Colmera
Colmera | ||
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Daten | ||
Fläche | 0,37 km²[1] | |
Einwohnerzahl | 1.683 (2022)[2] | |
Chefe de Suco | Armenio A. da Silva (Wahl 2016) | |
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | |
Manu Fuic | 1512 | |
Rai Nain | 605 | |
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Colmera (ehemals 28 Novembro)[3] ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Vera Cruz (Gemeinde Dili). Bis 2004 gehörte Colmera zum Verwaltungsamt Dom Aleixo. Der Suco bildet das urbane und politische Zentrum der Landeshauptstadt Dilis.
Geographie
Colmera | ||
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Orte | Position[4] | Höhe |
Colmera | 8° 33′ 23″ S, 125° 34′ 27″ O | 8 m |
Soslodade | 8° 33′ 18″ S, 125° 34′ 12″ O | 7 m |
Der Suco grenzt im Norden und Westen an den Suco Motael und im Süden an die Sucos Caicoli und Vila Verde. Im Osten liegt das Verwaltungsamt Nain Feto mit den Sucos Bidau Lecidere und Gricenfor. Den Westen und Norden von Colmera bildet der Stadtteil Soslodade und den Süden der eigentliche Stadtteil Colmera.[5][6] Der Suco Colmera teilt sich in die zwei Aldeias Manu Fuic im Süden und Rai Nain im Norden und Westen.[7][8]
Vor der Gebietsreform 2015 hatte Colmera eine Fläche von 0,58 km².[9] Nun sind es 0,37 km².[1] Bairo Alto, zwischen dem Fluss Maloa und der Rua da Catedral wurde an Motael abgegeben.[10]
Im Westen des Sucos floss früher der Rio Colmera, der westlich des Jardim 5 de Maio in die Bucht von Dili mündete.[11]
Einwohner
In Colmera leben 1.683 Einwohner (2022), davon sind 859 Männer und 824 Frauen. 846 von ihnen wohnen in einer urbanen Umgebung, 837 im ländlich geprägten Teil des Sucos. Im Suco gibt es 343 Haushalte.[2] Über 83 % der Einwohner geben Tetum Prasa als ihre Muttersprache an. Minderheiten sprechen Kemak, Makasae, Tetum Terik, Fataluku, Mambai, Isní oder Idaté.[12]
Geschichte
Colmera bildete zusammen mit Motael und Bidau Lecidere das historische Zentrum Dilis. Auf dem Gelände des heutigen Nationalparlaments, befand sich die zwischen 1867 und 1877 erbaute Hauptkirche (portugiesisch Igreja matriz) Dilis, bis diese 1933 der ersten Kathedrale der Stadt weichen musste. Der 1937 eingeweihte neoklassizistische Bau wurde aber im Zweiten Weltkrieg zerstört.[13]
Am Denkmal von Heinrich dem Seefahrer, vor dem Regierungspalast, wurde im Juni 2012 ein Massengrab mit mindestens 72 Leichen entdeckt. Man geht davon aus, dass es sich um Opfer der indonesischen Invasion 1975 und folgende Hinrichtungen handelt. Da die Toten relativ groß waren, vermutet man, dass es sich bei den Opfern um Angehörige der chinesischen Minderheit handelt, die am Toko-Lay-Gebäude ermordet wurden.[14] Möglicherweise starben die Opfer auch im Zweiten Weltkrieg.[15]
Einrichtungen
Im Stadtteil Colmera liegen der Regierungspalast, das Nationalparlament, das Gebäude der Comissão Nacional de Eleições (CNE), das Ministerium für Staatsadministration und das Ministerium für Justiz. Der Südosten, der im Westen von der Rua de de Moçambique und im Osten von der Avenida Xavier do Amaral begrenzt wird, beherbergt dei ehemaligen Gebäude der Sociedade Agrícola Pátria e Trabalho (SAPT), das Archiv & Museum des timoresischen Widerstands (AMRT) und mehrere Gebäude der Universidade Nasionál Timór Lorosa’e (UNTL), darunter das Liceu Dr. Francisco Machado mit der Fakultät für Bildung, Kunst und Humanismus. Im Südwesten liegt zwischen Avenida Dom Ricardo da Silva und Rua de Colmera der Jardim Colmera.[16]
In Soslodade befindet sich der Tais-Markt und das Hotel Timor. Östlich des Stadtparks Jardim 5 de Maio (der in Motael liegt), wo sich die Avenida Marginal in die Avenida de Motael und die Avenida Nicolau Lobato aufspaltet, steht seit 1972 das Denkmal für Leutnant Manuel Jesus Pires.[5][16]
Außerdem liegen in Colmera der Sitz der Generalstaatsanwaltschaft Osttimors und des Sportvereins Sport Dili e Benfica.
- Tais-Markt
Politik
Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Ricardo Guterres zum Chefe de Suco gewählt.[17] Bei den Wahlen 2009 gewann Armenio Aleixo da Silva[18] und 2016 Armenio A. da Silva.[19]
Siehe auch
Weblinks
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Colmera (tetum; PDF; 8,1 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Colmera (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Vera Cruz (tetum)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 ( des vom 23. September 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
- ↑ Timor-Leste: Poverty in a Young Nation ( vom 25. Dezember 2010 im Internet Archive) (PDF; 1,2 MB)
- ↑ Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 ( vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- ↑ a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 ( vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 597 kB)
- ↑ Timor-Leste GIS-Portal ( vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 ( vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
- ↑ Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Dili, abgerufen am 21. Dezember 2020.
- ↑ Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English ( vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
- ↑ Ministério da Administração Estatal: Karte des Verwaltungsamts Vera Cruz, abgerufen am 14. Oktober 2020.
- ↑ Architectural Heritage of Portuguese Origin, Karte auf S. 16, abgerufen am 3. Juni 2016.
- ↑ Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Colmera (tetum; PDF; 8,1 MB)
- ↑ Flávio Miranda und Isabel Boavida: Dili's Architectural Heritage of Portuguese Origins, S. 29, 2015.
- ↑ Jakarta Globo: Mysterious mass grave at East Timor PM's office. ( vom 18. Juli 2012 im Internet Archive) 26. Juni 2012, abgerufen am 27. Juni 2012.
- ↑ Channel News Asia: Bodies in Timor Leste mass grave likely Chinese: police. ( des vom 16. August 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. 13. Juli 2012, abgerufen am 14. Juli 2012.
- ↑ a b Stadtplan von Dili ( vom 30. Juni 2007 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.