Feldbahn des Truppenübungsplatzes Elsenborn

Truppenübungsplatz Elsenborn
Schmalspurbahn in den 1920er Jahren
Schmalspurbahn in den 1920er Jahren
Soldaten des Regiments Spoorweg beim Betrieb des
Schmalspurbahnnetzes im Lager Elsenborn[1]
Soldaten des Regiments Spoorweg beim Betrieb des
Schmalspurbahnnetzes im Lager Elsenborn[1]
Strecke der Feldbahn des Truppenübungsplatzes Elsenborn
Streckenverlauf von Sourbrodt zum Lager Elsenborn, 1910
Streckenlänge:3,2 km
Spurweite:600 mm (Schmalspur)
Strecke querBahnhof querStrecke quer
Sourbrodt an der normalspurigen Vennbahn
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Sourbrodt
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)Betriebs-/Güterbahnhof Streckenende und quer (Strecke außer Betrieb)
Munitionsdepot
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Truppenübungsplatz Elsenborn

Die Feldbahn des Truppenübungsplatzes Elsenborn war eine 3,2 km lange Militär-Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 600 mm,[2] die von 1901 bis 1939 den Truppenübungsplatz Elsenborn bei Elsenborn mit dem Bahnhof Sourbrodt an der normalspurigen Vennbahn verband.

Geschichte

Die Strecke wurde um 1900 gebaut und 1901 in Betrieb genommen.[3][4] Es handelte sich nicht um eine mit fliegendem Gleis errichtete Feldbahn, sondern um eine für den Lokomotivbetrieb konzeptionierte schmalspurige Hauptstrecke. Die Trasse wurde mit geringen Steigungen durch Einschnitte nivelliert. Der Unterbau entsprach dem vieler Hauptverkehrsstrecken. Die Überführungen und Brücken waren im Hinblick auf Langlebigkeit konzeptioniert und gebaut.[3][5]

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der bisher preußische Kreis Malmedy aufgrund des Versailler Vertrages an Belgien abgetreten. In der Nachkriegszeit setzten die Belgier D-gekuppelte Brigadelokomotiven auf der Strecke ein, die sie von der deutschen Heeresfeldbahn im Rahmen der Waffenstillstandsvereinbarungen erhalten hatten.[6] Die umgangssprachlich „Feuriger Elias“ genannte Kleinbahn wurde vornehmlich für den Nachschub eingesetzt, aber es gab auch Personenzüge.[7][5][4] Die Wirtshäuser und die zunehmende Prostitution am Bahnhof missfielen Hochwürden Nicolas Pietkin, als er von der Kanzel herab mit folgendem Wortspiel vor dem Unsegen der Eisenbahn (frz. „chemin de fer“) warnte: „C’est le chemin de l’enfer!“ („Das ist der Weg zur Hölle!“)[2]

Die Transporteinheit beschäftigte etwa 70 Zivilisten, die mehrheitlich aus der umliegenden Bevölkerung rekrutiert wurden. Sie wurde jeweils im Winterhalbjahr, in dem keine Übungen auf dem Platz stattfanden, in die Kaserne von Bressoux verlegt. Im Vorfeld des Zweiten Weltkrieges wurde wegen der allgemeinen Mobilmachung Belgiens das Lager, mit Ausnahme der Festangestellten, größtenteils verlassen und 1939 der Kleinbahnbetrieb zum Lager eingestellt sowie die Schmalspurbahn abgebaut.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. De Achttiendaagse Veldtocht. Het Belgische verhaal van mei 1940, eenheid per eenheid: Regiment Spoorwegtroepen.
  2. a b Aufschwung am Bahnhof Sourbrodt. In: Der Zug kommt … Geschichts- und Museumsverein zwischen Venn und Schneifel, abgerufen am 29. März 2019 (gekürzt aus: Echo de Malmedy, 5. Mai 1889, nach Vorlagen von R. Giet, Sourbrodt).
  3. a b Poultney Bigelow: Reisebericht, New York Times vom 6. Juni 1900. In: KuLaDig.
  4. a b Johny Houtsch: Blatt 17 (Memento des Originals vom 29. März 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.phila-dudelange.lu in La Vennbahn, ligne de chemin de fer des Fagnes. 17. Februar 2016 – 27. Dezember 2017. Abgerufen am 29. März 2019.
  5. a b Truppenübungsplatz Elsenborn. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. Abgerufen am 29. März 2019.
  6. Joerg Seidel: Camp d'Elsenborn mit Feldbahn. Um 1925.
  7. Christoph Hendrich: Der Sourbrodter Bahnhof – himmlischer Segen und höllische Gefahr. (PDF; 101 kB) In: Vennbahn-Stories (10 Sourbrodt). 22. Mai 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Dezember 2015; abgerufen am 29. März 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vennbahn.eu
  8. Roland Keller: Erinnerungen an die Vennbahn. Veröffentlicht am 23. Januar 2016. Abgerufen am 29. März 2019.

Koordinaten: 50° 27′ 52,2″ N, 6° 11′ 19,7″ O