Benutzer:Rustikal/Radverkehr in Mainz
Radverkehr in Mainz ist ein bedeutsamer Teil des Verkehrsgeschehens in der Landeshauptstadt Mainz in Rheinland-Pfalz. Seit dem Jahr 200x hat der Anteil des Radverkehrs stark zugenommen, nach Erhebungen für das Jahr 2023 liegt der Anteil inzwischen bei xx Prozent der Wege der Einwohner.
Mit diesen Zahlen liegt Mainz mittlerweile über dem bundesweiten Durchschnitt ähnlich großer Städte, aber immer noch hinter anderen Städten in Deutschland. So beträgt der Anteil der Wege, die auf das Fahrrad entfallen, in Münster 44 %.[1]
Mainz hat bereits um das Jahr 2000 herum fast alle Einbahnstraßen in Tempo-30-Zonen für den Radverkehr in der Gegenrichtung frei gegeben. Für die damalige Zeit war dies eine bemerkenswerte Leistung, zumal diese Regelung bis 2001 nur versuchsweise in die StVO aufgenommen war.
Förderung
Bereits seit 1986 erstellt die Stadtverwaltung Verkehrsentwicklungspläne Radverkehr, eine besondere Form eines Verkehrsentwicklungsplans, der gezielt die Bedürfnisse von Radfahrern berücksichtigt und die Fahrradkultur verbessern will. Anfangs wurden vorwiegend Fahrradwege gefördert, in der aktuellen Fassung seit 2002 hat sich der Schwerpunkt auf integrierte Lösungen verschoben, so dass Verkehrsführungen an besonders kritischen Punkten, aber auch Abstellmöglichkeiten und die Umsteigebeziehungen zum Öffentlichen Personennahverkehr, insbesondere der U-Bahn München verbessert werden.[2]
Dieser Beschluss ist seitdem prägend für die Radverkehrsplanung in Mainz.
Hauptfahrradrouten
Bisher sind keine durchgehenden Hauptfahrradrouten aus den Außenbezirken in die Altstadt ausgebaut und mit Wegweisung ausgewiesen. Am ehesten so gestaltet ist die Strecke nach Hechenberg mit mehreren, insgesamt kilometerlangen Farradstraße und anschließenden Teilstrecken, auf denen abschnittsweise Schutzstreifen markiert sind. Tangentiale oder Ringrouten sind bisher nicht ausgewiesen. insofern besteht bisher kein hierarchisch gegliedertes Radverkehrsnetz. Ein abschnittsweise bestehender Ring führt in den Wallanlagen auf dem Niveau der Oberstadt um den östlichen Teil der Altstadt herum, überRitterstraße, Drususwall und Römerwall. Entlang des Rheinufers im Osten führen teils gut befahrbare Straßen und Wege, auf denen auch der Rhein-Radweg geführt wird. Dieser verläuft bis in Höhe der Kaiserstraße vollständig kreuzungsfrei ausgebaut entlang des Rheinufers.
In der von der Stadt Mainz herausgegebenen und zuletzt 201x aktualisierten Radwegekarte sind darüber hinaus empfohlene Nebenrouten und weitere Radverkehrsverbindungen eingetragen, außerdem ist dargestellt, an welchen Straßen(abschnitten) Radverkehrsanlagen bestehen.
Die Stadt Mainz weist seit etwa 2022 verstärkt Fahrradstraßen aus, die meist Teil von stärker genutzten Verbindungen sind. Dies geschah 2023 in der Hindenburgstraße und der Moltkestraße, als zentraler Achse von Westen durch die Neustadt auf die Altstadt zu, sowie in Am Rosengarten und der anschließenden Ritterstraße, als Teil der oben genannten Verbindung an den Wallanlagen entlang. Hier sind die Fahrradstraße bevorrechtigt gegenüber kleineren Nebenstraßen. Dies war in der Hindenburgstraße schon im Vorher-Zustand gegeben, in Moltkestraße und Am Rosengarten wurde die Vorfahrt für die Fahrradstraßen neu eingeführt. Außerdem wurden hier linienhaft Sicherheitstrennstreifen zu parkenden Autos markiert, um der typischen Gefahr durch rücksichtslos geöffnete Autotüren (Dooring-Unfälle) zu begegnen. Radfahrer sollen so weiter in der Fahrbahnmitte fahren.
Mainz wurde 2019 neben den anderen Landeshauptstädten vom ADAC auf den Teilabspekt der Verkehrssicherheit der Regelungen an Knotenpunkten untersucht. Dabei wurden je Stadt mehrere Routen abgefahren und aufgenommen, bei denen Knotenpunkte mit Lichtsignalanlagen, solche ohne und Grundstückszufahrten bewertet worden sind. Mainz wurde dabei hinter Kiel, das mit sehr gut bewertet wurde, mit Hannover, München, Erfurt, Saarbrücken und Stuttgart mit gut bewertet, wähernd Bremen, Dresden und wiesbaden mit ausreichend bewertet wurden.[3]
Etliche Wege verlaufen in Grünanlagen und auf landwirtschaftlichen Wegen im äußeren Stadtgebiet.
Die Erschließungsstraßen sind überwiegend als Tempo-30-Zonen ausgewiesen, in der Neustadt streckenweise auch als verkehrsberuhigte Bereiche.
An vielen, aber bisher lange nicht allen Hauptverkehrsstraßen bestehenn auf größeren Abschnitten Radwege, Radfahrstreifen und Schutzstreifen sowie, in nicht unerheblichem Ausmaß, gemeinsame Geh- und Radwege, abschnittsweise nur Gehwege, die für Radverkehr frei gegeben sind. Die Benutzungspflicht von Radwegen und gemeinsamen Geh- und Radwege wurde in ertlichen Stellen aufgehoben. Mainz hatte als eine der ersten Städte in Deutschland relativ häufig Piktogrammketten verwendet, um auf die Zulässigleit des Radfahrens auf der Fahrbahn, anfangs oft neben bauich erkennbaren, aber nicht benutzungspflichtigen Radwegen hinzuweisen. Im Jahr 201x hat Mainz dafür den 1. Preis beim Deutschen Fahrradpreis gewonnen.
Im Jahr 20xx teilte die Stadt mit, dass die Radwegebenutzungspflicht auf ca. xx % der Radwege überprüft wurde.
Mieträder
In Mainz stellte die MVG (inzwischen in Kooperation mit Nextbike) seit 20xx zunächst xxxx Fahrräder an xxx Stationen zur Verfügung. Nach mehrfachem Ausbau wird inzwischen der gesamte Siedlungsbereich im Stadtgebiet und auch Teile von Wiesbaden und Budenheim bedient. Die Räder können an diesen Stationen entliehen werden und müssen auch an Staionen wieder zurückgegeben werden, die jedoch auch in einem anderen Stadtgebiet liegen können.
Am Haupbahnhof Mainz als einziger Station stehen außerdem einige Mieträder von Call a Bike bereit.
Veranstaltungen
Mainz beteiligt sich an der deutschlandweiten Aktion Stadtradeln. 2023 wurden von xxx aktiv Radelnden mit fast xx Millionen gefahrenen Kilometern innerhalb des dreiwöchigen Aktionszeitraums über xxx Tonnen CO2-Ausstoß vermieden.[4]
Radfernwege
Der Rhein-Radweg verläuft bis nordwestlich der Altstadt meist nahe am linken Rheinufer, abdort entlang der stark befahrenen Rheinallee, wenig attraktiv durch Industrie- und Gewerbegebiete. Er ist gleichchzeitig die (D x)|D-Route D x8 Rheinradweg)]]. Radfernwege sind vom Land Rheinland-Pfalz mit Fahrrad-Wegweisung versehen worden.
Finanzierung
Ein Haushaltstitel, aus dem kleinere Projekte für den Radverkehr finanziert werden, ist im Doppelhaushalt 2023/2024 mit 500000 Euro pro Jahr ausgestattet.
Planung von Pendler-Radrouten und Radschnellverbindungen
Landesweit wurden in Rheinland-Pfalz Korridore für mögliche Radschnellverbindungen untersucht, die seit 2016 unter dem Begriff Pendler-Radrouten weiter geplant werden, mit einem hohen, aber gegenüber Radschnellverbindungen verringerten Standard. In Umsetzung ist die Pendler-Radroute nach Ingelheim am Rhein und weiter nach Bingen. Deren erste Abschnitte auf Ingelheimer Stadtgebiet sind umgesetzt. In konkreter Planung sind Abschnitte in Bingen. Zur Umsetzung in Mainz liegen keine aktuellen Angaben vor.
Für eine Radschnellverbindung zwischen Mainz und Wiesbaden liegt eine Machbarkeitsstudie aus 2023 vor. Untersucht wurden Varianten der Streckenführung zwischen den beiden Hauptbahnhöfen, wobei auch die bestehenden und Standorte einer möglichen neuen Rheinbrücke betrachtet wurden.
In Kooperation mit dem Landkreis Groß-Gerau wurde eine Machbarkeitssstudie Radschnellverbindung südlich des Mains über Rüsselsheim nach Frankfurt am Main durchgeführt. Zum Planungsstand liegen keine Angaben vor.
Kritik
Der ADFC Mainz
forderte in seinem Verkehrspolitischen Programm von 2008 zahlreiche Infrastrukturmaßnahmen wie die Freigabe benutzungspflichtiger Radwege, mehr Radfahrstreifen oder die Verbesserung der Fahrradabstellanlagen.[5]
Auszeichnungen und Bewertungen
Im Fahrradklimatest des ADFC erreichte Mainz im Jahr 2022 mit der Schulnote 3,9, einem ausreichend, den fünften Platz von insgesamt 14 Städten in der Kategorie zwischen 200.000 und 500.000 Einwohner.[6]
Beim ADAC-Monitor Mobil in Städten 2021, einer Befragung in 29 ausgewählten Städten von etwa 170.000 bis 366.000 Einwohnern (also ohne die gößten deutschen Städte) schneidet Mainz beim Radverkehr mit einer Zufriedenheit von 10 schlecht ab (Platz im untersten Viertel, ähnlich gering wie Wuppertal und Gelsenkirchen, (Zufriedenheitsindex in Prozentpunkten von -100 bis +100)[7].). Münster, Karlsruhe, Oldenburg und Freiburg schneiden mit Werten von 33 bis 41 deutlich besser ab.
Da zwar die Zufriedenheit beim Fußverkehr (39) und beim ÖPNV (32) hoch sind, beim Autoverkehr (-2) jedoch deutlich geringer ist, wird damit insgesamt ein Platz ium unteren Mittelfeld mit 20 erreicht. Münster hat auch dank einer hohen Zufriedenheit für den Fußverkehr (51) mit 35 insgesamt den ersten Platz, es folgen Rostock und Oldenburg.
Der ADFC Mainz hat die Zeit der Corona-Pandemie genutzt, um in einem Online-Verfahren ein Streckennetz für den Radverkehr zu entwickeln. Es werden Routen nach Farben unterschieden und Lückenschlüsse hervorgehoben. Die Ergebnisse sind online verfügbar<.ref>Mapathon auf adfc-mainz.de</ref>
Literatur
Weblinks
- in Mainz Seiten der Landeshauptstadt Mainz zum Thema Radverkehr
- Landeshauptstadt Mainz:
Einzelnachweise
- ↑ Verkehr in Zahlen. In: Stadt Münster. Stadt Münster, Amt für Mobilität und Tiefbau, abgerufen am 21. Juni 2022.
- ↑ Radverkehr in München. ( vom 8. März 2014 im Internet Archive) 2010 (PDF-Datei; 4,1 MB), auf radlhauptstadt.muenchen.de, abgerufen am 18. Juli 2014
- ↑ [1]
- ↑ Überblicksseite Mainz auf stadtradeln.de
- ↑ Radverkehr. In: adfc-muenchen.de
- ↑ München im Fahrradklimatest. ADFC, 2022, abgerufen am 4. August 2023.
- ↑ Interview Markus Lewe auf adac.de
Kategorie:Verkehr (Mainz) Kategorie:Fahrradverkehr (Mainz) Mainz Kategorie:Straßenverkehr (Mainz) Mainz