Dirk Stahmann
Dirk Stahmann (* 23. März 1958 in Magdeburg) war Fußballspieler in der höchsten DDR-Fußballklasse Oberliga und spielte dort ausschließlich für den 1. FC Magdeburg. In der Fußballnationalmannschaft der DDR absolvierte er 46 Spiele.
National
Stahmann verbrachte seine gesamte aktive Fußball-Laufbahn beim 1. FC Magdeburg. Nachdem er seit 1967 alle Nachwuchsmannschaften des Klubs durchlaufen hatte, wurde er in dem 2. Pokalhalbfinalspiel beim BFC Dynamo am 25. März 1978 (1:1) als 20-Jähriger erstmals in der 1. Männermannschaft der Magdeburger eingesetzt. Als der 1. FCM einen Monat später den DDR-Fußballpokal gewann, gehörte Stahmann allerdings nicht zum Aufgebot. Auch beim Pokalgewinn 1979 wurde er nicht im Endspiel aufgeboten, erst als der 1. FCM am 4. Juni 1983 zum dritten Mal in Stahmanns aktiver Laufbahn im Männerbereich Pokalsieger wurde, war er am 4:0-Endspielsieg über den FC Karl-Marx-Stadt beteiligt. Von den 55 Spielen der Magdeburger in den nationalen Pokalwettbewerben absolvierte Stahmann 42 Begegnungen, in denen er neun Tore erzielte.
In der DDR-Meisterschaft kam Stahmann nie zu Titelehren, bei seinem Eintritt in das Oberligateam hatte der 1. FC Magdeburg seine besten Meisterschaftsjahre bereits hinter sich. Zwei dritte Plätze in den Jahren 1981 und 1990 sind die besten Resultate, die Stahmann in der DDR-Oberliga erreichte. Über Jahre hatte der 1,93 m große Abwehrspieler die Position des Liberos bei den Elbestädtern inne, von 1985 bis 1994 war er Mannschaftskapitän. Zwischen 1978 und 1991 bestritt er in der DDR-Oberliga 278 Punktspiele und erzielte dort 33 Tore. Im DFB-Spielbetrieb kamen bis 1994 noch weitere 50 Punktspiele mit 15 Toren in der NOFV-Oberliga hinzu. Sein letztes Pflichtspiel für den 1. FC Magdeburg absolvierte Stahmann am 1. Mai 1994 im Punktspiel der NOFV-Oberliga in Berlin bei den Amateuren von Hertha BSC (2:1 für den FCM).
International
Auf vielen Ebenen ist Stahmann auch in internationalen Spielen aktiv gewesen. Mit dem 1. FC Magdeburg absolvierte er 21 Spiele im Europapokal der Pokalsieger und im UEFA-Pokal. Hier war er in der Saison 1978/79 am erfolgreichsten, als er mit den Magdeburgern bis in das Viertelfinale des Pokalsieger-Wettbewerbes vorstieß.
Zu internationalen Auswahlehren kam Stahmann zunächst in der DDR-Nachwuchs-Nationalmannschaft. Mit ihr wurde 1980 Vizeeuropameister, wirkte allerdings nur im Hinspiel gegen die Sowjetunion (0:0, Rückspiel ohne Stahmann 0:1) für wenige Minuten mit. Insgesamt wurde Stahmann in 14 offiziellen Länderspielen der Nachwuchsauswahl eingesetzt.
Am 2. März 1982 wurde Stahmann erstmals in der A-Nationalmannschaft aufgeboten. In Bagdad spielte er auf der Position des zentralen Verteidigers, auf der er sich sofort einen Stammplatz eroberte. Ab 1984 spielte er wie in Magdeburg Libero und behielt diese Position bis zu seinem letzten Länderspiel am 15. November 1989 im Spiel Österreich – DDR (3:0). Zu den erfolgreichsten seiner 46 A-Länderspiele zählen die beiden Qualifikationsspiele gegen Schottland (13. November 1983, EM 2:1) und gegen die Sowjetunion (8. Oktober 1989, WM 2:1).
In den Jahren 1983 und 1984 wurde Stahmann in 16 Qualifikationsspielen der DDR-Olympiaauswahl eingesetzt. Die Mannschaft qualifizierte sich zwar für das olympische Fußballturnier in Los Angeles, doch der Olympiaboykott der DDR verhinderte auch für Stahmann die Teilnahme an den Olympischen Spielen.
Nach der Fußballkarriere
Nach einem 27-jährigen Leben mit dem Fußball wandte sich Stahmann dem Berufsleben zu und wurde Verkaufsberater bei einem Magdeburger Autohaus. Als Vereinsmitglied hielt er jedoch die Verbindung zum 1. FC Magdeburg weiterhin aufrecht und trat auch noch mit der Traditionsmannschaft auf. Im März 2009 wurde Stahmann zum 29. Ehrenmitglied des Klubs berufen.
Weblinks
- Dirk Stahmann in der Datenbank von weltfussball.de
- Dirk Stahmann in der Datenbank von fussballdaten.de
- Dirk Stahmann in der Datenbank von RSSSF (englisch)
- Dirk Stahmann in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
Personendaten | |
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NAME | Stahmann, Dirk |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 23. März 1958 |
GEBURTSORT | Magdeburg |