Hexasilan

Strukturformel
Strukturformel von Hexasilan
Allgemeines
Name Hexasilan
Andere Namen

n-Hexasilan

Summenformel Si6H14
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 14693-61-9
PubChem 71350631
Wikidata Q16635985
Eigenschaften
Molare Masse 182,62 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,847 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

−44,7 °C[3]

Siedepunkt

193,6 °C[3]

Löslichkeit

reagiert mit Wasser[2]

Brechungsindex

1,5902[4]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[5]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Hexasilan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Silane.

Gewinnung und Darstellung

Hexasilan kann in Form eines Rohsilan-Gemisches mittels Zersetzung von Magnesiumsilicid mit Mineralsäuren und Luftausschluss[6][7] oder aus Monosilan mit Hilfe einer elektrischen Entladung gewonnen werden. Die Verbindung wurde erstmals durch Carl Somieski nachgewiesen.[8]

Eigenschaften

Hexasilan ist eine instabile farblose Flüssigkeit, die mit Wasser reagiert.[2] Sie entzündet sich an Luft (im Gegensatz zu den kürzeren Silanen) auch bei 0 °C nicht sofort, sondern erst nach einer gewissen Zeit.[9] Hexasilan ist wie die höheren Homologen (n ≥ 4) thermisch zunehmend weniger stabil und zersetzt sich bereits bei Raumtemperatur am Tageslicht unter Wasserstofffreisetzung und Bildung der kürzeren Homologen und andere Polymerprodukte ((SiH<2)x).[10]

Verwendung

Hexasilan kann zur Erzeugung von Siliciumschichten in der Halbleiterindustrie verwendet werden.[4]

Einzelnachweise

  1. Peter Paetzold: Chemie: Eine Einführung. Walter de Gruyter, 2009, ISBN 978-3-11-021135-1, S. 659 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 93rd Edition. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-8050-0 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 485.
  4. a b Jane E. Macintyre: Dictionary of Inorganic Compounds. CRC Press, 1992, ISBN 978-0-412-30120-9, S. 3444 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  6. Eugene G. Rochow: An Introduction Chemistry Of The Silicones. Read Books Ltd, 2013, ISBN 978-1-4465-4610-9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. A. P. Hagen: Inorganic Reactions and Methods, The Formation of Bonds to C, Si, Ge, Sn, Pb. John Wiley & Sons, 2009, ISBN 978-0-470-14544-9, S. 8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Helmut Werner: Geschichte der anorganischen Chemie: Die Entwicklung einer Wissenschaft in Deutschland von Döbereiner bis heute. John Wiley & Sons, 2016, ISBN 978-3-527-33907-5, S. 35 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Bernhard Hidding: Untersuchung der Eignung von Silanen als Treibstoffe in der Luft- und Raumfahrt. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 4,5 MB) Diplomarbeit an der Universität der Bundeswehr München und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Januar 2004.
  10. Alfred Stock, Paul Stiebeler, Friedrich Zeidler: Siliciumwasserstoffe, XVI.: Die höheren Siliciumhydride. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. Band 56, Nr. 7, 4. Juli 1923, S. 1695–1705, doi:10.1002/cber.19230560735.