Hatsutaka-Klasse

Hatsutaka-Klasse
Der Minenleger Hatsutaka im Jahr 1939
Der Minenleger Hatsutaka im Jahr 1939
Schiffsdaten
Land Japan Japan
Schiffsart Minenleger/Netzleger
Bauwerft Harima Zōsen, Aioi
Bauzeitraum 1938 bis 1941
Stapellauf des Typschiffes 28. April 1939
Gebaute Einheiten 3
Dienstzeit 1939 bis 1956
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 90,92 m (Lüa)
86,29 m (KWL)
82,54 m (Lpp)
Breite 11,31 m
Tiefgang (max.) 4,01 m
Verdrängung Standard: 1.608 ts / 1.634 t
Einsatz: 1.890 ts / 1.920 t
Maschinenanlage
Maschine 3 Dampfkessel,
2 Getriebeturbinen
Maschinen­leistung 6.000 PS (4.413 kW)
Höchst­geschwindigkeit 20 kn (37 km/h)
Bewaffnung

Hatsutaka und Aotaka

  • 4 × 4 cm Typ 91
  • 4 × 2,5 cm Typ 96
  • bis 360 Seeminen oder
  • bis 24 Sperrnetze

Wakataka

  • 2 × 7,62 cm Typ 3
  • 4 × 2,5 cm Typ 96
  • bis 360 Seeminen oder
  • bis 24 Sperrnetze

Die Hatsutaka-Klasse (japanisch 初鷹型敷設艦 Hatsutaka-gata Fusetsukan) war eine Klasse von drei Minenlegern/Netzlegern der Kaiserlich Japanischen Marine, die im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen.

Geschichte

Die Boote der späteren Hatsutaka-Klasse stellen eine Weiterentwicklung des Minen- und Netzlegers Shirataka da.

Bau

Im Rahmen des 3. Kreis-Bauprogramms (Maru 3 Keikaku) von 1937 wurden zwei Einheiten mit den Baunummern 7 und 8 bei der Ishikawajima-Harima geordert. Diese legte die beiden Boote im März 1938 bzw. Mai 1939 auf ihrer Werft Harima Zōsen im heutigen Aioi auf Kiel und die Indienststellung erfolgte bis Juni 1940. Eine weitere Einheit mit der Baunummer 102 folgte im Rahmen des 4. Kreis-Bauprogramms (Maru 4 Keikaku) von 1939. Dieses Boot wurde ebenfalls durch Ishikawajima-Harima gefertigt und November 1941 in Dienst gestellt. Im Rahmen des 6. Kreis-Bauprogramms (Maru 6 Keikaku) von 1942 war geplant, eine weitere Einheit (Baunummer 819) zu ordern, was aber nicht passierte, worauf ab im modifizierten 5. Kreis-Bauprogramms (Kai-Maru 5 Keikaku) von 1942 eine Einheit (Baunummer 5039) geordert wurde. Aber der Bauauftrag wurde am 5. Mai 1944 noch vor Kiellegung zurückgezogen.

Die Hatsutaka-Klasse kann in drei Varianten bzw. Untergruppen unterteilt werden, die in Abfolge gebaut wurden. Die erste Variante, welche auch dem Basisentwurf mit der Bezeichnung H12 entspricht, umfasste die ersten zwei Einheiten. Die zweite Variante, mit einer veränderten Bewaffnung, auch als Wakataka-Klasse bezeichnet bzw. mit der Entwurfsbezeichnung H12B, umfasste das dritte Boot. Die letzte Variante, mit der Entwurfsbezeichnung H12C auch als modifizierte Wakataka-Klasse bezeichnet, umfasste die nicht auf Kiel gelegte Asadori.

Liste der Schiffe

Bau-Nr. Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Maru 3 Keikaku
7 Hatsutaka
(初鷹)
Harima Zōsen,
Aioi
29. März 1938 28. April 1939 31. Oktober 1939 versenkt am 16. Mai 1945 durch amerik. U-Boot USS Hawkbill im Südchinesischen Meer
8 Aotaka
(蒼鷹)
10. Mai 1939 3. Februar 1940 30. Juni 1940 versenkt am 26. September 1944 durch amerik. U-Boot USS Pargo nördlich von Jesselton (Borneo)
Maru 4 Keikaku
102 Wakataka
(若鷹)
Harima Zōsen,
Aioi
15. November 1940 12. Juli 1941 30. November 1941 Außerdienststellung am 1. März 1946, Kriegsbeute Großbritannien am 17. Oktober 1947,
abgegeben an die Föderation Malaya und umbenannt in Laburnum, in Dienst bis 1956
Maru 6 Keikaku
819 Bauauftrag nicht vergeben
Kai-Maru 5 Keikaku
5039 Asadori
(朝鳥)
Bauauftrag storniert am 5. Mai 1944

Technische Beschreibung

Rumpf

Der Rumpf der Boote der Hatsutaka-Klasse, unterteilt in wasserdichte Abteilungen, war 90,92 Meter lang, 11,31 Meter breit und hatte bei einer Einsatzverdrängung von 1.920 Tonnen einen Tiefgang von 4,01 Metern.

Antrieb

Der Antrieb erfolgte durch drei mischbefeuerte Dampferzeuger – Kampon–Kessel – und zwei Getriebeturbinensätze, mit denen eine Gesamtleistung von 6.000 PS (4.413 kW) erreicht wurde. Die erzeugte Leistung wurde an zwei Antriebswellen mit je einer Schraube abgegeben. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 20 Knoten (37 km/h) und die maximale Fahrstrecke 3.000 Seemeilen (5.556 km) bei 14 Knoten.

Bewaffnung

Die flugabwehrfähige Bewaffnung bestand aus vier 4-cm-Maschinenkanonen Typ 91 und vier 2,5-cm-Maschinenkanonen Typ 96. Die nachfolgenden Boote führten als Ersatz für die 4-cm-MKs zwei 7,62-cm-Geschütze des Typ 3. Des Weiteren konnten bis zu 360 Seeminen oder 24 Sperrnetze mitgeführt werden.

Literatur

  • Anthony J. Watts: Japanese Warships of the World War II. Ian Allan Publishing, Shepperton 1974, ISBN 0-7110-0215-0, S. 246–247 (englisch).
  • Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X, S. 200–201 (englisch).
  • Kure Maritime Museum und Kazushige Todaka: Submarines and Submarine Depot Ships – Selected Photos from the Archives of the Kure Maritime Museum / The Best from the Collection of Shizuo Fukui’s Photos of Japanese Warships. Naval Institute Press, Annapolis 2020, ISBN 978-1-59114-337-6 (englisch).
Commons: Minenleger der Kaiserlich Japanischen Marine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien