung Lausitzer Bildender Künstler“)[5]

Literatur

  • Die Maler Karl Paul und Fritz Haselbach – Lehrer und Schüler. Hrsg.: Zittauer Geschichts- und Museumsverein e.V. Verlag Gunter Oettel, Görlitz, 2010

Einzelnachweise

  1. Adressbuch, u. a. 1921 und 1938
  2. Dresslers Kunsthandbuch. Verlag Karl Curtis, Berlin, 1930, S. 748
  3. Waffen und Uniformen aus fünf Jahrhunderten | deutsch | Bildindex der Kunst & Architektur - Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex. Abgerufen am 4. Februar 2025.
  4. SLUB Dresden: 2. Jahresausstellung Lausitzer bildende Künstler. Abgerufen am 4. Februar 2025 (deutsch).
  5. SLUB Dresden: 3. Jahresausstellung Lausitzer Bildender Künstler, Görlitz. Abgerufen am 4. Februar 2025 (deutsch).