Giovanni Antonio Matera (* 2. September 1653 in Trapani; † 1718 in Palermo) war ein Bildhauer des Barock auf Sizilien.

Der Bildschnitzer Giovanni Matera schuf hauptsächlich Krippenfiguren. Er folgte damit der vor allem in Trapani verbreiteten Kunstform, dessen bekanntester Vertreter Alberto Tipa war. Über seinen künstlerischen Lebensweg ist wenig bekannt. Infolge einer Familienfehde wurde er eines Verbrechens bezichtigt. Vor der Anklage floh er nach Monreale und fand später Zuflucht im Kloster Sant’ Antonio in Palermo. Seine meist in kleinem Maßstab ausgeführten Figuren ausdrucksstarken Skulpturen weisen Bezüge zum Barockstil Gian Lorenzo Berninis auf.

• Museo Regionale di Pepoli (Trapani): „Madonna, Kund und Heilige Franziskaner“ und eine Krippe
• Museo Etnografico Siciliano Giuseppe Pitrè (Palermo): Verschiedene Figurengruppen zum Evangelium, darunter 397 Hirtenfiguren.
• Bayerisches Nationalmuseum (München): Umfangreiche Figurengruppe aus Tieren und Menschen (1680–1715)

• Matera, Giovanni Antonio. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 24: Mandere–Möhl. E. A. Seemann, Leipzig 1930, S. 236 (biblos.pk.edu.pl). 
• Gaetano Bongiovanni: Giovanni Antonio Matera. Un grande scultore di figure „in piccolo“ (= Kalós. Band 3, Nr. 6, Suppl., ISSN 1827-8671 = Kalós. Maestri Siciliani. 15, ZDB-ID 2164655-7). Ariete, Palermo 1991.
• Davide Lacagnina: Matera, Giovanni. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 72: Massimino–Mechetti. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2009.

• presepiando.wordpress.com
• grifasi-sicilia.com