Dinkelrode

Dinkelrode
Koordinaten: 50° 51′ N, 9° 48′ OKoordinaten: 50° 50′ 36″ N, 9° 48′ 26″ O
Höhe: 353 (341–362) m ü. NHN
Fläche: 75 ha[1]
Einwohner: 79 (31. Dez. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 105 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36277
Vorwahl: 06629

Dinkelrode ist ein Ortsteil der Gemeinde Schenklengsfeld im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.

Geographische Lage

Der Ort liegt am Rande eines Buchenwaldes im Landecker Amt nordnordwestlich des Hauptortes Schenklengsfeld. Die durch den Ort verlaufende Kreisstraße 20 führt nordöstlich zu dem Schenklengsfelder Ortsteil Malkomes und südwestlich auf die Kreisstraße 17, welche von Wüstfeld bis nach Bad Hersfeld führt.

Geschichte

Ortsgeschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Dinkelrode erfolgte unter dem Namen Tinchemrod im Jahr 1240 in einer Urkunde des Klosters Haina.[1] Der Ort war dann längere Zeit ein Lehen der Herren von Romrod, bevor er an die Landgrafschaft Hessen fiel.

Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Dinkelrode im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Schenklengsfeld eingemeindet.[3][4] Für Dinkelrode wurde, wie für alle bei der Gebietsreform eingegliederten Gemeinden sowie für die Kerngemeinde mit Lampertsfeld, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Dinkelrode angehört(e):[1][6]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Dinkelrode 105 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 15 Einwohner unter 18 Jahren, 30 zwischen 18 und 49, 30 zwischen 50 und 64 und 30 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 42 Haushalten. Davon waren 12 Singlehaushalte, 9 Paare ohne Kinder und 18 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 12 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 18 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]

Einwohnerentwicklung

Dinkelrode: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr  Einwohner
1834
  
97
1840
  
100
1846
  
113
1852
  
121
1858
  
111
1864
  
120
1871
  
102
1875
  
105
1885
  
98
1895
  
89
1905
  
92
1910
  
102
1925
  
129
1939
  
125
1946
  
152
1950
  
170
1956
  
161
1961
  
157
1967
  
141
1970
  
141
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
105
2019
  
82
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Schenklengsfeld[10]; Zensus 2011[9]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885: 89 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]
• 1961: 152 evangelische (= 96,8 %), zwei katholische (= 1,3 %) Einwohner[1]

Politik

Für den Ortsteil Dinkelrode besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Dinkelrode) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[5] Bei Kommunalwahlen in Hessen 2021 lag die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat bei 83,10 %. Alle Kandidaten gehören der „Gemeinschafsliste“ an.[11] Der Ortsbeirat wähle Joachim Pankow zum Ortsvorsteher.[12]

Infrastruktur

Im Ort gibt es ein Dorfheim.

Anmerkungen und Einzelnachweise

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Trennung zwischen Justiz (Justizamt Friedewald) und Verwaltung.
  3. Am 31. Dezember 1971 als Ortsbezirk zur Gemeinde Schenklengsfeld.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Dinkelrode, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Zahlen, Daten & Fakten. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im März 2022.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 22. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 396 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. a b Hauptsatzung. (PDF; 140 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im Oktober 2020.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 35 f. (online bei Google Books).
  8. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
  9. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 22 und 78, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  10. Einwohnerzahlen aus Webarchiv. Gemeinde Schenklengsfeld, archiviert vom Original; abgerufen im März 2022.
  11. Wahlergebnisse Ortsbeiratswahl Dinkelrode vom 14. März 2021. In: Votemanager. Abgerufen im Februar 2023.
  12. Ortsbeirate Dinkelrode. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im Februar 2023.