Großer Zab

Großer Zab
Büyükzap, antik: Lykos, Elamunia

kurdisch Zêyê Mezin

Abschnitt des Großen Zabs in Erbil

Abschnitt des Großen Zabs in Erbil

Daten
Lage Türkei, Irak
Flusssystem Schatt al-Arab
Abfluss über Tigris → Schatt al-Arab → Persischer Golf
Quelle westliche Ausläufer des Koturgebirges (Taurusgebirge)
38° 22′ 48″ N, 44° 26′ 52″ O
Quellhöhe ca. 2600 m
Mündung südlich von Mosul in den TigrisKoordinaten: 35° 59′ 43″ N, 43° 20′ 40″ O
35° 59′ 43″ N, 43° 20′ 40″ O

Länge 473 km[1]
Einzugsgebiet 26.200 km²[1]
Abfluss am Pegel in Mündungsnähe[1] MQ
403 m³/s
Durchflossene Stauseen Bechme-Talsperre
Kleinstädte Başkale, Barzan
Lage des Großen Zab und des Kleinen Zab im Flusssystem Schatt al-Arab

Lage des Großen Zab und des Kleinen Zab im Flusssystem Schatt al-Arab

Der Große Zab (arabisch الزاب الكبير, DMG az-Zāb al-Kabīr; kurdisch Zêyê Mezin), auch Oberer Zab (arabisch الزاب الاعلى, DMG az-Zāb al-Aʿlā, kurdisch: Zê Gewre, persisch زاب بزرگ; Zâb-e Bozorg, syrisch-aramäisch: ܙܒܐ ܥܠܝܐ; Zawa `elaya, türkisch: Büyükzap Suyu, griechisch Λύκος, Lykos;[2] Latein: Lycus, unklare Landessprache nach akkadischen Quellen: Elamunia[3]), ist ein linker Nebenfluss des Tigris.

Der Große Zab entspringt in der südöstlichen Türkei, fließt überwiegend in südliche Richtung und mündet nach 473 km südlich von Mossul im Irak in den Tigris.

Er bildet in etwa die Grenze des von Kurden bewohnten Teils des Iraks. Am 16. Januar 750 war der Zab Schauplatz einer Schlacht zwischen den Abbasiden und den Umayyaden. Die Abbasiden unter Abu l-Abbas as-Saffah schlugen die Umayyaden unter Marwan II. entscheidend und führten damit einen Wechsel in der Dynastie der Kalifen herbei.

Beiderseits des Großen Zab wohnten bis 1915 in Hakkâri die meisten Stämme der christlichen Assyrer.

Am Großen Zab wurde mit dem Bau der Bechme-Talsperre begonnen. Die Arbeiten sind jedoch unterbrochen, der Weiterbau ist ungewiss.

Siehe auch

Commons: Großer Zab – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Artikel Großer Zab in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D128699~2a%3D~2b%3DGro%C3%9Fer%20Zab
  2. Strabo: Geographika 16, 2
  3. M. Salvini: Nairi, Na'iri. In: Dietz-Otto Edzard (Hrsg.): Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie, Band 9: Nab–Nuzi. de Gruyter, Berlin 2001, S. 90.