Izeh
Izeh | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Iran | |
Provinz: | Chuzestan | |
Koordinaten: | 31° 50′ N, 49° 52′ O | |
Einwohner: | 117.093[1] (2011) | |
Zeitzone: | UTC+3:30 |
Izeh (persisch شهرستان ایذه Schahrestān-e Īze) ist eine Stadt in der Provinz Chuzestan im Südwesten Irans. Sie befindet sich etwa 28 km westlich der Karun-3-Talsperre und 180 km östlich von Ahwas.
Geschichte
Die Geschichte der Stadt geht auf die elamitische Zeit zurück, wo sie unter dem Namen Ayapir bekannt war.
Lange war Izeh unter dem Namen Idhadsch (Īḏaǧ), auch Malamir (Mālamīr), Hauptstadt der Hazaraspiden, welche als Atabegs über die Region Großluristan herrschten.
Heute wird die Stadt in erster Linie von Bachtiaren bewohnt. Eher landwirtschaftlich ausgerichtet, produziert Izeh mit seinem milden Klima vor allem Reis, verfügt jedoch ebenfalls über Mineralminen. Die Einwohnerzahl steigt stetig an und hat sich in den 20 Jahren von 1991 (64.072) bis 2011 (117.093) fast verdoppelt.[1]
Felsreliefs
Izeh liegt in einer Hochebene, die von Bergketten umgeben ist. An verschiedenen Stellen wurden dort in die Felswände seit elamitischer Zeit Reliefs geschlagen. Zu den antiken Sehenswürdigkeiten in der Umgebung der Stadt zählen daher eine Reihe von Felsreliefs, die teilweise in Verbindung mit Tempelbauten entstanden sind, so z. B. die von Eschkaft-e Salman, Kul-e Farah und Khung(-e) Azhdar (oder Khung-i Nauruzi, mit Inschriften von etwa 140 v. Chr.[2]). Neben religiösen Darstellungen findet man auch höfische Szenen. Weibliche Hofangehörige werden in gleicher Größe dargestellt wie der König, was auf eine ebenbürtige Stellung hinweist.
Im Jahr 2008 wurde die kultur- und naturhistorische Landschaft um Izeh für die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes vorgeschlagen.
- Elamitische Keilschrift-Inschriften in Kul-e Farah (8. – 7. Jahrhundert v. Chr.)
- Darstellung der königlichen Familie von König Hanni an einer heiligen Quelle in Eschkaft-e Salman
- Eine religiöse Zeremonie mit Opfergaben
- Relief
Klima
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Izeh
Quelle: weather.ir |
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b http://www.citypopulation.de/Iran-Cities_d.html
- ↑ Carlo G. Cereti: Die iranischen Sprachen. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran (Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH, Bonn. Skira editore, Milano, Kunsthistorisches Museum Wien). Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, S. 31–37, hier: S. 32.