Elisabeth-Norgall-Preis

Der Elisabeth-Norgall-Preis wird jährlich vom „International Women’s Club of Frankfurt e. V.“ zum Gedenken an Elisabeth Norgall an eine Frau verliehen, die sich für die Probleme und Belange von Frauen und Kindern einsetzt. Seit 1978 werden abwechselnd eine Deutsche und eine Ausländerin ausgezeichnet. Der Norgall-Preis ist mit 6.000 € dotiert.

Die Bedeutung des Preises liegt vor allem darin, dass auf diese Weise Menschen, die Leistungen in bemerkenswerten Hilfsprojekten von Nichtregierungsorganisationen erbringen und nach Meinung der Jury nicht genügend Aufmerksamkeit erhalten haben, geehrt und finanziell unterstützt werden, wozu auch das damit verbundene Medienecho beiträgt.[1]

Namensgeberin

Grab von Elisabeth Norgall auf dem Hauptfriedhof in Frankfurt am Main

Der Preis ist nach der Gründerin des International Women’s Club of Frankfurt benannt. Elisabeth Norgall (* 10. März 1887 in Kirchlotheim an der Eder; † 31. August 1981 in Frankfurt am Main) studierte in Lausanne, Oxford und Paris.

Danach unterrichtete sie als Studienrätin von 1930 bis 1952 an der Schillerschule in Sachsenhausen und später an der Ziehenschule. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war sie als Dolmetscherin für die US-Streitkräfte tätig und gründete zunächst einen deutsch-amerikanischen Frauenclub, aus dem 1946 der International Women’s Club of Frankfurt entstand. Sie war zudem Förderin von Schüleraustausch und Sprachferien und fungierte mehrere Jahre als Vizepräsidentin der Steuben-Schurz-Gesellschaft (benannt nach Carl Schurz und Friedrich Wilhelm von Steuben), deren Frauenabteilung sie 1953 gründete.[2] Norgall wurde unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.[3] Ihr Grab befindet sich auf dem Frankfurter Hauptfriedhof.[4]

Preisträgerinnen

Einzelnachweise

  1. z. B. FAZ v. 14. März 1985. S. 34, Frankfurter Rundschau v. 9. März 2000, MDR 2005 etc.
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 28. Juni 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.steuben-schurz.org
  3. Menschenrechtskalender
  4. Archivlink (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive)
  5. Mutter für Äthiopien. In: fr.de. 1. Februar 2019, abgerufen am 30. Januar 2024.
  6. https://web.archive.org/web/20110312195545/http://www.fnp.de:80/fnp/region/lokales/norgallpreis-fuer-pfiffiges-volkshochschulkonzept_rmn01.c.8741361.de.html
  7. https://www.iwc-frankfurt.de/orla-klippe
  8. https://web.archive.org/web/20151205054942/http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Krankenschwester-bekommt-Elisabeth-Norgall-Preis;art675,174699
  9. (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
  10. Elisabeth-Norgall-Preis für Juristin Jasmina Prpic aus Frankfurt. In: op-online.de. 12. März 2015, abgerufen am 10. März 2024.
  11. Elisabeth-Norgall-Preisträgerin 2023 Cristina Latorre Darquea. In: IWC Frankfurt e.V. 2022, abgerufen am 22. Juni 2024.
  12. Ehemalige Profifußballerin erhält Elisabeth-Norgall-Preis. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 13. März 2024.