KDStV Novesia Bonn

K.D.St.V. Novesia Bonn
Wappen Zirkel
Basisdaten
Hochschulort: Bonn
Hochschule/n: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Gründung: 10. Januar 1863[1]
Korporationsverband: KDV (1891), CV (1911)
Nummer im Verband: 55
Kürzel: Nv!
Farbenstatus: farbentragend
Farben:
Rot-Weiß-Rot
Fuchsenfarben:
Mütze: Roter Stürmer
Art des Bundes: Männerbund
Religion / Konfession: römisch-katholisch
Stellung zur Mensur: nichtschlagend
Wahlspruch: virtus, scientia, hilaritas (Tugend, Wissenschaft, Frohsinn)
Feldgeschrei (Panier): Novesia sei’s Panier
Mitglieder insgesamt: 326 (2017)
Website: novesia-bonn.de/

Die Katholische Deutsche Studentenverbindung Novesia Bonn im CV (KDStV Novesia Bonn im CV) ist eine 1863 an der Universität Bonn gegründete nichtschlagende, katholische Studentenverbindung, die dem Cartellverband (CV) seit 1911 angehört.

Geschichte

Die KDStV Novesia wurde 1863 als Theologenverein an der Universität Bonn gegründet.

Eine Mitgliedschaft im CV kam vor 1911 nicht in Betracht, weil nach dem Singularitätsprinzip bis 1899 nur jeweils eine Korporation an einem Hochschulort im Verband zugelassen war, und die ältere KDStV Bavaria Bonn bereits 1865 dem CV beigetreten war. Darum nahm im Wintersemester 1890/91 die KDStV Sauerlandia Münster Kontakt zur Novesia auf. Mit dieser erfolgte dann am 7. April 1891 die Gründung der Kartellvereinigung katholischer deutscher Studentenkorporationen in Mönchengladbach, die seit 1905 den Namen Katholischer Deutscher Verband farbentragender Studentenkorporationen (KDV) führte. 1911 wurde nach Aufhebung des Singularitätsprinzips der Beitritt in den Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) beschlossen.

Der dänische Dichter Johannes Jørgensen beschrieb in seinem dokumentarischen Roman Klokke Roland, in dem Kapitel Gaudeamus igitur, seine Teilnahme am 50. Stiftungsfestkommers der Novesia 1913 in der Beethovenhalle.[2]

Obwohl die KDStV Novesia nach dem Himmler-Erlass vom 20. Juni 1938 gezwungen wurde, sich offiziell aufzulösen, führte sie das Verbindungsleben gemeinsam mit der Studentenverbindung KDStV Alania Bonn unter dem Namen Conrübia/Coronia bis zum Sommersemester 1944 illegal fort.[3] 1946 wurde sie von den Westalliierten wieder zugelassen.

Die KDStV Novesia stellte 1922/1923, 1977/1978 zusammen mit der Ascania Bonn, 2008/2009 mit der Alania Bonn und Staufia Bonn sowie 2021/22 mit den Bonner Cartellverbindungen Alania, Bavaria und Ripuaria, den Vorort des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen.

Bekannte Mitglieder

Ordentliche Mitglieder

Ehrenmitglieder

Siehe auch

Literatur

  • Michael Doeberl, Alfred Bienengräber (Hrsg.): Das akademische Deutschland. Band 2: Die deutschen Hochschulen und ihre akademischen Bürger. C. A. Weller, Berlin 1931. S. 674.
  • Hans Stercken (Hrsg.): Hundert Jahre KDStV Novesia an der Universität Bonn. Eine Festschrift alter und junger Novesen. Bonn 1963.
  • Hans Clemens: Die Interimsverbindung DStV Coronia Bonn 1939 bis 1946/47. In: Friedhelm Golücke (Hrsg.): Korporationen und Nationalsozialismus. , Schernfeld 1989, S. 239–250
  • Klaus Gruhn (Hrsg.): „Auf, ihr Freunde, eilt zum Banner …“ : die K.D.St.V. Novesia im CV in Geschichte und Gegenwart : Chronik zum 150-jährigen Bestehen einer Korporation am Rhein, Warendorf/Bonn 2015

Einzelnachweise

  1. E. H. Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig, 1924/25, S. 26.
  2. Johannes Jørgensen: Klokke Roland. 2. Auflage. V. Pios Boghandel, København 1915, S. 165–171.
  3. Christian George: Studieren in Ruinen. Die Studenten der Universität Bonn in der Nachkriegszeit (1945–1955). V&R unipress, Göttingen 2010, S. 38.