John-Nirenberg-Ungleichung

Die John-Nirenberg-Ungleichung ist eine Abschätzung, die nach Fritz John und Louis Nirenberg benannt ist. Sie beschreibt, wie weit eine zum BMO-Raum gehörende Funktion von ihrem Durchschnitt um einen bestimmten Betrag abweichen darf. Dabei kann man die folgenden zwei Sätze unterscheiden.

Allgemeine Bemerkungen

Für das Nachfolgende gilt im Sinne der Definition der BMO-Räume, dass eine integrierbare Funktion ist, für welche man die BMO-Seminorm

setzt, wobei ein achsenparalleler Würfel im ist und mit

für den Durchschnittswert von auf dem Würfel steht. Außerdem definiert man für und

John-Nirenberg I

Es gibt zwei positive Konstanten und , welche unabhängig von sind, sodass für alle und gilt:

Bemerkung

Ist , so gilt für alle und für jeden achsenparallelen Würfel erhält man:

John-Nirenberg II

Angenommen für existieren Konstanten und , sodass jede Zerlegung von im Würfel mit paarweise disjunktem Inneren (also mit ) gilt:

Man bezeichne nun mit die kleinste Konstante mit dieser Eigenschaft, dann gilt mit einer Konstante :

Literatur

  • Kinnunen, J; Myyryläinen, K; Yang, D: John–Nirenberg inequalities for parabolic BMO. Mathematische Annalen, Springer Verlag, vol. 387, Seite 1125–1162, 2023
  • Chul Pak, H: On the John–Nirenberg inequality. Journal of Inequalities and Applications, Article 130, 2020