Holpilat

Holpilat
In Leogore
Daten
Fläche 55,59 km²[1]
Einwohnerzahl 1.848 (2022)[2]
Chefe de Suco Emilio do Carmo Gusmão
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Fatuc Oan 397
Hatu 293
Lela 54
Leogore 294
Manulor 278
Nainare 281
Der Suco Holpilat
Holpilat (Osttimor)
Holpilat (Osttimor)
Holpilat
Koordinaten: 9° 13′ S, 125° 13′ O

Holpilat (Holpilar) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Maucatar (Gemeinde Cova Lima).

Geographie

Matai
Orte Position[3] Höhe
Ager 9° 11′ 7″ S, 125° 12′ 21″ O 642 m
Airik 9° 13′ 53″ S, 125° 13′ 10″ O 685 m
Holuban 9° 12′ 47″ S, 125° 12′ 34″ O 860 m
Lela 9° 11′ 22″ S, 125° 12′ 26″ O 599 m
Leogore 9° 14′ 11″ S, 125° 13′ 11″ O 685 m
Manulor 9° 13′ 23″ S, 125° 12′ 53″ O 741 m
Nainare 9° 12′ 27″ S, 125° 12′ 41″ O 759 m
Straße in Holpilat

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Holpilat eine Fläche von 35,03 km².[4] Nun sind es 55,59 km².[1] Der Suco liegt im Nordwesten Maucatars. Südlich befindet sich der ebenfalls zu Maucatar gehörende Suco Ogues, südöstlich der Suco Belecasac. Im Westen liegt jenseits des Flusses Lelosi, einem Nebenfluss des Tafara, das Verwaltungsamt Fatululic mit seinem Suco Taroman. Nordöstlich grenzt Holpilat an das Verwaltungsamt Lolotoe (Gemeinde Bobonaro) mit seinen Sucos Lebos und Deudet. Der Grenze zu Lebos folgt der Fluss Lotula, der ab der Grenze zu Deudet in den Ruiketan mündet, dem späteren Raiketan. Der Ruiketan bildet die gesamte Grenze zu Deudet. Im Nordwesten hat Holpilat eine schmale gemeinsame Grenze mit dem indonesischen Westtimor. Westlich des Ortes Manulor, wo der Sitz des Sucos sich befindet, entspringt der Apatopol, der nach Westen in den Lelosi fließt.[5]

Die Schlammvulkane von Culit liegen im Westen von Holpilat, nahe dem Ort Kulit und dem Fluss Tafara. Das Gebiet kam erst 2015 von Debos zu Holpilat.[6]

Quer durch den Suco führt von Süd nach Nord eine Überlandstraße, die aus der Gemeindehauptstadt Suai kommt. An ihr liegen alle größeren Ortschaften. Dies sind Manulor, Holuban (Holuhan), Nainare, Lela, Airik (Aisik), Leogore (Leohore, Leobore) und Ager.[5] Grundschulen gibt es in Leogore, Nainare und Ager. Im Osten des Sucos gibt es außerdem einen Hubschrauberlandeplatz für Notfälle.[7]

Im Suco befinden sich die sechs Aldeias Fatuc Oan, Hatu, Lela, Leogore, Manulor und Nainare.[8]

Einwohner

Gartenbau in Leogore (2022)

In Holpilat leben 1.848 Einwohner (2022), davon sind 925 Männer und 923 Frauen. Im Suco gibt es 352 Haushalte.[2] Über 95 % der Einwohner geben Bunak als ihre Muttersprache an. Kleine Minderheiten sprechen Tetum Prasa, Tetum Terik und Mambai.[9]

Geschichte

Holpilat gehörte zur Exklave von Maucatar, die im Vertrag von Lissabon (1859) den Niederlanden untergeordnet wurde. Maucatar war nur über einen schmalen Streifen im Norden mit dem restlichen, niederländischen Territorium verbunden. Ringsherum lagen timoresische Reiche, die Portugal zugeordnet waren. Zwar gab es bereits 1904 eine Vereinbarung zwischen den Kolonialmächten, das Maucatar an die Portugiesen abgetreten werden sollte, doch erst 1916 ging es in portugiesischen Besitz über.[10]

Mitte Oktober scheiterte ein indonesischer Angriff auf Lela.[11]

In Leogore befand sich ein Posten der pro-indonesischen Miliz Laksaur. Am 9. April 1999 griffen Mitglieder der Laksaur die Orte Manulor und Nainare an und brannte Häuser nieder. Mehrere hundert Menschen flohen in die Wälder.[12]

Politik

Emilio do Carmo Gusmão (2022)

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Camdido Gusmão zum Chefe de Suco gewählt.[13] Bei den Wahlen 2009 gewann Jaime Cardoso Mendonça[14] und 2016 Emilio do Carmo Gusmão.[15]

Commons: Holpilat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 (Memento vom 23. September 2019 im Internet Archive), abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB).
  5. a b Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  6. Michael Geoffrey Audley-Charles: The Geology of Portuguese Timor, a thesis submitted for the degree of Doctor of Philosophy at the University of London, Geology Department, Imperial College of Science & Technology, März 1965.
  7. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 449 kB)
  8. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch, PDF-Datei; 315 kB)
  9. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Holpilat (tetum; PDF; 8,3 MB)
  10. Antoinette Schapper: Finding Bunaq: The homeland and expansion of the Bunaq in central Timor (Memento des Originals vom 24. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/epress.anu.edu.au, S. 163–186, in: Andrew McWilliam, Elizabeth G. Traube: Land and Life in Timor-Leste: Ethnographic Essays, 2011
  11. „Part 3: The History of the Conflict“ (PDF; 1,4 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  12. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  14. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  15. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap