Burg Katzenstein (Dischingen)
Burg Katzenstein | ||
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Staat | Deutschland | |
Ort | Dischingen-Katzenstein | |
Entstehungszeit | Hochmittelalter | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Erhalten oder wesentliche Teile erhalten | |
Ständische Stellung | Ministeriale | |
Bauweise | Quader- und Buckelquadermauerwerk | |
Geographische Lage | 48° 43′ N, 10° 24′ O | |
Höhenlage | 538 m ü. NN | |
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Burg Katzenstein ist eine der ältesten erhaltenen Stauferburgen im nach ihr benannten Teilort Katzenstein von Dischingen im Landkreis Heidenheim in Baden-Württemberg.
Geographische Lage
Die Höhenburg befindet sich am Rande der Ries-Alb, dem östlichsten Teil der Schwäbischen Alb.[1] Sie liegt über einem Seitental der Egau, dem Tal des Katzensteiner Bachs, nahe der Römerstraße Faimingen–Oberdorf bei Bopfingen (auch Frankensträßle genannt).
Geschichte
Im Jahre 1099 wird in einer Urkunde, in der Bischof Emehard von Würzburg eine Kirche in Heilbronn an das Kloster Amorbach gibt, ein Odalrich de Cazzenstein als Zeuge genannt.[2] Vor allem aufgrund der Herkunft der anderen Zeugen ist anzunehmen, dass der genannte Ritter nicht zu dieser Burg Katzenstein, sondern zur Burg Katzenstein in der fränkischen Stadt Langenburg gehört.
Eine mit Sicherheit zu diesem Katzenstein gehörende Adelsfamilie tritt spätestens im Jahre 1153 mit Rudegerus de Kazzenstein auf, diese waren Ministerialen der Grafen von Dillingen. Das letzte bezeugte Mitglied dieser Familie war Conrad von Katzenstein, welcher ab dem Jahre 1288 belegt ist und zu Dillingen saß.[3]
Bereits seit 1262 saß eine Linie der Adelsfamilie Hürnheim auf Katzenstein, welche kurz zuvor ihren alten Sitz Burg Rauhaus verließen. Von nun an nannten sie sich nach Katzenstein. Im Jahre 1354 verkaufte Hermann von Hürnheim-Katzenstein die Burg an die Grafen von Oettingen. Diese verpfändeten die Burg an die Grafen von Helfenstein, welche 1382 Berthold von Westerstetten mit Katzenstein belehnten. 1572 erlosch die Katzensteiner Linie der Westerstetten. Daraufhin verkauften die Erben des letzten Westerstetters Katzenstein an ihren Lehensherrn, den Grafen von Oettingen.
Im Jahre 1648 steckten die Franzosen die Burg in Brand. Graf Notger Wilhelm von Oettingen-Baldern ließ sie ab 1669 wieder erneuern und baute sie zu seiner Residenz aus.
Katzenstein ging nach dem Tod vom Franz Wilhelm, dem letzten Grafen von Oettingen-Baldern, im Jahr 1798 an die fürstliche Linie Oettingen-Wallerstein über und wurde 1810 in das württembergische Oberamt Neresheim eingegliedert.
Seit 1939 ist die Burg in Privatbesitz, aber öffentlich zugänglich. Sie ist seit 1997 eine herausragende Sehenswürdigkeit an der Straße der Staufer.[4]
Seit Oktober 2007 ist die Burg Katzenstein eine von 26 Infostellen des UNESCO Geoparks Schwäbische Alb.
- Wappen der Dillinger Ministerialen von Katzenstein (1288)
- Wappen der Linie Hürnheim-Rauhaus und frühes Wappen der Linie Hürnheim-Katzenstein (1271–1291)
- Wappen der Linie Hürnheim-Katzenstein (1385)
Beschreibung
Ein romanischer Bergfried, die um das Jahr 1000 errichtete Kapelle zum Heiligen Laurentius – mit einzigartigen Fresken aus der Übergangszeit von der Spätromanik zur Frühgotik – sowie der Palas sind im Zustand des 17. Jahrhunderts erhalten.
Literatur
- Max Miller, Gerhard Taddey (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 6: Baden-Württemberg (= Kröners Taschenausgabe. Band 276). 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 1980, ISBN 3-520-27602-X.
- Michael-Nikolaus-Nomidis Walter, Besitzer der Burg Katzenstein: Geschichte und Beschreibung der Burg Katzenstein. MissionsDruckerei&Verlag Mariannhill, Reimlingen.
- Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb, Band 6: Ostalb – Wandern und entdecken zwischen Ulm, Aalen und Donauwörth. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach 1995, ISBN 3-924489-74-2, S. 77–88.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ries-Alb. In: LEO-BW. Abgerufen am 15. Februar 2021.
- ↑ Württembergisches Urkundenbuch, Band I., Nr. 252, Seite 312–313
- ↑ Frickingen. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Neresheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 54). H. Lindemann, Stuttgart 1872, S. 304–312 (Volltext [Wikisource]).
- ↑ Straße der Staufer auf stauferstelen.de. Abgerufen am 10. Juli 2016.