Bob Davies (Basketballspieler)

Basketballspieler
Basketballspieler
Bob Davies

Bob Davies

Spielerinformationen
Voller Name Robert Edris Davies
Spitzname Harrisburg Houdini
Geburtstag 15. Januar 1920
Geburtsort Harrisburg, Pennsylvania, Vereinigte Staaten
Sterbedatum 22. April 1990
Sterbeort Hilton Head, South Carolina, Vereinigte Staaten
Größe 185 cm
Gewicht 80 kg
Position Guard
Highschool John Harris High School, Harrisburg, PA
College Seton Hall University
Liga ABL (1943–1945),
NBL (1945–1948),
BAA (1948–1949),
NBA (1949–1955)
Vereine als Aktiver
1937–1938 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Franklin & Marshall College
1938–1942 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Seton Hall Pirates
1942–1943 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Great Lakes Naval Station
1943–1944 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Brooklyn Indians
1944–1945 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten New York Gothams
1945–1955 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Rochester Royals
Vereine als Trainer
1946–1947 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Seton Hall University
1955–1957 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gettysburg College

Robert Edris Davies (* 15. Januar 1920 in Harrisburg, Pennsylvania; † 22. April 1990 in Hilton Head, South Carolina), genannt Harrisburg Houdini, war ein US-amerikanischer Basketballspieler. Zwischen 1945 und 1955 spielte er für das Team der Rochester Royals. Davies war 1,85 m groß und spielte auf der Position des Guards. Zusammen mit Bobby Wanzer bildete Davies eines der besten Backcourt-Duos der Geschichte und führte die Royals zu zwei Meisterschaften in NBL und NBA. Seinen Spitznamen verdankte er seinen außergewöhnlichen Dribble-Künsten. Er konnte hinter seinem Rücken dribbeln und passen, hätte laut Teamkollegen und Coaches aber den Korb nicht gegen die eigene Großmutter verteidigen können.[1]

Am 11. April 1970 wurde Davies in die Naismith Memorial Basketball Hall of Fame aufgenommen. Er starb im Alter von 70 Jahren an Krebs.

Karriere

Davies gewann an der High School Varsity Letters in vier Sportarten: American Football, Baseball, Basketball und Leichtathletik. Seton Hall besuchte er deswegen mit einem Stipendium, das ihm die Boston Red Sox der American League vermittelt hatten. Früh konzentrierte er sich aber auf Basketball, war Kapitän des Teams und wurde 1942 zum All-American gewählt. Zwischen 1939 und 1941 – als Freshman war ihm das erste Team verwehrt – führte er die Pirates zu 43 Siegen in Folge.

Während des Zweiten Weltkrieges diente Davies von 1942 bis 1945 in der United States Navy und führte das Team der Great Lakes Naval Station in Illinois zur Dienstbasketball-Meisterschaft. Er erzielte 269 Punkte bei 114 Körben. In seinen letzten beiden Dienstjahren spielte er während seiner Heimaturlaube einzelne Spiele für die Brooklyn/Westchester Indians und die New York Gothams der American Basketball League (ABL) und wurde pro Spiel bezahlt.

Nach seinem Dienstende 1945 schloss er sich den Rochester Royals an, die in jenem Jahr erstmals der National Basketball League (NBL) angehörten und wurde mit ihnen auf Anhieb Meister. Er wurde in den drei Jahren in der NBL je einmal ins zweite und erste Team der NBL-Auswahl berufen und 1947 Most Valuable Player (MVP). Im zweiten NBL-Jahr residierten die Royals nahe dem Campus seiner Alma Mater, was Davies dazu nutzte, nebenher das Varsity-Team von Seton Hall zu coachen.

Nach drei Jahren wechselte Besitzer, Manager und Coach Les Harrison mit dem gesamten Franchise in die Basketball Association of America (BAA), ebenso wie die NBL-Teams der Minneapolis Lakers, der Fort Wayne Zollner Pistons und der Indianapolis Jets (die ehemaligen Indianapolis Kautskys). Die neuen Teams dominierten die National Basketball Association (NBA), insbesondere die Lakers um George Mikan, deren Meisterschaftsserie von fünf Championaten in sechs Jahren lediglich in der Saison 1950/51 durch die Rochester Royals unterbrochen wurde, der letzten NBA-Meisterschaft des Teams bislang (Stand: 2024). Großen Anteil daran hatten Spieler wie Red Holzman, Arnie Risen und das ikonische Backcourt-Duo aus Bobby Wanzer und Davies, der die Liga 1949 in Assists angeführt hatte. Bob Cousy sagte Les Harrison zufolge einmal, dass er sein Spiel dem von Davies nachempfunden hätte.[2]

Ehrungen und Errungenschaften

Errungenschaften

  • NBL-Meisterschaft: 1946
  • NBA-Meisterschaft: 1951
  • Meiste Assists: 1949

Ehrungen

Nach der Karriere

Bob Davies heiratete Mary Helfrich 1942 und hatte mit ihr vier Kinder. Unmittelbar nach seiner aktiven Laufbahn coachte Davies das Gettysburg College. Er führte das Basketball-Team in zwei Jahren zu 18–35 Siegen, allerdings trainierte er auch insgesamt sechs Sportarten. 1957 wurde er Verkaufsrepräsentant der Converse Rubber Company.[3]

Siehe auch

  • Bob Davies in der Naismith Memorial Basketball Hall of Fame. Auf: Hoophall-Website; Springfield, MA, 2018. Abgerufen am 28. Mai 2024 (in Englisch).
  • Bob Davies (College) auf: Sports Reference—Website; Philadelphia, PA, 2000–2024. Abgerufen am 28. Mai 2024 (in Englisch).
  • Bob Davies (Coach) auf: Sports Reference—Website; Philadelphia, PA, 2000–2024. Abgerufen am 28. Mai 2024 (in Englisch).
  • Bob Davies (NBL) auf: Basketball Reference—Website; Philadelphia, PA, 2000–2024. Abgerufen am 28. Mai 2024 (in Englisch).
  • Bob Davies (NBA) auf: Basketball Reference—Website; Philadelphia, PA, 2000–2024. Abgerufen am 28. Mai 2024 (in Englisch).
  • Bob Davies auf: NBA—Website; New York, NY, 2024. Abgerufen am 28. Mai 2024 (in Englisch).
  • Bob Davies auf: StatsCrew—Website; ohne Datum und Ortsangabe. Abgerufen am 28. Mai 2024 (in Englisch).

Einzelnachweise

  1. Douglas Stark: Wartime Basketball. The Emergence of a National Sport during World War II. Lincoln & London 2016: University of Nebraska Press. ISBN 978-0-8032-4528-0 (Seiten 252f, in Englisch)
  2. Douglas Stark: When Basketball Was Jewish. Voices of Those Who Played the Game. Lincoln & London, 2017: University of Nebraska Press. ISBN 978-0-8032-9588-9 (S. 21–28, in Englisch).
  3. John L. Evers: Davies, Robert Edris "Bob" "The Harrisburg Houdini", in: Basketball. A Biographical Dictionary, herausgegeben von David L. Porter. Westport, 2005: Greenwood Press. ISBN 0-313-30952-3 (S. 106f, in Englisch).