Burnhaupt-le-Haut

Burnhaupt-le-Haut
Burnhaupt-le-Haut (Frankreich)
Burnhaupt-le-Haut (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Haut-Rhin (68)
Arrondissement Thann-Guebwiller
Kanton Masevaux-Niederbruck
Gemeindeverband Vallée de la Doller et du Soultzbach
Koordinaten 47° 44′ N, 7° 9′ OKoordinaten: 47° 44′ N, 7° 9′ O
Höhe 290–338 m
Fläche 12,49 km²
Einwohner 1.731 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 139 Einw./km²
Postleitzahl 68520
INSEE-Code
Website de.burnhaupt-le-haut.com

Rathaus- und Schulgebäude

Burnhaupt-le-Haut (deutsch Oberburnhaupt, elsässisch Ewerburnhaipt) ist eine französische Gemeinde mit 1.731 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Arrondissement Thann-Guebwiller, zum Kanton Masevaux-Niederbruck und zum Gemeindeverband Vallée de la Doller et Soultzbach.

Geografie

Die Gemeinde Burnhaupt-le-Haut liegt etwa 15 Kilometer südwestlich von Mülhausen, nahe der Burgundischen Pforte. Durch den Norden des Gemeindegebietes fließt die Doller. An der südwestlichen Gemeindegrenze verläuft der Krebsbach, der hier noch Spechbach genannt wird. Die Gemeinde ist ein wichtiger Verkehrsknoten: hier treffen die A 36 (Mülhausen-Besançon), die zweistreifig ausgebaute D 83 (nach Colmar) sowie einige Landstraßen aufeinander.

Nachbargemeinden von Burnhaupt-le-Haut sind Aspach-le-Bas im Norden, Schweighouse-Thann im Nordosten, Burnhaupt-le-Bas im Südosten und Süden, Soppe-le-Bas im Südwesten sowie Guewenheim im Nordwesten.

Geschichte

Die Abtei Masevaux war schon früh im Ort begütert. Bis 1324 gehörte der Ort zur Grafschaft Pfirt und kam dann durch die Heirat der Johannna von Pfirt mit Herzog Albrecht II. von Österreich an Habsburg. Im Westfälischen Frieden 1648 ging der Ort mit dem ganzen elsässischen Besitz der Habsburger an die französische Krone. Bis zur Revolution 1789 war Burnhaupt Hauptort der zur Herrschaft Thann gehörigen Vogtei Burnhaupt. 1376 hausten die Söldnerbanden des Enguerrand VII. de Coucy im Ort. Das Dorf wurde im Dreißigjährigen Krieg verwüstet und nach dem Krieg durch einwandernde Schweizer und Tiroler neu besiedelt. Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Oberburnhaupt als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Thann im Bezirk Oberelsaß zugeordnet.[1]

1302 wird nur eine Kirche für die beiden Burnhaupt-Dörfer erwähnt, 1418 geht aus den Urkunden hervor, dass sowohl das untere als auch das obere Burnhaupt ein eigenes Gotteshaus besitzen.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1910 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2017
Einwohner 918[1] 900 977 1084 1294 1426 1503 1598 1882

Wappen

Wappenbeschreibung: In Blau ein silbernes durchgehendes Andreaskreuz begleitet von je einen fünfstrahligen silbernen Stern.

Bauwerke

Sankt Bonifaziuskirche: Nach der Zerstörung des 1789 geweihten Gotteshauses im Ersten Weltkrieg wurde 1928/29 die jetzige Kirche in sehr frei historisierenden Formen errichtet: das Schiff in einer stark versachlichten Neugotik. Dagegen sieht man am Turm und seinen flankierenden Vorhallen Rundbogen. Ein ganz außergewöhnlicher Bauschmuck ist der breite Schachbrettfries unter der Traufe des Schiffs. Bei den Altären Art-Déco-Einfluss.

Die Mairie war ursprünglich ein spätklassizistisches Schulhaus der Louis-Philippe-Zeit mit Dreiecksgiebel über der Gebäudemitte.[2] Später verändert (Mansarden-Dach, Fünfeckgiebel über der Fassade).

Kirche St. Bonifatius
Innenansicht St. Bonifatius

Wirtschaft

Zu Burnhaupt-le-Haut gehört die Zone Industrielle du Pont d’Aspach. Zu den dort ansässigen Unternehmen gehören Betriebe der Branchen:

  • Glasbeschichtung (Architekturglas)
  • Elektronikhersteller, Zulieferer
  • Automatisierungstechnik
  • Engineering/Software
  • Supermarkt und Beherbergungsbetriebe

Siehe auch

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Band 1. Flohic Editions, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 136–138.
Commons: Burnhaupt-le-Haut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Kreis Thann. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900
  2. POP.CULTURE. Abgerufen am 23. November 2024.