Heinrich Bräm (Architekt)
Heinrich Bräm (geboren am 2. September 1887 in Zürich; gestorben am 13. August 1956 ebenda) war ein Schweizer Architekt.[1] Er ist nicht zu verwechseln mit seinem Namensvetter Heinrich Bräm, der im 19. Jahrhundert ebenfalls in der Region Zürich als Architekt wirkte.[2]
Leben
Heinrich Bräm absolvierte eine Lehre bei dem Architekturbüro Pfleghard & Haefeli in Zürich und arbeitete danach u. a. bei Bruno Möhring in Berlin. Nachdem sein Bruder Adolf Bräm (1873–1944) im Jahr 1906 ein Architekturbüro gegründet hatte, gründeten die beiden 1911 gemeinsam das Architekturbüro Gebrüder Bräm in Zürich.[1] Während Heinrich vor allem für die Entwürfe zuständig war, übernahm sein Bruder die kaufmännische und technische Durchführung.[1] Nach dem Tod des Bruders im Jahr 1944 führte Bräm das Büro mit seinem Sohn Heinrich weiter.[3]
Bräm pflegte enge Beziehungen zu bildenden Künstlern, darunter Otto Meyer-Amden, Paul Bodmer, Hermann Huber, Reinhold Kündig und Otto Kappeler. Als Mitglied der Ausstellungskommission engagierte er sich in der Zürcher Kunstgesellschaft.[4] Von 1931 bis 1934 war Bräm Obmann im Zentralvorstand des Bundes Schweizer Architektinnen und Architekten.[3]
Bräm starb am 13. August 1956 an den Folgen eines Autounfalls.[1] Er war verheiratet und hatte vier Kinder.
Bauten
Bräms Architekturbüro plante und führte aus:
- 1912: Schulhaus Zürich-Letten[4]
- Kunsthaus Basel[1]
- 1922: Kraftwerkzentrale Wägital in Siebnen
- 1925: Zwinglihaus (Zürich)
- 1932: Altersheim Wädenswil[4]
- 1934/1935: Krankenhaus Wädenswil[4][5]
- 1937: Wohnhaus für Reinhold Kündig, Horgen[6]
- Hauptsitz Rentenanstalt Zürich[1]
- Fassadengestaltung des Maschinen- u. Schalthauses Kraftwerk Wägital[7]
- ca. 1935: Viktoriahaus Zürich[1]
- 1951–1954: Umbau und die Erweiterung des Krankenhauses Horgen[4]
- Heimgenossenschaft Zürich[1]
- Wohnkolonie Glattal[1]
- Sihlpost, Zürich[1]
- Umbau des Zürcher Zunfthauses «zum Rüden»
- Erziehungsanstalt Regensberg
- Ausbau/Umbau Bezirksspital Affoltern am Albis[1]
- Nicht realisierte Entwürfe
- 1909: Kantonalbank, Chur (mit Fritz Grimm)[7]
- Stadthaus Solothurn[1]
- Krematorium Nordheim, Zürich[1]
Literatur
- Heinrich Bräm. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 1: A–D. E. A. Seemann, Leipzig 1953, S. 294 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Heinrich Bräm. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S. 333 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Dankmar Trier: Bräm, Heinrich. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 13, Saur, München u. a. 1996, ISBN 3-598-22753-1, S. 543.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j k l m Martin Risch: Nekrolog. In: Schweizer Bauzeitung. Band 74, Nr. 45, 10. November 1956, S. 694 (e-periodica.ch).
- ↑ Kunstführer durch die Schweiz. Bern 2005, S. 851, 923, 924, 927 und 980.
- ↑ a b Bräm, Heinrich, Architekturbibliothek, abgerufen am 18. Januar 2023
- ↑ a b c d e Nachruf. In: Das Werk - Architektur und Kunst. Band 43 (1956), (Online-Fassung)
- ↑ Neues Krankenhaus Wädenswil (Kt. Zürich), erbaut 1934/35 von Heinrich und Adolf Bräm, Architekten BSA, Zürich. In: Das Werk. Band 25, Nr. 11. Verlag Gebrüder Fritz AG, Zürich 1. November 1938, S. 329–333 (e-periodica.ch).
- ↑ Das Atelier – Atelier Hinterrüti. Abgerufen am 20. Januar 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
- ↑ a b Dankmar Trier: Bräm, Heinrich. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 13, Saur, München u. a. 1996, ISBN 3-598-22753-1, S. 543.
Personendaten | |
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NAME | Bräm, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Architekt |
GEBURTSDATUM | 2. September 1887 |
GEBURTSORT | Zürich |
STERBEDATUM | 13. August 1956 |
STERBEORT | Zürich |