Jazz from Hell

Jazz from Hell
Studioalbum von Frank Zappa

Veröffent-
lichung(en)

November 1986

Aufnahme

1982–1986

Label(s) Barking Pumpkin Records

Format(e)

CD, LP

Genre(s)

Electronic, Avantgarde

Titel (Anzahl)

8

Länge

34:33

Besetzung

Produktion

Frank Zappa

Studio(s)

UMRK

Chronologie
The Old Masters Box 2
(1986)
Jazz from Hell London Symphony Orchestra II
(1987)

Jazz from Hell ist ein Musikalbum hauptsächlich avantgardistischer Instrumentalmusik von Frank Zappa. Das fast vollständig mit dem Synclavier eingespielte Album wurde mit einem Grammy ausgezeichnet.

Titelliste

Alle Titel sind von Frank Zappa komponiert.[1]

  1. Night School – 4:50
  2. The Beltway Bandits – 3:26
  3. While You Were Art II – 7:18
  4. Jazz from Hell – 3:00
  5. G-Spot Tornado – 3:17
  6. Damp Ankles – 3:45
  7. St. Etienne – 6:26
  8. Massaggio Galore – 2:31

Veröffentlichungen

Die Langspielplatte erschien am 15. November oder Januar (sic!) 1986 in den USA auf Barking Pumpkin Records, in Kanada bei Capitol Records; weltweit wurde sie von EMI vertrieben. Auf CD erschien das Album im April 1987 bei Rykodisc (USA), EMI (Europa) und Vack (Asien).[2]

Rezeption

David Fricke vom Rolling Stone Magazine sah in Jazz from Hell die verbindlichste und zugänglichste Präsentation von Zappas Verständnis der Populärmusik seit dessen Album Hot Rats.[3]

Der Rockjournalist Barry Miles bemängelte, dass sich das Schlagzeug mechanisch wiederhole, der Rhythmus der Stücke sei „merkwürdig“ wie die „maschinelle Version einer singenden Säge“. Die langen Töne klängen nicht aus und das Vibrato sei misslungen. Das mit Musikern live aufgenommene Stück Saint-Étienne kontrastiere dazu gewaltig.[4]

Ben Watson hebt hervor, dass die synthetisch erzeugten Töne auf Jazz from Hell körperlicher klingen als auf dem früher erschienenen Album The Perfect Stranger (1984). Zappa steige mit Jazz from Hell an die Spitze der Liste weltbester „Futuro-Komponisten“[5] Er sieht in dem Album eine „wunderbare Demonstration von Zappas fortgesetzter Fähigkeit, Melodien zu komponieren“. Zappas „surrealistisches Ohr für Klangfülle“ mache eine Melodie weniger zu einer Notenfolge auf dem Papier, sondern zu einer Möglichkeit, die in den, wie Zappa es nannte, Aromen der Instrumente gebundenen „sozialsatirischen Energien“ zu erkennen.[6]

Kelly Fisher Lowe bemerkt, dass das perkussionslastige Stück Main Title vom Album Uncle Meat (1969) ein Vorläufer von Jazz from Hell sei.[7]

Obwohl Jazz from Hell ein rein instrumentales Album ist, wurde es mit einem Parental-Advisory-Aufkleber gekennzeichnet, einem Hinweis, der Eltern vor Alben mit anstößigen Texten warnen soll.[4] Dies geschah aufgrund des Liedtitels G-Spot Tornado.

Zappa erhielt für das Album 1988 einen Grammy Award als Best Rock Instrumental Performance (Orchestra, Group or Solist).[6]

Einzelnachweise

  1. a b Román García Albertos: Jazz from Hell. In: globalia.net. Abgerufen am 12. Dezember 2010.
  2. Jazz from Hell, The Frank Zappa Album Versions Guide, the zappa patio. Abgerufen am 12. Dezember 2010.
  3. David Fricke: Frank Zappa. Jazz from Hell. In: Rolling Stone. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Februar 2013; abgerufen am 12. Dezember 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rollingstone.com
  4. a b Barry Miles: Zappa. Rogner & Bernhard bei Zweitausendeins, Berlin 2005, ISBN 3-8077-1010-8, S. 395.
  5. Mike Fish, Ben Watson: Frank Zappa on Disk. Nachdruck des Artikels aus The Wire, Band 91, September 1991. In: Richard Kostelanetz, John Rocco (Hrsg.): The Frank Zappa Companion: Four Decades of Commentary. Schirmer Books, New York 1997, ISBN 0-02-864628-2, S. 143.
  6. a b Ben Watson: Frank Zappa. The Negative Dialectics of Poodle Play. Quarted Books, London 1996, ISBN 0-7043-0242-X, S. 468–472.
  7. Kelly Fisher Lowe: The Words and Music of Frank Zappa. With a new introduction by the author. University of Nebraska Press, Lincoln / London 2007, ISBN 978-0-8032-6005-4, S. 66