Ecopop

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ECOPOP (Kofferwort für écologie et population, Vereinigung Umwelt und Bevölkerung) ist eine schweizerische Umweltschutzorganisation und befasst sich seit 1970[1] mit der Belastung der natürlichen Lebensgrundlagen durch eine immer grössere Anzahl von Menschen. Der Verein mit Sitz in Effingen AG[2] ist gemäss Statut politisch und konfessionell unabhängig[3] und ist Mitglied der European Population Alliance.[4]

Geschichte

ECOPOP wurde 1971 als Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Bevölkerungsfragen (SAFB) gegründet. Auf dem Patronatskomitee und unter den Mitgliedern befanden sich namhafte Persönlichkeiten, wie der Politiker Ruedi Aeschbacher, die Publizistin Margaretha Annen-Ruf, die Wissenschaftler Hans Christoph Binswanger und Paul Ralph Ehrlich oder die Politikerin Anne-Marie Rey.[5]

1987 benannte sich die SAFB in Ecopop, Vereinigung Umwelt und Bevölkerung, um.

Eidgenössische Volksinitiative

Der Verein reichte am 2. November 2012 die eidgenössische Volksinitiative «Stopp der Überbevölkerung – zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen» bei der Bundeskanzlei ein. Die beiden Forderung der Volksinitiative waren:[6]

  1. Beschränkung der jährlichen Nettozuwanderung in der Schweiz auf durchschnittlich 0,2 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung
  2. Mindestens zehn Prozent der staatlichen DEZA-Mittel müssen in Massnahmen zur Förderung der freiwilligen Familienplanung in den Empfängerländern investiert werden

Die Initiative kam am 30. November 2014 zur Abstimmung, wo sie mit 74,1 % Nein-Stimmen deutlich abgelehnt wurde. Kein einziger Kanton nahm die Initiative an, die Stimmbeteiligung belief sich auf rund 49,4 %.[7]

Im Laufe des Abstimmungskampfes sahen sich die Initianten Vorwürfen des Ökofaschismus ausgesetzt. Dieser Vorwurf wurde unter anderem von EDA-Staatssekretär Yves Rossier anlässlich einer CVP-Veranstaltung vom 11. Januar 2013[8] erhoben. Nach einer Klagedrohung entschuldigte sich Rossier allerdings für diesen Vorwurf. Der Vorstand liess verlauten, dass Ecopop sich von jeder Form von Faschismus und Rechtsextremismus distanziere und solchen Vorwürfen konsequent mit Strafklagen begegnen würde.[9]

Einzelnachweise

  1. Entstehung und Geschichte von Ecopop (Memento vom 12. August 2016 im Internet Archive)
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 18. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ecopop.ch
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 18. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ecopop.ch
  4. European Population Alliance (Memento vom 13. September 2017 im Internet Archive)
  5. https://ecopop.ch/de/
  6. Initiativtext auf Website der Ecopop (Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive), abgerufen am 5. Oktober 2014
  7. Vorläufige amtliche Endergebnisse auf admin.ch, abgerufen am 30. November 2014
  8. Chefdiplomat bezeichnet Ecopop-Initianten als Ökofaschisten. In: Tages-Anzeiger. 13. Januar 2013, abgerufen am 2. Dezember 2014.
  9. NZZ vom 22. Januar 2013: "Staatssekretär entschuldigt sich für Faschismusvergleich"