Hasty Pudding (Theatergesellschaft)
Der Hasty Pudding Theatricals (kurz: Pudding) ist eine Studententheatergesellschaft (gegründet 1795) an der Universität Harvard, bekannt für ihre burlesken Musicals und für ihren Status als die älteste Theatercollegeorganisation in den Vereinigten Staaten. Sie führen von Kursteilnehmern selbstgeschriebene und -komponierte Musicals auf, die beinahe Profistatus erreichen.
Der Pudding hatte seine erste Premiere am 13. Dezember 1844 mit Bombastes Furioso. Jedes Jahr wurde eine neue Produktion auf die Beine gestellt, bis auf zwei Ausnahmen, während des Ersten und des Zweiten Weltkriegs. Mitglieder des Hasty Pudding Theatricals waren u. a. Theodore Roosevelt, Franklin Delano Roosevelt, J. P. Morgan, Oliver Wendell Holmes, William Randolph Hearst, Jack Lemmon, Alan Jay Lerner, Andy Borowitz und William Weld. Nachdem bis 2018 als Akteure nur Männer zugelassen waren, d. h. auch die weiblichen Rollen von Männern gespielt wurden – wobei Frauen an den Produktionen als Autorinnen, Komponistinnen, im Orchester und als Verwaltungshelferinnen teilnahmen –, nimmt die Theatergruppe ab 2019 auch Frauen auf.[1] Jeden Frühling hält das Theatricals eine fünfwöchige Aufführungsphase in Cambridge, Massachusetts, ab und reist dann weiter nach New York City und Bermuda.
Der Name ist von einem traditionellen britischen Gericht abgeleitet, dem Hasty Pudding. Das ist eine Art Brei aus Getreidemehl mit Melasse, Honig oder anderen Zutaten. Hasty heißt er deshalb, weil er billig und schnell herzustellen ist. Bei allen Banketten der Hasty Pudding Theatricals wird beim Dinner dieses Dessert traditionell serviert.
Mitglieder des Hasty Pudding Theatricals schaffen es oft an die Spitze der Theaterlandschaft als Autoren, Regisseure und Schauspieler im Theater, im Film und im Fernsehen.
Die Gesellschaft ist für ihre jährliche Auswahl berühmter Schauspieler als Woman of the Year (seit 1951) und Man of the Year (seit 1967) bekannt.
Man and Woman of the Year
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Theatergruppe von Harvard lässt künftig Frauen zu, deutschlandfunkkultur.de, erschienen und abgerufen am 26. Januar 2018